Thai schafft First Class ab & Billigflieger will auf Langstrecke gehen ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak

Conrad Hamburg, Foto: Sebastian

Willkommen im Wochenende! Wir blicken an dieser Stelle wieder auf die vergangenen Tage zurück. Im Frankfurtflyer Coffeebreak stellen wir für Euch einige Kurznachrichten zusammen, über die wir auf unserem Blog nicht berichtet haben. In der Lektüre, die wunderbar als Begleitung zum Heißgetränk am Morgen passt, findet Ihr oft mehr als nur ein paar Randnotizen. Die Kaffeepause servieren wir Euch samstags um 8:30 Uhr.

Qantas startet mit Airbus A321XLR

Qantas setzt ab dem 25. September erstmals den Airbus A321XLR im Passagierbetrieb ein. Die ersten beiden Maschinen werden auf den Rennstrecken zwischen Sydney und Melbourne sowie Perth eingesetzt, ein drittes Flugzeug folgt im November. Insgesamt hat Qantas 48 Exemplare bestellt, 16 davon in einer Langstreckenkonfiguration mit Lie-Flat-Sitzen und Monitoren an jedem Platz. Damit möchte die Airline ihre Inlands- und Regionalverbindungen aufwerten und zugleich Kapazitäten für längere internationale Routen schaffen.

Thai Airways schafft First Class ab

Thai Airways will innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre ihre Royal First Class einstellen. Aktuell bietet die Airline die Kabine noch auf wenigen Boeing 777-Strecken nach London, Tokio-Narita und Osaka an. Laut CEO Chai Eamsiri soll die Business Class künftig das Premiumprodukt sein, welches durch die Premium Economy und Economy Class ergänzt wird. Als Begründung nennt die Airline Effizienzsteigerungen und eine bessere Wettbewerbsfähigkeit. Für einige Vielfliegende bedeutet dies das Ende einer Ära, Thai First war über Jahrzehnte ein beliebtes Produkt mit guter Verfügbarkeit für Meilenbuchungen. Zukünftig sollen Sitze als „Business Suite“ vermarktet werden.

Ryanair streicht Spanien-Verbindungen

Ryanair reduziert im Winterflugplan 2025/26 ihr Angebot zwischen Spanien und Zielen in Deutschland, Österreich sowie Luxemburg. Laut Aeroroutes fallen rund eine Million Sitze weg. Betroffen sind zahlreiche Strecken, etwa von Alicante, Malaga, Palma de Mallorca und Madrid zu deutschen Flughäfen wie Berlin, Köln/Bonn, Nürnberg oder Hamburg. Auch Verbindungen nach Wien und Luxemburg werden reduziert. Ryanair begründet die Streichungen mit gestiegenen Flughafengebühren in Spanien.

Auf Streit folgt Rückzug: Ryanair streicht 400.000 Sitze auf die Kanaren

Lufthansa-Piloten stimmen über Streik ab

Die Vereinigung Cockpit (VC) hat bei Lufthansa und Lufthansa Cargo eine Urabstimmung über mögliche Streiks gestartet. Bis zum 30. September können rund 4.800 Pilotinnen und Piloten abstimmen. Ein Arbeitskampf ist nur möglich, wenn mindestens 70 Prozent der Mitglieder zustimmen. Im Kern geht es um die betriebliche Altersversorgung und Übergangsregelungen. Die Gewerkschaft fordert eine deutliche Erhöhung der Arbeitgeberbeiträge in die Rentenfonds, da sich die seit 2017 geltende Lösung aus ihrer Sicht nicht bewährt hat. Lufthansa verweist auf den Wunsch nach einer Verhandlungslösung, bleibt aber bislang vage. Arbeitskämpfe könnten den Herbstflugplan erheblich beeinträchtigen.

Lufthansa Group integriert Prozesse stärker

Die Lufthansa Group rückt ihre Konzernairlines enger zusammen. Ab 2026 sollen insbesondere die Hub-Airlines Lufthansa, Swiss, Austrian und Brussels Airlines stärker integriert arbeiten. Während Produkt- und Serviceentscheidungen wie Catering, Lounges oder Bordausstattung in den Händen der jeweiligen Airlines bleiben, werden kommerzielle Prozesse und das Netzmanagement konzernweit gesteuert. Ziel ist eine höhere Effizienz und eine bessere Abstimmung des Angebots. Zudem bündelt Lufthansa digitale Kompetenzen in einer zentralen Einheit, um Innovationen schneller voranzutreiben. Steuerungsgremien, sogenannte „Group Function Boards“, sollen künftig Transparenz und Effizienz in Finanzen, HR, Technik und Hub-Management sicherstellen.

