Inspektionen an Airbus A380 & Kollision mit Hirschen ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak

KLM Boeing 737-800 Business Class von Helsinki nach Amsterdam, Foto: Robert

Willkommen im Wochenende! Wir blicken an dieser Stelle wieder auf die vergangenen Tage zurück. Im Frankfurtflyer Coffeebreak stellen wir für Euch einige Kurznachrichten zusammen, über die wir auf unserem Blog nicht berichtet haben. In der Lektüre, die wunderbar als Begleitung zum Heißgetränk am Morgen passt, findet Ihr oft mehr als nur ein paar Randnotizen. Die Kaffeepause servieren wir Euch samstags um 8:30 Uhr.

Mahan Air importiert fünf Boeing 777 auf fragwürdige Weise

Mahan Air hat sich fünf Boeing 777-200 beschafft, die ursprünglich auch bei Singapore Airlines flogen. Nach Jahren in der australischen Wüste und einer Zwischenstation in China sowie Kambodscha tauchten die Flugzeuge mit madagassischen Kennzeichen im Iran auf. Die Transponder wurden während des Überflugs von Afghanistan und Pakistan abgeschaltet, es war ein klares Indiz für eine Umgehung der Sanktionen. Die iranische Airline ist dafür bekannt, trotz US-Embargo regelmäßig an westliche Flugzeuge zu gelangen. Mahan plant laut lokalen Berichten bereits, weitere Triple Seven über ähnliche Wege einzuführen.

Schäden an Airbus A380 sorgen für weltweite Inspektionen

Nach einem Vorfall mit einem Airbus A380 der Emirates in Nizza wurde ein beschädigter Vorflügel entdeckt. Es blieb nicht bei einem Einzelfall, auch bei Singapore Airlines traten ähnliche Schäden auf. Airbus analysiert Verklebungsfehler, ein Produktionsproblem eines Zulieferers ist nicht nachgewiesen. Ab 2026 sollen A380-Betreiber verpflichtende Kontrollen im Rahmen von A- und C-Checks durchführen. Die betroffenen Stellen sollen gezielt auf Risse und Delamination untersucht werden. Der Vorflügel ist ein zentrales Bauteil zur Steuerung der Strömung bei Start und Landung, Defekte können also gravierende Folgen haben.

Qatar Airways beauftragt Hans Zimmer für neue Klangwelt

Qatar Airways hat den Hollywood-Komponisten Hans Zimmer mit einer neuen musikalischen Identität beauftragt. Seine Komposition soll künftig als Boarding- und Landemusik dienen und wird auch als Album veröffentlicht. Damit ersetzt die Airline die bisherige Musik der katarischen Komponistin Dana Al Fardan, deren Werke als besonders beruhigend galten. Die Kooperation ist Teil einer Markenstrategie, um die emotionale Verbindung zu den Passagieren zu stärken. Beobachter vermuten einen Wettbewerb mit Riyadh Air, die ebenfalls eine musikalische Markenbildung haben.

Air France serviert exklusive Cocktails in der First Class

Air France hat in Zusammenarbeit mit einem Star-Mixologen eine neue Cocktail-Kollektion für die La Première First Class kreiert. Die drei Drinks bestehen ausschließlich aus französischen Zutaten. „Belle Époque“ interpretiert den Negroni neu, „Parfum de France“ ist ein leichter Wein-Cocktail mit Himbeerlikör, und „L’Éveil“ ist ein alkoholfreier, frischer Drink mit Cranberry, Minze und Ingwer. Jeder Cocktail wird stilvoll in einem eigens entworfenen Glas serviert. In den letzten Monaten haben mehrere Airlines wie SWISS oder Vueling eigene Getränke kreiert.

Foto: Air France

KI überwacht Flugzeugabfertigung bei Lufthansa in Frankfurt

Lufthansa und Fraport setzen künftig auf künstliche Intelligenz, um die Flugzeugabfertigung effizienter zu gestalten. Die Kamera-basierte Lösung „Seer“ wurde von derLufthansa-Tochter Zero G entwickelt. Diese überwacht vom Andocken bis zur Gepäckverladung jeden Schritt am Flugzeug. Die KI versieht alle Aktionen automatisiert mit Zeitstempeln, wodurch Transparenz und Datenqualität steigen. Ziel ist ein optimierter Turnaround-Prozess mit pünktlicheren Abläufen. Die Lösung soll sukzessive auf weiteren Positionen am Flughafen Frankfurt ausgerollt werden und langfristig Verspätungen reduzieren.

