
Emirates ist die größte Airline der Welt, gemessen an den angebotenen internationalen Sitzplatzmeilen, und die Airline aus Dubai will weiter wachsen. Hierfür würde man auch gerne das Streckennetz nach Deutschland ausbauen, und vor allem Berlin ist hier im Fokus des Interesses. Aktuell ist man aber aufgrund von politischen Auflagen limitiert, über dieman gerne mit der neuen Bundesregierung verhandeln möchte.
🛫 Emirates will nach Berlin: Die Airline strebt neue Streckenrechte an, scheitert aber am aktuellen Luftfahrtabkommen.
🤝 Condor-Partnerschaft wächst: Emirates nutzt Berlin über Codeshare – Ausweitung geplant.
🚨 Flugzeugmangel bremst Ausbau: Verspätete Auslieferungen von Boeing und Airbus verzögern Wachstum.
Das aktuelle Luftfahrtabkommen zwischen Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten erlaubt es Airlines aus den beiden Ländern, bis zu vier Ziele im jeweils anderen Land anzusteuern. Emirates hat dieses Kontingent mit Frankfurt, München, Hamburg und Düsseldorf allerdings schon ausgeschöpft. Man würde aus Dubai aber wohl gerne auch nach Berlin und möglicherweise auch noch zu anderen Zielen wie Stuttgart fliegen.
Mit der neuen Bundesregierung will Emirates nun aber noch einmal über diese Limitierung aus dem Jahr 1994 verhandeln, und das Ziel ist vermutlich ein Abkommen, wie es Qatar Airways inzwischen hat, welches quasi einen unlimitierten Zugang zum deutschen Markt erlaubt. Besonders bei Berlin rechnet man sich hohe Chancen aus.
Adnan Kazim, Chief Commercial Officer von Emirates Airlines, sagte gegenüber dem Portal airliners.de, dass Berlin „trotz des großen neuen Flughafens nicht gut genug mit der Welt verbunden ist“. Hier sieht Emirates eine große Chance für Berlin – und natürlich auch für die Airline selbst.
Weiteres Wachstum in Deutschland ist geplant
Unabhängig davon, ob Emirates auch Flüge nach Berlin genehmigt bekommt oder nicht, will Emirates das Angebot an Flügen nach Deutschland noch weiter ausbauen und mehr Verbindungen zu den bestehenden Zielen schaffen. Aktuell scheitert dies für Emirates vor allem an fehlenden neuen Flugzeugen, die sowohl von Airbus als auch Boeing verspätet geliefert werden.
Insbesondere die Boeing 777-9 macht Emirates große Sorgen, denn während das Flugzeug eigentlich schon vor Jahren ausgeliefert werden sollte, wartet man immer noch auf die Zulassung, welche nun aber Ende des Jahres erwartet wird. Emirates sollte eigentlich bereits 90 Boeing 777-9 in der Flotte haben.
Um diesen Engpass zu überbrücken, müssen ältere Flugzeuge bei Emirates länger fliegen, und diese werden nun teilweise auch mit einer modernisierten Kabine ausgestattet.

Partnerschaft mit Condor soll ausgebaut werden
Spannend in diesem Zusammenhang ist, dass sich Emirates bereits einen kleinen Zugang zum Markt in Berlin über die Partnerschaft mit Condor gesichert hat. Hier fliegt Condor von Berlin nach Dubai, und man bietet Anschlüsse auf viele Emirates-Flüge. Von dieser Partnerschaft profitiert wohl vor allem Condor, aber auch Emirates will diese weiter ausbauen. Hierbei spricht man von einer Erhöhung der Kapazitäten, Ausweitung auch auf Luftfracht und einer umfangreicheren Kooperation im Bereich des Vielfliegerprogramms.
Emirates will mit neuer Bundesregierung über Flüge nach Berlin verhandeln | Frankfurtflyer Kommentar
Es wäre ein Paukenschlag für Berlin – und auch für Emirates –, wenn die neue Bundesregierung hier das Luftfahrtabkommen mit den VAE neu verhandeln würde und Flüge nach Berlin von Dubai ermöglicht. Wirklich glauben kann man dies aber auch erst, wenn es eine Zustimmung aus Berlin hierzu gibt, und das halte ich doch für recht unwahrscheinlich.