Southwest prüft Langstrecken und Lounges

Southwest Airlines erwägt erstmals den Einstieg in internationale Langstrecken sowie die Einführung eigener Lounges. CEO Bob Jordan erklärte, dass man zunächst auch mit Schmalrumpfflugzeugen experimentieren könne, bevor Großraumjets beschafft werden. Hintergrund ist die schwierige wirtschaftliche Lage der Airline, die seit der Pandemie mit sinkender Profitabilität kämpft. Zudem führt Southwest neue Gebührenmodelle, Basic-Economy-Tarife und künftig Sitzplatzreservierungen ein. Mit Lounges und einem erweiterten Streckennetz will die Airline Geschäftsreisende und Premiumkunden zurückgewinnen. Experten sehen in internationalen Verbindungen und zusätzlichen Services einen wichtigen Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber American, Delta und United zu verbessern.

British Airways verkauft Avios mit 40 % Bonus

British Airways bietet derzeit den Kauf von Executive-Club-Meilen mit einem Bonus von bis zu 40 Prozent an. Bis zu 200.000 Avios können erworben werden, der Bonus kann so auf maximal 80.000 Avios steigen. Besonders attraktiv sind Einlösungen für Business- und First-Class-Flüge, etwa mit Qatar Airways in den QSuites. So lässt sich ein Business-Class-Flug zwischen Deutschland und Doha bereits für 43.000 Avios buchen. Bei voller Ausnutzung des Angebots sind bis zu 280.000 Avios für rund 4.245 Euro erhältlich. Für Vielfliegende mit konkreten Prämienplänen bietet sich hier eine Möglichkeit, gezielt Meilen aufzustocken.

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Neues Marriott Flaggschiff am Comer See eröffnet

Am 9. September 2025 hat Marriott das Lake Como EDITION in Cadenabbia eröffnet. Das Haus mit 145 Zimmern entstand aus dem ehemaligen Britannia Excelsior Hotel, das umfassend renoviert wurde. Neben modernen Zimmern und Suiten bietet das Hotel Highlights wie das Restaurant eines Sternekochs, eine Poolbar sowie einen spektakulären Pool mit Blick auf Bellagio. Die Raten starten bei rund 700 Euro in der Nebensaison und steigen im Sommer auf über 1.500 Euro. Auch Einlösungen über Marriott Bonvoy teilweise für unter 100.000 Punkten pro Nacht möglich. Das Hotel ist saisonal geöffnet.

Foto: Marriott

Ryanair und Skyscanner kooperieren

Ryanair hat eine Partnerschaft mit der Reisesuchmaschine Skyscanner vereinbart. Kunden können künftig Flüge der irischen Airline direkt über die Plattform buchen, inklusive Zusatzleistungen wie Sitzplatzwahl und Gepäck. Damit öffnet sich Ryanair nach Jahren des direkten Vertriebs verstärkt für externe Partner. Wer bei Skyscanner bucht, hat Zugang zum gesamten Streckennetz mit über 235 Zielen. Laut Ryanair soll die Kooperation für mehr Transparenz bei Preisen sorgen, während Skyscanner zusätzliche Routen anbieten kann. Die Partnerschaft folgt ähnlichen Modellen mit anderen Portalen, selbst Billigflieger müssen im hart umkämpften Markt allmählich ihre Vertriebskanäle aubauen.

Ryanair zweifelt an Rückkehr nach Israel

Ryanair-Chef Michael O’Leary hat erklärt, dass eine Wiederaufnahme der Flüge nach Tel Aviv ungewiss ist. Ursprünglich war ein Neustart ab dem 25. Oktober 2025 vorgesehen. Hintergrund sind Streitigkeiten mit den israelischen Behörden. Ryanair soll den teureren Hauptterminal am Flughafen Ben Gurion nutzen, da das Lowcost-Terminal aus Sicherheitsgründen geschlossen bleibt. O’Leary kritisierte die Auflagen deutlich und betonte, dass es in Europa genug Wachstumsmöglichkeiten gebe. Damit könnte Israel dauerhaft aus dem Ryanair-Streckennetz verschwinden.

Das ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak Titelbild stammt diese Woche aus folgendem Beitrag:

Review zur Neueröffnung: Conrad Hamburg Hotel – Das erwartet Euch im neuen Hilton-Luxushotel in der Hansestadt

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