Boeing 777-9 geht in die finale Phase der Zulassung

Die Boeing 777-9 sollte eigentlich schon Ende 2019 an Lufthansa ausgeliefert werden. Dass dies nie passiert ist, ist hinlänglich bekannt, allerdings befindet man sich nun in den USA tatsächlich auf der Zielgeraden bei der Zulassung der Boeing 777-9, denn die FAA hat Boeing gerade genehmigt, die Boeing 777-9 in die vierte und letzte Phase der Zulassung zu überführen. Aktuell geht man davon aus, dass die abschließende Zulassung der Boeing 777-9 bis Jahresende vorliegt.

Das Wichtigste auf einen Blick:

🛫 FAA-Zulassung: Die Boeing 777-9 ist in die finale Zertifizierungsphase überführt worden.
📅 Auslieferung 2026: Lufthansa soll im Sommer 2026 ihren ersten Jet erhalten.
🧩 Verzögerungen überwunden: Nach Problemen bei Tests und Triebwerken ist die Zulassung greifbar.

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Die nun Ende Juli 2025 offiziell gestartete „Type Inspection Certification“ ist die letzte Phase der Zulassung durch die FAA, und hier muss die Boeing 777-9 nun vor allem Funktionsnachweise der Systeme erbringen. Man geht hier nun davon aus, dass es zu keinen nennenswerten Verzögerungen mehr kommt und somit die Zulassung bis Ende 2025 erteilt werden kann.

Boeing hat mit den ersten Testflügen für die Boeing 777-9 bereits Anfang 2020 begonnen, musste diese aber aufgrund der Corona-Krise pausieren. Nach der Wiederaufnahme haben unerwartete Probleme bei der Triebwerksaufhängung noch für Probleme und auch zu einem Aussetzen der Testflüge geführt. Nun scheinen aber die Probleme komplett gelöst und eine Zulassung ist in greifbarer Nähe.

Als Erstkunde ist bereits Lufthansa bestimmt worden, und im Sommer 2026 soll die erste Boeing 777-9 nach Frankfurt überführt werden. Lufthansa selbst hat insgesamt 27 neue Triple Seven bestellt, wobei 20 für Lufthansa selbst und sieben in der Frachtversion für Lufthansa Cargo vorgesehen sind. Zusätzlich hält der Kranich aber auch noch 24 weitere Optionen, und es gilt als sehr wahrscheinlich, dass hier mindestens ein Teil der Optionen gezogen wird.

Aber auch andere Airlines wie Qatar Airways, Emirates, Singapore Airlines und Cathay Pacific warten händeringend auf die neue Boeing 777-9. Emirates selbst wollte zum Beispiel bereits 90 dieser Flugzeuge in der Flotte haben bis zum aktuellen Zeitpunkt, und Singapore Airlines will mit der Boeing 777-9 eine komplett neue First Class vorstellen.

Boeing 777-9 geht in die finale Phase der Zulassung | Frankfurtflyer Kommentar

Die Verspätung der Boeing 777-9 ist zwar noch lange nicht im Bereich des BER, aber die sieben Jahre Verspätung, diedas Flugzeug nun angehäuft hat, sind dennoch bemerkenswert. Viele Airlines warten nur auf die Boeing 777-9 und brauchen den Jet auch dringend, wie zum Beispiel Lufthansa, die hiermit eigentlich einmal vor sieben Jahren bereits die neue Business Class einführen wollte.

Hoffen wir, dass es nun wirklich rund läuft, und die Zulassung des Flugzeuges nun pünktlich stattfindet, sodass die Boeing 777-9 für die Auslieferung vorbereitet werden kann. Selbst nach der Zulassung braucht Boeing noch etwa ein halbes Jahr, um die erste Boeing 777-9 an Lufthansa zu liefern, wobei es ab diesem Zeitpunkt schneller gehen dürfte.

6 Kommentare

  1. Das kann ja interessant werden, ob da wieder irgendwelche „verschwiegenen“ Systeme o.ä. auftauchen.
    Saman bisher nicht viel über den Lärm in der Kabine hört, muss man ja fast davon ausgehen das der A350 und A380 weiterhin am angenehmsten für die Ohren bleiben werden.

    Da bleibt nur zu hoffen, das die Klappflügel nicht nur von Liebherr gebaut werden, sondern auch von denen die Endmontage durchgeführt wird. Ich könnte mir vorstellen das sich das Flugverhalten doch sehr zum negativen ändern würde, sollte das an mir einer Seite Abfällen, was ja leider nicht allzu überraschend wäre.

  2. Wurde denn der Drucktest der Kabine inzwischen wiederholt, bei dem vor Jahren die hinterste Tür der 777-X herausgeplatzt war? Ohne Wiederholung des Tests ist die Maschine niemals zulassungsfähig.

  3. Früher habe ich mich total auf die 77X gefreut. Ich glaube auch, dass es ein perfektes Flugzeug für die Lufthansa mit Allegris ist.
    Mittlerweile gehöre ich jedoch zu denen, die kein gutes Gefühl dabei haben. Was Trump mit der FAA macht und die dauernden Qualitätsmängel bei Boeing erzeugen ein mulmiges Gefühl.

    • Meine Hoffnung ist, dass Lufthansa Technik kompetent genug ist, keine Flugzeuge loszuschicken, von denen sie nicht überzeugt sind, dass sie fliegen.

      • Ja, die Hoffnungen ruhen für die LHG-Reisenden auf der Lufthansa Technik. Nur kann die wohl einige der Probleme nicht erkennen, die durch Whistleblower bekannt geworden sind.

        Davon abgesehen gehe ich davon aus, dass wir so oder so bei der Triple Seven und beim Dreamliner diverse Probleme und Groudings der Flotten spätestens dann sehen werden, sobald die nächsten Abstürze zu verzeichnen sein werden.

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