In Sachen Streckenrechte war Deutschland traditionell sehr protektionistisch unterwegs. Allerdings gilt immer, dass Konkurrenz das Geschäft belebt, und hier könnten vor allem die Passagiere stark profitieren. Wenn man bedenkt, dass das Luftfahrtabkommen aus einer Zeit stammt, in der man Lufthansa noch als staatliches Unternehmen geführt hat, sieht man die Lage inzwischen vielleicht anders. Wirklich glauben kann ich allerdings nicht daran.
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Es ist schon auf der einen Seite „traurig“, wie wenig internationale Verbindungen der „Hauptstadt-Flughafen“ hat. Aber wenn man schon ein code-sharing mit Condor hat könnte man diese von Hamburg oder Düsseldorf nach Berlin/Dubai anbieten und Emirates dann sofortiger Berlin anfliegen, wenns denn für die so dringend wäre.
Emirates will ja keinen Standort in Deutschland aufgeben, sondern ein 5. Ziel anfliegen. Condor kann ja bei weitem nicht das selbe Produkt und die gleiche Qualität bieten, die Emirates anbietet. Daher ist es schon verständlich, dass Emirates gerne selbst nach Berlin fliegen will.
Der Lobby-Kampf Emirates vs. Lufthansa geht nun schon 20 Jahre.
Qatar bietet ab Berlin ein gutes Produkt gen Ost an.
Braucht es da unbedingt Emirates?
Was die Konmektivität in Berlin angeht, hoffe ich mehr auf Verbindungen nach Singapur, Brasilien, Südafrika und Tokio.
Wieso zieht Emirates nicht Kapazitäten aus Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt, München um?
Sollte Emirates zum Zuge kommen, geht das weiter zu Lasten von Lufthansa.
Und das ist auch gut so, da Lufthansa ja keine Langstrecken ab Berlin anbieten will, dann sollen eben andere das Geschäft machen. Allerdings sollte man Emirates im Gegenzug dazu verpflichten, nur noch mit Flugzeugen mit Full Flat Sitzen in der Business Class nach Deutschland zu fliegen, die alten Boeing 777 mit den Rutschen gehören für Flüge nach Deutschland verboten.
Ja, und wenn dieses Verbot missachtet wird, stellt Herr Bayerstein „Strafanzeige“.
Ja genau, die Bundesregierung soll bei Emirates in die Kabinenausstattung hineinregieren, in den Menüplan und in die Farbgebung der Steuerflächenelemente. Genau das ist die originäre Aufgabe einer Regierung.
Und wenn nicht, dann wird Herr Bayerstein höchstselbst alle verklagen: Die Bundesregierung, Emirates, SpongeBob und das Nullpunkt-Quantenvakuumenergiefeld.
Der Vergleich sind aber auch Äpfel mit Birnen. Für Emirates ist ein Berlin-Flug ein Feeder für die Verbindungen in die ganze Welt, so wie von Lufthansa die Flüge nach Frankfurt.
Anders wäre es, wenn Emirates einen 5th freedom Flug z.B. Dubai-Berlin-New York anböte.
Ja auf jeden Fall!
Konkurrenz belebt das Geschäft.
Wir fliegen nur noch mit Emirates, Qatar oder Ethiad. Der Service ist um Welten besser als bei deutschen Airlines
Berlin dürfen Sie gerne machen.
Stuttgart sehe ich da aus schweizer Sicht etwas skeptisch, da es aus meiner Sicht die Konkurrenz zu Zürich erhöht.
Warum ist Konkurrenz dort schlecht, aber in Berlin gut?
Emirates würde Stuttgart und der Region gut tun.
Eurowings und Condor sind mit deren Klappstuhlkabinen nach Dubai nicht ernstzunehmen und Stuttgart hat trotz großem Einzugsgebiet keine Langstrecken mehr.
Wohne selber in Stuttgart, weshalb ich es sehr schätzen würde wenn mal eine normale Langstreckenairline nach Stuttgart kommen würde.
Fände ich gut für Berlin.
Warum fristet der Flughafen eigentlich so ein Schattendasein?
Das Einzugsgebiet ist kleiner als in Frankfurt, aber allemal besser als in München.
Nicht, wenn du (DAX-) Firmenhauptsitze oder Durchschnittseinkommen für den Vergleich ansetzt.