
Da dürften die Passagiere eines easyJet-Fluges wohl nicht schlecht gestaunt haben. Sie haben an der Hotelbar eines Luxushotels auf den Kapverdischen Inseln den Piloten wiedererkannt, der sie am Vortag in den Urlaub geflogen hatte. Der Mann befand sich in den frühen Morgenstunden nackt und offenbar stark alkoholisiert am Tresen. Die Hotelgäste informierten daraufhin die Fluggesellschaft, die reagierte zügig.
🚨 Skandal auf Kapverden: Passagiere erkennen easyJet-Piloten nackt & betrunken an der Hotelbar.
✈️ Airline reagiert sofort: Pilot suspendiert, Ersatzkapitän für Rückflug.
🍹 Strenge Regeln: 8-Stunden-Regel & Nulltoleranz bei Alkohol im Flugbetrieb.
Der Pilot hatte am 4. August 2025 den easyJet-Flug von London-Gatwick nach Sal auf den Kapverden durchgeführt. Die Besatzung wurde laut der britischen Zeitung „The Sun“ im Fünf-Sterne-Resort „Melia Dunas Beach Resort & Spa“ untergebracht, dort waren offensichtlich auch einige der Fluggäste.

Der Abend begann zunächst harmlos mit einer Trinkrunde und entwickelte sich zu einer ausgedehnten und exzessiven Nacht. Gegen 2:30 Uhr am frühen Morgen des 5. August beobachteten Hotelgäste, die auch auf dem Flug gewesen waren, den Kapitän entkleidet in der Lobby und im Bereich einer geschlossenen Hotelbar. Laut der Boulevardpresse bewegte sich der Mann anschließend noch durch den Spa- und Fitnessbereich der Anlage.
Passagiere informieren Airline
Da der Kapitän am nächsten Tag für den Rückflug nach London eingeteilt war, meldeten mehrere Gäste den Vorfall an easyJet. Die Airline reagierte umgehend und setzte den Piloten gemäß interner Sicherheitsprotokolle außer Dienst. Für den Rückflug wurde kurzfristig ein Ersatzkapitän organisiert, um den Flug planmäßig durchführen zu können. Die Reise im Airbus A320neo kann bis zu 6 Stunden dauern, manchmal wird auf dem Weg ein Zwischenstopp zum Tanken erforderlich.

Eine easyJet-Sprecherin äußerte sich inzwischen:
„Die Sicherheit unserer Passagiere und unserer Besatzung hat für EasyJet immer oberste Priorität. Sobald wir von dem Vorfall erfahren haben, wurde der Pilot umgehend bis zum Abschluss der laufenden Untersuchung suspendiert.“
Für Flugzeugbesatzungen gelten international strenge Vorschriften zur Alkoholaufnahme. Die gängige „8-Stunden-Regel“ („bottle to throttle“) schreibt einen Mindestabstand zwischen Alkoholkonsum und dem nächsten Flugdienst vor. Viele Airlines handhaben darüber hinaus strengere interne Richtlinien mit Nulltoleranz-Politik während der Dienstzeit und in deren direktem Vorfeld.

Absturz an der Hotelbar: Passagiere erkennen ihren nackten Piloten wieder | Frankfurtflyer Kommentar
Alkohol in Uniform oder gar im Dienst ist in unserer Branche ein absolutes No-Go. Das gilt natürlich auch vor einem Flug. Der Vorfall dürfte für den erfahrenen Kapitän erhebliche berufliche Folgen haben. Auch wenn easyJet betont, dass die Flugsicherheit zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt war, verdeutlicht der Fall, wie schnell unprofessionelles Verhalten abseits des Cockpits das Vertrauen von Passagieren und Arbeitgeber erschüttern kann. Jeder Mensch darf, will und soll mal feiern dürfen. Als Crewmitglied sollte man aber nicht unbedingt die Sau rauslassen, wenn es die Kundschaft mitbekommen könnte und man noch einen Flug vor sich hat.
Könnte sich doch mit dem Crewmitglied von BA zusammentun, das vor einigen Wochen auf der Toilette im Flieger nackt getanzt hat.
Zu zweit läge ein gepflegter Salsa locker drin 🍹🍹 🥂🥂 🍺🍺
Offenbar sind Billigflieger wie Easyjet nur im Suff zu ertragen.
8 Stunden „bottle to throttle“ kann ja wohl keine Airline ernsthaft anwenden und ist ganz gewiss keine „strenge Regel“.
Ich hab‘ da eher was von einem 24-Stunden Fenster bei seriösen Unternehmen gehört.
Ansonsten ist nachzulesen, dass der Körper in einer Stunde 0,1 bis 0,15 Promille abbauen kann. Damit ist jeder, der ein bisschen tiefer ins Glas geschaut hat und zur lustigen Feierstunde mehr als 1,2 Promille intus hat, nach 8 Stunden längst nicht wieder flugtauglich. Nackt an der Hotelbar sitzen klingt eher nach 2 Promille und dann kann man sich ja ausrechnen, wie lange es dauert, bis das abgebaut ist. Ein Pilot, der sich auf einem dienstlichen layover so aufführt, ist für den Job nicht geeignet.