Austrian Passagier löst Notrutsche aus & neue Premium Lounge ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak

Willkommen im Wochenende! Wir blicken an dieser Stelle wieder auf die vergangenen Tage zurück. Im Frankfurtflyer Coffeebreak stellen wir für Euch einige Kurznachrichten zusammen, über die wir auf unserem Blog nicht berichtet haben. In der Lektüre, die wunderbar als Begleitung zum Heißgetränk am Morgen passt, findet Ihr oft mehr als nur ein paar Randnotizen. Die Kaffeepause servieren wir Euch samstags um 8:30 Uhr.

Austrian-Passagier löst Notrutsche nach Zwischenfall am Gate aus

Am Flughafen Wien kam es nach der Landung eines Fluges der Austrian Airlines zu einem sicherheitsrelevanten Zwischenfall. Ein 56-jähriger Passagier wurde an Bord plötzlich aggressiv, bedrohte die Crew, verletzte eine Flugbegleiterin leicht und öffnete eigenmächtig die vordere Tür der Maschine. Dies führte zur Aktivierung der Notrutsche. Der Mann verließ das Flugzeug über die Rutsche, obwohl es sich bereits auf der Parkposition befand. Die Polizei nahm ihn umgehend fest. Aufgrund psychischer Auffälligkeiten wurde er in eine Klinik eingewiesen. Gegen ihn wird wegen gefährlicher Drohung, Körperverletzung und Gefährdung der Luftsicherheit ermittelt.

Dritte Startbahn in München: Klage gegen „ewiges Baurecht“ abgewiesen

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat eine Klage gegen das „ewige Baurecht“ für die dritte Startbahn am Münchner Flughafen abgewiesen. Laut Gericht wurden bereits ausreichend bauliche Maßnahmen durchgeführt, um den Planfeststellungsbeschluss dauerhaft gültig zu machen. Dazu zählen etwa der Grunderwerb, ein S-Bahn-Tunnel, Straßenanbindungen sowie naturschutzrechtliche Kompensationen. Der Bund Naturschutz und betroffene Anwohner hatten gegen die Entscheidung geklagt. Politisch bleibt das Projekt weiter auf Eis, juristisch ist die Grundlage für den Ausbau jedoch weiterhin gegeben.

263 Sicherheitsverstöße bei indischen Airlines dokumentiert

Die indische Luftfahrtbehörde DGCA hat im Rahmen einer umfassenden Sicherheitsprüfung 263 Verstöße bei heimischen Fluggesellschaften festgestellt. Am häufigsten betroffen war Air India mit 51 Beanstandungen, gefolgt von Air India Express (25) und Indigo (23). Die Mängel wurden in zwei Kategorien unterteilt, 19 Verstöße stuft die DGCA als „Level I“ (schwerwiegend) ein. Die Audits folgen internationalen Standards der ICAO. Akasa Air wurde bislang noch nicht überprüft. Die Behörde betont, dass größere Flotten häufiger auffallen, kündigt jedoch Konsequenzen für wiederholte Verstöße an.

Air New Zealand investiert in Premium-Lounge am Flughafen Auckland

Air New Zealand plant eine umfassende Erweiterung seiner internationalen Koru Lounge in Auckland. Die Fläche soll um rund 1.700 Quadratmeter auf 3.700 m² fast verdoppelt werden. Neu ist ein exklusiver „Elite“-Bereich für Business-Premier-Passagiere und Airpoints-Elite-Mitglieder. Die übrigen Gäste, darunter Star-Alliance-Gold-Kunden, nutzen weiterhin den allgemeinen Loungebereich. Beide Zonen erhalten ein modernes Design, separate Arbeits-, Familien- und Entspannungsbereiche sowie einen Barista-Service. Der Umbau erfolgt in zwei Phasen ab 2026, der Abschluss ist bis Ende 2027 geplant. Lounge-Zugang während der Bauzeit bleibt vorerst offen.