Accor übernimmt Treasure Island in Las Vegas

Accor baut das Angebot in den USA aus und bringt das legendäre Treasure Island in Las Vegas unter die Marke Handwritten Collection. Das riesige Resort hat 2.884 Zimmer und wird damit zum größten Accor-Hotel weltweit. Nach dem Ausstieg aus der Radisson-Gruppe wird das Hotel künftig unter einem Franchisevertrag betrieben. Gäste dürfen sich weiterhin auf bekannte Angebote wie kostenlose Parkplätze, zehn Restaurants, ein Casino, Spa, Veranstaltungsflächen und die Show von Cirque du Soleil freuen.

Etihad führt Airbus A321LR mit drei Klassen ein

Etihad hat seinen ersten Airbus A321LR übernommen, damit wertet man auch das Bordprodukt auf Kurz- und Mittelstrecken erheblich auf. Der Golfcarrier will damit auch Nieschen wirtschaftlich bedienen können. Insgesamt werden 30 Exemplare nach Abu Dhabi geliefert. Die neuen Jets bieten 160 Sitze, darunter auch zwei „First-Class-Plus“-Suiten mit Tür, 14 Business-Class-Plätze in 1-1-Konfiguration und 144 Economy-Sitze mit persönlichen Bildschirmen. Die Kabinen sind mit 4K-Bildschirmen, Bluetooth-Audio, Wireless Charging und Viasat-WLAN ausgestattet. Erste Ziele werden im August aufgenommen, darunter sind Phuket, Hanoi, Tunis und Kopenhagen.

Wizz Air tritt auf die Bremse

Wizz Air gerät unter Druck, der Gewinn brach im Geschäftsjahr um 62 % auf 167,5 Mio. Euro ein, die Aktie stürzt ab. Gründe sind unter anderem Triebwerksprobleme bei 42 Airbus A320neo sowie gestiegene Kosten. Die Airline reagiert mit einem Strategiewechsel. Das Wachstum wird von 20 auf 10–12 Prozent jährlich gedeckelt, die Tochter in Abu Dhabi wird geschlossen, der Fokus liegt künftig wieder auf Mittel- und Osteuropa. Auch die Flottenstrategie wird angepasst: Rund ein Dutzend bestellte A321XLR sollen gestrichen oder in A321neo umgewandelt werden.

Flughafen Hamburg schließt nach KLM-Notlandung

Ein KLM-Flug von Stockholm nach Amsterdam musste am Donnerstag nach Rauchentwicklung an einem Triebwerk außerplanmäßig in Hamburg landen. Die Boeing 737-800 mit der Kennung PH-HSD wurde sicher zu Boden gebracht und von der Flughafenfeuerwehr kontrolliert. Ein Löscheinsatz war nicht erforderlich. Für die Dauer der Zwischenlandung wurde der Flugbetrieb in Hamburg kurzfristig unterbrochen, es kam zu Verspätungen. Die genaue Ursache des Vorfalls wird untersucht.

Alaska Boeing 737MAX trifft bei Landung drei Hirsche

Ein Alaska-Airlines-Flug von Anchorage nach Kodiak endete am 24. Juli dramatisch, Eine Boeing 737 MAX 8 kollidierte beim Ausrollen nach der Landung mit drei Hirschen. Das Flugzeug wurde am Fahrwerk beschädigt und bleibt bis auf Weiteres am Boden. Verletzte gab es nicht. Wildtierkollisionen sind in Alaska nicht ungewöhnlich, 2020 traf ein Alaska-Jet beim Anflug in Yakutat sogar einen Bären.

Das ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak Titelbild stammt heute aus diesem Beitrag:

Review: KLM Boeing 737-800 Business Class von Helsinki nach Amsterdam

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