Bis zu 600 Euro Aufpreis für „bessere“ Business Class Sitze | Lufthansa mit Nachfrage sehr zufrieden

VIelleicht bringt das neue Kabinen-Design auch wieder mehr Kundenzufriedenheit.

Mit der neuen Allegris Business Class hat Lufthansa nicht nur einen neuen Business-Class-Sitz, sondern gleich mehrere verschiedene Sitztypen eingeführt, die alle unterschiedliche Vorteile haben. Diese unterschiedlichen Vorzüge der Sitze will Lufthansa aber auch monetarisieren, und erstmals hat Lufthansa im März 2025 daher bestimmte „bessere“ Business-Class-Sitze mit einem Aufpreis von bis zu 600 Euro versehen.

Das Wichtigste auf einen Blick:

💶 Aufpreis für Komfort: Lufthansa verlangt bis zu 600 € für bessere Business-Class-Sitze in der neuen Allegris-Kabine.
📊 Erfolgreiches Experiment: Airline erzielt 19 % mehr Zusatzerlöse durch Sitzplatzbuchungen.
🎟️ Statusvorteil: Senatoren und HONs bekommen bestimmte Sitze ohne Aufpreis – ein klarer Loyalitätsbonus.

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Was vor allem unter Vielfliegern (die die besseren Sitze übrigens weitestgehend umsonst bekommen) zu einer Welle der Empörung geführt hat, war für Lufthansa durchaus auch ein großes Experiment, denn man wollte sehen, ob die Passagiere hier für einen Premium-Sitz in der Business Class bereit sind, mehr Geld zu bezahlen. Bei der Vorstellung der Quartalszahlen des Q2/2025 gab der Lufthansa-CEO Carsten Spohr hier einige Einblicke, und man war mit der Zahlungsbereitschaft der Kunden „sehr zufrieden“.

Abhängig von der Zone, in der sich ein Flug bewegt, kann eine Sitzplatzreservierung in der neuen Lufthansa Business Class zwischen null Euro für den Classic Seat und 600 Euro für eine Business-Class-Suite auf besonders langen Strecken kosten. Die folgende Tabelle gibt eine detaillierte Aufschlüsselung.

Interkont nah Interkont mittel Interkont fern
Classic Seat 0 Euro 0 Euro 0 Euro
Privacy Seat 100 Euro 140 Euro 170 Euro
Extra Long Bed 100 Euro 140 Euro 170 Euro
Extra Space Seat 130 Euro 170 Euro 230 Euro
Business Suite 400 Euro 500 Euro 600 Euro

Lufthansa hat inzwischen neun Airbus A350-900 mit neuer Allegris-Kabine im Einsatz und insgesamt haben diese Flugzeuge bereits über 500.000 Passagiere befördert. Auf über 2.200 Flügen hat man inzwischen fast 80.000 Tickets in der Allegris Business Class verkauft. Hier sieht der Lufthansa-CEO eine positive Bilanz, und man sieht auf diesen Flügen einen 19% Anstieg an Zusatzerlösen aus Einnahmen wie Sitzplatzreservierungen.

Inzwischen haben über 500.000 Kunden auf über 2.200 Flügen den Genuss des Allegris-Sitzes schon genießen dürfen, und da wir gleichzeitig unsere digitalen Vertriebskanäle für Zusatzleistungen weiterentwickelt haben, haben wir die erfreuliche Entwicklung, dass wir bei den sogenannten flugbezogenen Zusatzerlösen einen 19-Prozent-Anstieg sehen.

Bis zu 600 Euro Aufpreis für „bessere“ Business-Class-Sitze | Lufthansa mit Nachfrage sehr zufrieden | Frankfurtflyer Kommentar

Tatsächlich habe ich es durchaus auch sehr skeptisch gesehen, ob die Passagiere wirklich dazu bereit sind, teils deutliche Aufpreise für die besseren Business-Class-Sitze oder generell die besseren Sitze in der Allegris-Kabine zu zahlen. Man denke hier nur an die bis zu 2.700 Euro, die man bei Alleinnutzung für die First-Class Suite Plus hinlegen soll.

Allerdings scheint es hier durchaus eine Zielgruppe zu geben, und die Passagiere sind dazu bereit, für ein nochmals aufgewertetes Produkt extra zu bezahlen – auch in der Business Class. Gleichzeitig sieht man hier wohl auch keinen Rückgang an Buchungen, was für Lufthansa natürlich genauso wichtig ist, denn man will mit dem neuen Produkt ja auch einen generell erhöhten Grundpreis durchsetzen.

Diese neuen Differenzierungen innerhalb jeder Klasse geben Lufthansa tatsächlich aber auch noch einen weiteren Vorteil neben den Extra-Einnahmen, denn man kann hierdurch die Kundenbindung wohl steigern. Denn man stellt den Vielfliegern die besseren Plätze – außer die Business Suiten – kostenlos zur Verfügung, und so kann sich jeder Senator oder HON ein „kostenloses“ Extra im Wert von bis zu 230 Euro pro Flug sichern, das er allerdings mit seiner Loyalität bezahlt hat.

Neu ist die Idee, durch bessere Sitze einen Zusatzerlös zu erzielen, übrigens nicht! Lufthansa hat dies mit der neuen Allegris-Kabine nur auf ein neues Level gebracht – und man ist hiermit wohl sogar erfolgreich.

