
American Airlines baut ihr internationales Streckennetz im Sommer 2026 massiv aus und setzt damit ihre Expansionsstrategie auf der Langstrecke fort. Das Schwergewicht der oneworld Allianz wird mehrere neue Routen auflegen, fünf davon führen nach Europa. Darunter sind auch etwas kleinere Flughäfen, die ab dem nächsten Sommer dann direkt mit den Hubs in den USA verbunden werden.
🛫 Fünf neue American-Airlines-Routen nach Europa ab Sommer 2026.
🌍 Neue Ziele: Budapest, Prag, Athen, Mailand und Zürich.
✈️ Einsatz von Boeing 787-8 & 777-200, teils saisonal, teils ganzjährig.
Europa im Trend
Schon heute fliegen die großen US-Carrier wie Delta und United mehrere Städte wie Dubrovnik, Málaga, Nizza, Porto oder Venedig direkt aus den USA an. Das Konzept hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen. Für europäische Netzwerkcarrier wie die Lufthansa Group bedeutet dies wachsenden Konkurrenzdruck, da insbesondere Umsteigerverkehre verloren gehen. Lufthansa hatte im letzten Jahr davon gesprochen, dass die Economy Class auf Langstrecken oft nur mit hohen Rabatten gefüllt werden könne. Die gezielte Ansprache von Privatreisenden durch US-Airlines verschärft diese Situation.
Amerikaner fliegen lieber direkt: Lufthansa brechen die Umsteiger weg
Neue Ziele in Mittel- und Südeuropa
Nun hat American Airlines die Pläne für das nächste Jahr bekannt gegeben. Der Carrier möchte auch in zwei bislang nicht bediente Märkte einsteigen: Es geht nach Budapest (BUD) und Prag (PRG). Ab dem 21. Mai 2026 fliegt AA jeweils täglich von ihrem Drehkreuz Philadelphia (PHL) in die ungarische und die tschechische Hauptstadt. Die Verbindung nach Budapest ist dabei die einzige Nonstop-Route aus den USA.
Von dem American-Hub in Dallas/Fort Worth (DFW) startet ebenfalls am 21. Mai 2026 ein saisonaler Sommerdienst nach Athen (ATH). Die drei Routen werden mit Boeing 787-8 bedient und sind zunächst als saisonale Sommerverbindungen geplant.
Von Miami (MIA) aus geht es ab dem 29. März 2026 ganzjährig nach Mailand (MXP). Auch dies wird die einzige Nonstop-Verbindung zwischen den beiden Städten sein. Hinzu kommt eine saisonale Verbindung von Dallas nach Zürich (ZRH), die zwischen dem 21. Mai und dem 4. August 2026 mit einer Boeing 777-200 geflogen wird.

Im kommenden Jahr findet die Fußball-Weltmeisterschaft in Kanada, den USA und Mexiko statt. Die Fluggesellschaften werden hier das Angebot vermutlich noch weiter ausbauen. Bei American wird man daher auch andere Strecken ausbauen und unter anderem die Frequenzen nach Asien und Südamerika erhöhen. Weitere Details gibt der Carrier in einer Pressemeldung bekannt.
American Airlines Pläne für 2026: Fünf neue Langstrecken von und nach Europa | Frankfurtflyer Kommentar
Die großen amerikanischen Fluggesellschaften befinden sich weiterhin auf der Überholspur. Die Airlines haben in den letzten Jahren massiv in ihre Produkte investiert und insbesondere im Premium-Segment aufgeholt. Hinzu kommt das immer größer werdende Netz, welches gerade die Reisenden aus Nordamerika nutzen, um Europa zu erkunden.
Besonders viele Touristinnen und Touristen aus den Vereinigten Staaten lieben Flusskreuzfahrten, daher scheint die Nachfrage für Flüge von und nach Budapest entsprechend hoch. Bald soll es endlich eine Direktverbindung ab Ungarn geben, die sicherlich auch Menschen aus der Region nutzen werden.
Mit der Erweiterung ihres europäischen Streckennetzes reagiert American Airlines auf einen Trend, der den Markt in den vergangenen Jahren spürbar verändert hat. US-Carrier fliegen zunehmend nicht nur die großen Drehkreuze wie Frankfurt, London oder Paris an, sondern setzen gezielt auf Direktverbindungen zu sekundären und touristisch geprägten Zielen.
