
Für American Airlines sind die Flüge zwischen den USA und Europa die wichtigsten im gesamten Netzwerk, denn hier verdient man dank hoher Preise, teils sehr viel Geld. Schon jetzt setzen die US-Airlines sehr stark auf hohe Frequenzen zu möglichst vielen Zielen in Europa, allerdings will American Airlines dieses Angebot noch weiter ausbauen und mit dem Airbus A321XLR ab 2026 offensichtlich eine ganze Reihe von Langstreckenflügen von New York nach Europa starten.
🚀 Start 2026: American Airlines fliegt mit dem Airbus A321XLR nonstop von New York nach Europa.
💺 Neue Kabine: 20 Flagship Suites (1-1) & Premium Economy (2-2) sorgen für mehr Komfort.
🌍 Mehr Ziele: Potenzial für Nonstop-Flüge nach Berlin, Stuttgart, Düsseldorf & Osteuropa.
American Airlines hat 50 Airbus A321XLR bestellt, welche mit einer vollwertigen Langstreckenkabine ausgestattet werden. Bisher war hier aber auch der Plan, dass diese Flugzeuge die aktuellen Airbus A321T ersetzen sollen, welche auf den Premium-Strecken innerhalb der USA, vorrangig zwischen New York und San Francisco, sowie Los Angeles ersetzensollen.
Während American Airlines diesen Plan vermutlich weiter verfolgt und aktuell noch auf die Zulassung der neuen Kabine wartet, bereitet man sich nun auch darauf vor, Langstrecken mit dem Airbus A321XLR ab New York zu fliegen. Hierfür will man aktuell eine Pilotenbasis in New York aufbauen, was für Langstrecken nötig ist.
So hat American Airlines in New York natürlich bereits eine riesige Basis für Airbus A320/A321-Piloten, allerdings benötigen Piloten, welche Langstrecken über den Atlantik fliegen dürfen, eine besondere Zulassung und Qualifizierung. Daneben müssen diese Piloten auch nach den Tarifverträgen anders entlohnt werden, weshalb man hier eine eigene Crewbasis in New York aufbauen muss. Die Piloten hierfür werden aktuell gesucht und man will mit steigender Zahl an Airbus A321XLR in der Flotte diese weiter ausbauen.
Dies geht aus einem Memo an die Mitarbeiter hervor, welches folgende Schlüsselaussagen enthält:
„Dieser neue Status wird eingeführt, um den strategischen Einsatz unserer A321XLR-Teilflotte zu unterstützen, wobei der Beginn der Transatlantikflüge für März 2026 erwartet wird.“
- „Die Hauptaufgabe des LGA International Bid Status wird es sein, die transatlantischen Operationen zu unterstützen.“
- „Auch wenn die spezifischen Strecken im Atlantik-/Europa-Raum noch nicht final festgelegt sind, wird diese Basis eine Schlüsselrolle dabei spielen, unser Streckennetz mit den Fähigkeiten des A321XLR in Einklang zu bringen.“
- „Wir rechnen damit, im Rahmen der Märzausschreibung mindestens 40 Stellen für diesen Status zu vergeben.“
- „Die Basis wird im Laufe der Zeit stetig wachsen, da weitere Flugzeuge ausgeliefert werden und Piloten die erforderlichen Atlantik-Europa-Qualifikationen erhalten.“
AA: XLR pilots, JFK pic.twitter.com/hAoOIAraG9
— JonNYC (@xJonNYC) August 28, 2025
Extrem spannend ist auch die Kabine der neuen Airbus A321XLR, welche American Airlines von Airbus erhalten wird. Mit diesen Flugzeugen kann man grundsätzlich Langstrecken bis zu zehn Stunden fliegen und entsprechend hat American Airlines hier auch eine echte Business Class geplant.
Die American Airlines Flagship Suites im Airbus A321XLR werden in einer 1-1 Bestuhlung verbaut und man wird insgesamt 20 Suiten in dem Flugzeug verbauen.
Ebenfalls eingeführt wird ein neuer Premium Economy Class Sitz, welcher durch Flügel an der Kopfstütze zusätzliche Privatsphäre bieten soll.In den Airbus A321XLR wird man die Premium Economy Class in einer sehr angenehmen 2-2 Bestuhlung verbauen. Damit erinnert die Premium Economy Class sehr an eine Mittelstrecken Business Class und gerade auf kürzeren Langstrecken an Tagen ist dies sicherlich für viele Passagiere eine sehr interessante Reiseklasse.
Insgesamt wird die Kabine mit nur 12 Premium Economy Class Sitzen auch recht privat und ruhig sein.
Für American Airlines ergeben sich gerade aus der Basis in JFK mit dem Airbus A321XLR ganz neue Möglichkeiten in Europa. So könnte man mit diesem Flugzeug in Deutschland zum Beispiel wieder Ziele wie Stuttgart, Düsseldorf, Hamburg oder Berlin anfliegen. Die Passagiere hätten dann die Möglichkeit, ab Deutschland direkt nach New York zu fliegen und von dem Hub in JFK mit nur einem Stopp meist zum Endziel zu kommen.
Aber auch beliebte Destinationen in Spanien, Italien oder in Osteuropa werden mit diesem Flugzeug in vernünftiger Frequenz möglich. Die Reichweite des Airbus A321XLR ist auch ohne jegliche Begrenzungen bei der Zuladung wirklich beeindruckend.