Foto: Air New Zealand

Lufthansa steigert Gewinn trotz Kostenanstieg und Steuerkritik

Die Lufthansa Group hat im zweiten Quartal 2025 ihren Umsatz auf 10,3 Milliarden Euro gesteigert und ein bereinigtes EBIT von 871 Millionen Euro erzielt – ein Plus von 27 Prozent. Alle Airline-Marken des Konzerns flogen schwarze Zahlen. Zwar stiegen die Personal- und Betriebskosten, jedoch sanken die Treibstoffausgaben um 14 Prozent. Vorstandschef Spohr äußerte scharfe Kritik an den hohen Standortkosten in Deutschland, insbesondere an der Ticketsteuer. Während Langstrecken stabil liefen, schwächelt das Geschäft mit günstigen Kurzstreckenbuchungen.

ITA Airways wartet weiter auf Airbus A330neo

ITA Airways kommt beim Flottenumbau nicht wie geplant voran. Mehrere bestellte A330-900 warten auf Triebwerke von Rolls-Royce, was die Übergabe verzögert. Der Aufbau der A330neo-Flotte sollte Ende 2025 abgeschlossen sein. Aktuell betreibt ITA elf A330neo, die älteren Airbus A330-200 bleiben daher länger im Einsatz. Nach aktueller Planung sollen diese Jets spätestens Anfang 2026 ausgemustert werden. Der NEO-Nachfolger hat mehr Sitzplätze, eine höhere Reichweite und einen niedrigen Verbrauch.

Schichtstreit mit SWISS Technikern eskaliert

Bei Swiss eskaliert ein Streit um Nachtarbeitsmodelle in der Technik. Die Gewerkschaft wirft der Lufthansa-Tochter Druck, Drohungen und Missachtung der Interessen des Personals vor. Der aktuelle Nachtschichtplan läuft nur mit Sondergenehmigung, die Ende 2025 ausläuft. SWISS arbeitet an einem gesetzeskonformen Modell, weist die Vorwürfe aber entschieden zurück. Die Gespräche mit Sozialpartnern laufen, doch der öffentliche Protest irritiert die Airline.

Boeing 777-9 Zulassung macht Fortschritte

Boeing erreicht mit der 777-9 einen Meilenstein, die FAA hat das Programm in die entscheidende Zulassungsphase überführt. Dabei werden Systeme intensiv geprüft. Der Erstflug der 777-9 liegt bereits viereinhalb Jahre zurück, Verzögerungen durch Pandemie und Technikprobleme warfen das Programm zurück. Boeing strebt eine Zertifizierung bis Jahresende an, die erste Auslieferung ist für Sommer 2026 geplant. Damit nähert sich das Prestigeprojekt endlich seiner Serienreife, das erste Exemplar geht an Lufthansa.

Boeing 737 MAX 7 und 10 kommen wohl erst 2026

Die Boeing 737 MAX 7 und MAX 10 verzögern sich weiter. die FAA-Zulassung dürfte erst 2026 erfolgen. Grund ist ein bekanntes, aber noch ungelöstes Problem mit dem Anti-Eis-System der Triebwerke. Eine von Boeing favorisierte Lösung verursachte neue Sicherheitsbedenken. Obwohl bereits MAX 8 und MAX 9 fliegen, sind auch sie von Einschränkungen betroffen. Boeing arbeitet weiter unter der Aufsicht der FAA an einer finalen Designlösung. Die Auslieferungen an Kunden wie Ryanair verschieben sich entsprechend.

Singapore Airlines halbiert Gewinn

Singapore Airlines verzeichnet für das erste Quartal 2025 einen Nettogewinn von 186 Mio. Singapore Dollar, das sind fast 60 Prozent weniger als im Vorjahr. Grund sind vor allem Verluste bei Air India, die seit der Integration von Vistara in die Bilanz einfließen. Zudem belasteten geringere Cash-Reserven das Ergebnis. Während der Umsatz leicht stieg, fiel das Ergebnis im Frachtbereich wegen sinkender Preise.

Das ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak Titelbild stammt heute aus diesem Beitrag:

Review: Cathay Pacific „The Wing“ First Class Lounge in Hongkong

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