AA macht das konsequent.
Beim Produkt haben sie unsere liebe LH schön überholt.
Viele Amis fliegen mittlerweile lieber direkt als in FRA oder MUC umzusteigen.
Ob Berlin irgendwann auch noch eine Verbindung abbekommt?
Schon spannend wie Du aus einer eher unspektakulären Streckenmeldung einer US-Airline einen Querverweis zum Lufthansa-Produkt und zu Frankfurt oder München ziehst. Das eine (neue Direktverbindungen USA-Europa) hat mit dem anderen (LH’s Bordprodukt und deren Hubs) einfach nichts zu tun. Ansonsten hätte Deine These z.B. auch lauten können:
„Beim Produkt haben sie unsere liebe AF schön überholt.
Viele Amis fliegen mittlerweile lieber direkt als in CDG umzusteigen.
Ob Lyon irgendwann auch noch eine Verbindung abbekommt?“
Eher Tünkram, oder?
Im Artikel wird AA als Konkurrenz zur LHG genannt. Die Frage AA oder LHG hängt neben dem Preis und der Anzahl der Umstiege auch vom gebotenen Bordprodukt ab. Alex schreibt Deutsch, nicht Französisch. Die Hubs der LHG in Deutschland sind FRA und MUC, nicht CDG und LYS. Die Frage nach einer möglichen Direktverbindungen von AA die Hauptstadt stelle ich mir in diesem Kontext ebenso.
Was wäre die Kommentarspalte einer deutschsprachigen Luftfahrtseite ohne den Volkssport des üblichen Lufthansa-Bashings.
Manch einer scheint sein Lebenselixier drin zu erhalten, unter jede Meldung seine eigene alles überragende Expertise auszustoßen.
Für dich vielleicht Tünkram 😉
Der Bezug kam mir über den älteren FF-Artikel im Bericht „Lufthansa verliert…“ aus 2024. Die Passagierzahlen in Frankfurt entwickeln sich nicht gerade raketenmäßig und auch nicht die Umsteigerzahleb, oder? Das liegt nicht nur an den hohen Luftverkehrsabgaben. Frankfurt verliert u.a. als Transit-Airport sowohl für US-Amis oder z.B. auch für Reisende aus Indien an Bedeutung. Das liegt auch an besserem Point-to-Point-Verkehr heute. Aber vielleicht liege ich damit falsch. AF hat ein noch konzentrierteres Konzept ab Paris…das hast du recht.
NYC – Mallorca: wird heute nonstop mit United geflogen
NYC – Athen: Delta, United, Emirates, Norse – alle schon nonstop
Möglicherweise werden wir mit den 321 (X)LR noch mehr Point-to-Point sehen.
Wäre das Bordprodukt der Lufthansa viel besser, der Preis niedriger oder eben die Reisezeit komfortabler…ist es aber nicht. Leider.
Das Air France – Paris Beispiel war wahllos ausgewählt und ich hätte genauso gut auch BA/LHR, IB/MAD, SK/CPH, etc. nehmen können (ohne das ich die genauen Verkehrszahlen von dort kenne).
Ich sehe halt keinerlei Verbindung dieser Strecken zu einem zugegebenermaßen „suboptimalen“ Produkt bei LH oder den Rahmenbedingungen in FRA oder MUC. Wie Du ja sagst, hat sich (speziell der TATL-)Flugverkehr mehr hin zu schnellen Direktstrecken entwickelt und das gute alte „Gießkannenprinzip über Hubs“ wird wohl nicht mehr so funktionieren, wie es vor +10 Jahren der Fall war. Und das sollte dann speziell für alle der Big Three in Europa ein Thema sein.
Dein letzter Absatz andersherum ausgedrückt: Hätte AA diese zusätzlichen Strecken auch aufgenommen wenn bei LH das Bordprodukt besser, der Preis niedriger und die Reisezeit komfortabler wäre….ich glaube halt JA.
Aber vielleicht liege auch ich falsch (dann wären wir wieder bei Tünkram 😉) – time will tell!