American Airlines plant Transatlantikflüge mit Airbus A321 ab 2026 | Frankfurtflyer Kommentar
Der Airbus A321XLR wird bei den US-Airlines wohl noch einmal eine vergleichbare Veränderung bringen wie einst die ETOPS-Zulassung der Boeing 767 oder auch später dann noch einmal die Boeing 787. In den USA spricht man hier gerne von Strecken, die „long and skinny“ sind, allerdings ermöglicht hier der Airbus A321XLR nun einiges.
Man überlege sich nur, wenn American Airlines aus sechs deutschen Städten einen Nonstop-Flug nach New York anbieten würde. Hier gäbe es für viele Reisende wohl kaum noch einen Grund, aus Hamburg, Berlin oder Stuttgart noch über einen Hub in Europa wie Frankfurt, München, Amsterdam oder London in die USA zu fliegen, auch wenn das Endziel nicht New York ist. Der Airbus A321XLR könnte hier für die US-Airlines ein echter Game Changer werden.
Danke: OMAAT
Es wäre wirklich wünschenswert, wenn möglichst viele Ziele in Deutschland dabei wären und so das Angebot weiter wächst.(„Konkurrenz belebt das Geschäft“) Das kann für uns Kunden nur von Vorteil sein.
Auch die Bilder aus der Kabine sehen wirklich vielversprechend aus wie ich finde, vor allem die Business Class.
Neue Ziele in Europa sind das Eine, ausreichende Kapazitäten und Slots in New York das andere. Gerade in den Abendstunden stauen sich in JFK oft die Flugzeuge zum Abflug. Viele kleine neue Flugzeuge, die nach Europa ja auch abends raus müssten und auch alle ein Gate benötigen, machen da die Sache nicht besser. LaGuardia und Newark sind auch schon ziemlich voll, wobei natürlich internationale Flüge ins stadtnahe LaGuardia reizvoll wären und der A321XLR sollte mit den kurzen Startbahnen in LaGuardia geradeso zurecht kommen.
LaGuardia hat keine Einrichtung für Zollformalitäten. Es wären also nur Ziele möglich, welche eine US-Border pre clearance-Einrichtung aufweisen.
AA wird das ja genau durchgerechnet haben und glaubt, auf diesen Routen gutes Geld verdienen zu können. Was die Frage aufwirft, warum die LH Group dem XLR weiterhin die kalte Schulter zeigt und die damit möglich werdenden Routen der Konkurrenz überlässt.
Wie genau das durchgerechnet wurde kann man immer nicht sagen, da solche Rechnungen ja auf Annahmen und Schätzungen basieren. AA hat den großen Vorteil, dass man selbst bei einem Flop der neuen Flüge über dem Atlantik mit den A321 auch auf bekannten Strecken innerhalb der USA oder auch nach Südamerika gut arbeiten kann. Damit ist das Risiko für AA wohl überschaubar.
In der Lufthansa Gruppe spielt man wohl auch mit der Idee von A321 Langstrecken hier hat man ja Tests bei ITA und auch SWISS sei heir interessiert.
Naja, weil die LH Gruppe zu arrogant ist….Von Berlin oder Düsseldorf Langstrecken anbieten wollen sie einfach nicht.
Alle Ami Airlines bedienen ja jetzt schon sekundär Märkte und Touristen Destinations ab ihren Hubs nonstop.
Die fehlen halt der LH Gruppe als Umsteiger.
LH focussiert eben nur auf Hub-to-Hub im Intercontinental BIZ, wo man eigentlich A380 auslasten müsste., Auch das schaffen sie nicht, das Modell erodiert seit Jahren. . Frankfurt -Berlin/Hamburg bedient man Zubringer inzwischen mit A319 oder auch mal CRJ900…so runtergewirtschaftet hat LH das Business (früher mal flogen A300/310 im 30 min Takt).
Siehe hier: https://frankfurtflyer.de/warum-der-airbus-a321lr-fuer-lufthansa-nicht-in-frage-kommt/
An die Zeiten des 30min-Takts FRA-TXL kann ich mich auch noch gut erinnern. Noch gar nicht sooo lange her. Auch BER-MUC wurde vor Corona noch häufiger geflogen.
Die Bahn-Sprinter-Strecken haben sicher einen Effekt gehabt.
Ebenso Video-Calls. Vorbei die Zeiten als man für jeden Klein-Kram zum Kunden geflogen ist. Dazu sind Turkish und Qatar heute stärker ab BER. So ändern sich halt die Zeiten.
Hat sicher nichts mit Arroganz zu tun. Wen LH glaubt, dort Geld verdienen zu können würden sie es auch tun! Für Spielchen ist der finanzielle Druck viel zu hoch, nicht nur bei der Lufthansa, sondern bei allen deutschen Konzernen
Für Lufthansa wären vermutlich Flüge wie Hamburg nach New York auch wenig Sinnvoll, da man in Hamburg keine Crew Basis hat. Aber man könnte natürlich aus Frankfurt und München Flüge zu weniger gefragten Zielen in den USA anbieten. Warum nicht Frankfurt nach Cleveland mit einem A321XLR? Denkbar ist alles, aber ist das Rentabel?
Ich könnte mir schon vorstellen, dass Ziele ab Berlin wie NYC, Boston (saisonal), Washington, Chicago (machbar?) machbar sein könnten. Es wäre wünschenswert. Auch wenn ich lieber Großraum über den Teich fliege. Sollte AA auch ein paar Ziele in Italien (Sizilien, Neapel, Venedig) einrouten, wäre das sicher nicht im Interesse von LH.