11 Kommentare

  1. Also auf meinen 6 Allegris Flügen waren die Suiten leer…….Die 19% kommen nicht von Allegris BIZ bei nur 10 Fliegern heute von ca 100 in Total….
    Lh lügt sich in die eigene Tasche. Die Kosten dieser Sitzkompkexität müssen reingeholt werden. Das schaffen die Null. Zudem ist das Personal an Bord damit immer noch überfordert.

    • Sollten lieber mal sehen das die Trennwand funktioniert . Anstatt immer weiter zu versuchen den letzten Troofen aus den LH – Fans herauszupressen . Für ein wieviel Jahre altes Produkt immer noch ohne vollständiger Zulassung . Auch wenn es hier Punkte gibt sollte der Frankfurtflyer schnellstes fie rosa LH Brille abnehmen und einfach mal so einen Flug buchen und auch selber bezahlen .

  2. Für mich sind die 19% eher sehr gering, wenn es nur um Sondererlöse bei Allegris geht.
    Aber wie schon beschrieben, ohne konkrete Zahlen, null Aussagekraft.

    Thema Suite:
    Ich würde nie 600€ dafür bezahlen und Menschen die das Geld locker haben, buchen eh First.

    Nach Asien fliege ich lieber mit SIN, im A380 die First, unübertroffen.
    Platz riesig und Service Weltklasse, da kommt nicht einmal Swiss mit und Sie sind in der LH Group Nr.1.

    BC:
    Ich erwarte ein Top Produkt und nicht nur mit Zuzahlungen.
    Solch ein Ticket würde ich nie buchen. Viel Geld für ein minderwertiges Produkt gebe ich nicht aus.

  3. Bin gerade aus San Diego zurück. Hin 5F und zurück 3E (Einzelsitze, ich hoffe die Platznummern stimmen) Für mich sind diese Sitze immer noch grausam. Man kann sie weicher stellen, aber ob da wirklich was weicher wird…ich habe es nicht gemerkt. Nach wie vor gibt es diese Matratzen, die es finde ich nicht besser machen. Die Sitze an sich finde ich eng und unbequem und auch wenn dieser Sitz nach rechts und links mehr Platz hat, ist es letztendlich nur Abstellfläche. Das macht den Sitz an sich nicht besser. Er gibt ein bisschen mehr Privatsphäre, aber das rechtfertigt nicht den Preis. Im übrigen sollte sich jede beleibtere Person überlegen ob er diesen Sitz bucht, der Eingang ist recht eng. Ein anderer Passagier hatte arge Schwierigkeiten …
    Für mich geht die Suche nach einem besseren bequemeren Business Class Sitz Richtung LAX oder SAN weiter. Die Tablets, die zur Bedienung von Sitz, Entertainment etc. genutzt werden können werden von den meisten, weil es nicht anders funktioniert, in die Aussparung zurückgeprügelt, sonst halten die Dinger nicht, wer schlafen möchte hat Pech. Es ist immer wieder laut. Der Bildschirm ist finde ich zu groß , man sitzt halt sehr nah davor. Die Qualität der Auflösung ist auch eher schlecht. Das Essen…man bringt sich am besten was mit. Fleisch hart und zu durch, Gemüse roh…Ich verstehe nicht, warum andere es können und Lufthansa nicht. Ich betone nochmal, dass es MEINE Erfahrungen sind, jemand anders mag andere gemacht haben.

    • Sorry , aber da bin ich jetzt mal ganz hart und direkt, wer mit der Sitzbreite und dem Zugang zu einem Business Class Sitz ein Problem hat, der ist das Problem, einfach mal wieder auf halbwegs normales Format abnehmen, das wäre die Lösung.

  4. Meiner Meinung nach schafft sich die Lufthansa langsam aber sicher selbst ab. Die dauernden Probleme mit Alegris sind nur mehr lachhaft und lächerlich – so wie auch das Konzept Ansicht, zig verschiedene Sitze mit zusätzlichen Kosten.
    Wenn ich mir ein BC Ticket kaufen, dann will ich meinen Sitz inklusive haben und dann nicht noch für jeden schaß extra bezahlen müssen.
    Generell flieg ich wann immer es möglich ist mit anderen Fluglinien. Auch die Europäische BC ist ebenso eine totale Frechheit.

  5. Man zahlt also 600 EUR Aufpreis dafür, dass man an Bord dann hört. Ach der Sitz lässt sich nicht verstellen, die Tür lässt sich nicht schließen. So gehabt bei der Allegris Business Suite. Das Problem war, dass der Hauptschalter außen an der Kabine aus war. Das musste ich als Passagier beim Weg auf die Toilette raus finden nachdem es Crew und Purser stundenlang nicht ansatzweise interessiert hat. Als Kunde bei LH ist man ein Störfaktor bei der Hauptbetätigung: Grundloser Streik.

    • Hallo Martin,
      lies dir doch mal deinen Kommentar noch einmal in Ruhe durch; vor allem den letzten Satz.
      Soviel Unausgegorenes auf einen Haufen findet man selten. Störfaktor? Hauptbetätigungsfeld grundloser Streik?
      Echt jetzt?

  6. sieht aus wie die sitze von allen anderen bekannten Fluggesellschaften nur 20 Jahre später, wenn die Leute bereit sind dafür auch noch on top zu bezahlen kann man nur sagen, selber schuld.

  7. Wollte Lufthansa nicht diese neue Sitze schon 2020 einsetzen.

    Wie 2018 angekündigt.

    Und dann kam Corona. Und da wurde nix aus denn neuen sitzen.

    Auch wollte man von Anfang an sich die neuen Sitzen Extra bezahlen lassen.

    Im Gegenzug bietet die Lufthansa schlechter Service an.

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