Wer es mit Lufthansa und Miles & More nicht zum Senator schafft, muss nicht unbedingt auf die goldene Karte verzichten. Mit den Programmen wie EuroBonus von SAS oder Miles+Bonus von Aegean gibt es den begehrten Status etwas einfacher. Das entsprechende Level kann im Verhältnis mit weniger Meilen erreicht werden, das Ergebnis bleibt gleich: Der Star Alliance Gold Status.
Ein weiterer lukrativer Weg ist auch das Bonusprogramm Asiana Club. Das System des Star Alliance Partners Asiana Airlines aus Korea bringt ebenfalls zahlreiche Vorteile- für weniger Meilen. Highlights neben der niedrigeren Qualifikationsstufe sind die lange Statusgültigkeit von bis zu vier Jahren oder eine großzügige Regelung beim Meilenverfall. Doch schon bald könnte eine Übernahme durch Korean Air erfolgen.
Sobald diese vollzogen ist, wird Asiana wohl aus der Allianz ausscheiden. Dies würde das Ende des Asiana Club in der jetzigen Form bedeuten. Eine bittere Pille für alle, die dort Meilen gesammelt und einen Status erflogen haben.
Vor- und Nachteile im Asiana Club
In erster Linie ist der schnellere Weg zum Status das entscheidende. Mit Erreichen von nur 40.000 Statusmeilen hat man den Star Alliance Gold Status geschafft. Im günstigsten Fall ist dieser – je nach Anmeldezeitpunkt und Erreichen der Schwelle – bis zu 48 Monate gültig! Doch wo Licht ist, fällt auch Schatten- das gilt auch für den Asiana Club.
So ist die Meilenvergabe bei Partnern wie Lufthansa zum Großteil nicht besonders üppig. In der First gibt es lediglich 150% der Entfernungsmeilen, Tickets in der Buchungsklasse P für Angebote in der Business Class wurden gar nicht berücksichtigt. Bei anderen Partnern wie United gibt es wiederum erhöhte Werte für günstige Klassen.
Für eine Qualifizierung hat man 24 Monate Zeit, gleiches gilt auch zur Erneuerung des Status. Dann sind auch nur noch 30.000 Meilen erforderlich. Prämienmeilen verfallen erst nach zehn Jahren, bei Diamond-Inhabern sogar erst nach 12 Jahren. Auch beim Einlösen gibt es einige Sweet-Spots.
Entfällt bald ein lukrativer Weg zum Star Alliance Gold Status? | Frankfurtflyer Kommentar
Es gilt eigentlich schon als sichere Sache. Asiana geht es bereits längere Zeit nicht gut und wir befinden uns Mitten in einer Krise. Mit der Korean-Fusion folgt zwangsläufig auch das Ende der Zugehörigkeit zur Star Alliance. Mitglieder des Asiana Club würden dann wahrscheinlich in das Programm von Korean Air überführt, Statusmitglieder erhalten die adäquate Stufe in deren Skypass.
Vielflieger aus Europa, die fleissig mit Lufthansa, Swiss & Co fliegen und bei Asiana sammeln, dürften nicht begeistert sein. Fragt sich wie schnell das Ganze jetzt umgesetzt wird und welche Konditionen dann gelten. Was passiert mit den Prämienmeilen und wie gut kann man Statuskunden vertrösten?
Besonders hart dürfte das Ende des Asiana Club alle Mitglieder treffen, die mit dem Programm den Lifetime-Gold Status erreicht haben. Lifetime bezieht sich eben nicht auf die Lebenszeit des Teilnehmers, sondern auf die des Vielfliegerprogramms.
Meines Erachtens führt der schnellste Weg zu Star-Alliance-Gold über Miles&Smiles von Turkish Airlines. Und die Meilenanforderungen für Prämienflüge sind sehr moderat.