Schlägerei an Bord & teurere Fahrten zum BER ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak

The Westin La Quinta Golf Resort & Spa Benahavis, Foto: Robert

Willkommen im Wochenende! Wir blicken an dieser Stelle wieder auf die vergangenen Tage zurück. Im Frankfurtflyer Coffeebreak stellen wir für Euch einige Kurznachrichten zusammen, über die wir auf unserem Blog nicht berichtet haben. In der Lektüre, die wunderbar als Begleitung zum Heißgetränk am Morgen passt, findet Ihr oft mehr als nur ein paar Randnotizen. Die Kaffeepause servieren wir Euch samstags um 8:30 Uhr.

Airbus treibt Nachfolger der A320neo voran

Airbus arbeitet am Konzept für einen Nachfolger der A320neo, der in etwa 10 Jahren in Dienst gehen soll. Ziel ist eine weitere Effizienzsteigerung von 20 bis 25 Prozent gegenüber der aktuellen Generation. Dabei setzt Airbus auf eine konventionelle Auslegung mit längeren Tragflächen und leichteren Strukturen. Zusammen mit Triebwerkspartnern wie CFM und Pratt & Whitney werden neue Antriebstechnologien geprüft. Zudem sollen hochintegrierte, KI-gestützte Bordsysteme Wartung und Betrieb deutlich effizienter machen.

Chefwechsel bei Discover Airlines

Zum 1. Dezember übernimmt Ulrich Lindner die Leitung von Discover Airlines. Er folgt auf Bernd Bauer, der sich künftig ausschließlich auf Edelweiss konzentrieren wird. Bauer hatte die beiden Ferienfluggesellschaften des Lufthansa-Konzerns drei Jahre lang parallel geführt. Lindner ist seit über 25 Jahren im Lufthansa-Konzern tätig, mit seiner Ernennung soll Discover Airlines wieder eine eigenständige Führung erhalten.

Schlägerei auf Flug nach Bukarest

Auf einem Nachtflug von Tel Aviv nach Bukarest kam es an Bord einer Chartermaschine zu einer handfesten Auseinandersetzung. Rumänische Medien berichten von einer Schlägerei zwischen mehreren israelischen Staatsbürgern, die offenbar durch Gebete einiger Passagiere ausgelöst wurde, die die anderen störten. Nach der Landung in Bukarest verhängten die Behörden Geldstrafen von jeweils rund 800 Euro gegen sieben Beteiligte. Weitere Vernehmungen durch die Staatsanwaltschaft stehen noch aus.

Austrian Airlines stockt Boston-Flüge auf

Austrian Airlines wird ihr Angebot nach Boston zur Sommersaison 2026 deutlich ausbauen. Ab Ende März sind vier wöchentliche Flüge von Wien in die US-Metropole vorgesehen, ab Juni steigt die Frequenz auf fünf Verbindungen pro Woche. Zum Einsatz kommen Boeing 787-9 Dreamliner. Mit dem Ausbau reagiert die Airline auf die hohe Nachfrage im Nordamerika-Verkehr, Boston ist auch bei Touristen eine beliebte Destination.

Emirates eröffnet neues Trainingszentrum

Emirates hat in Dubai ein modernes Pilotentrainingszentrum eröffnet und dafür 135 Millionen US-Dollar investiert. Auf 5.900 Quadratmetern bietet die Einrichtung Platz für sechs Full-Flight-Simulatoren. Zwei A350-Simulatoren stehen schon, weitere Boeing 777-Geräte folgen. Damit kann Emirates die jährliche Ausbildungskapazität um 54 Prozent erhöhen.

Auch Ryanair kürzt in Wien

Nach dem angekündigten Rückzug von Wizz Air reduziert nun auch Ryanair ihre Präsenz am Flughafen Wien. Drei der bisher 19 stationierten Jets werden im Winterflugplan 2025/26 abgezogen, betroffen sind u. a. die Strecken nach Billund, Santander und Tallinn. Als Gründe nennt Ryanair die Luftverkehrssteuer von zwölf Euro sowie steigende Gebühren am Flughafen. Wien betont dagegen, die Entgelte seien seit 2015 weitgehend stabil und würden 2026 sogar gesenkt.

München und Lufthansa starten ins Oktoberfest

Mit Trachtengruppen, Lebkuchenherzen und der Lufthansa-Trachtencrew hat der Flughafen München die Oktoberfestzeit eröffnet. Trachtenflüge gibt es unter anderem nach Shanghai und Seoul, zusätzlich finden mehrere innereuropäische Flüge in Tracht statt. Seit 2006 gehören diese Einsätze zur Tradition. Während der Wiesn serviert Lufthansa in Business Class bayerische Spezialitäten, auch Lounges bieten passende Gerichte. Der Airport erwartet in den 16 Festtagen rund 2,3 Millionen Passagiere, ein Plus von vier Prozent. Besucher sollten wegen des hohen Verkehrsaufkommens mehr Zeit einplanen. Pop-up-Stores, Auftritte von Trachtengruppen und das Airbräu runden das Rahmenprogramm ab.

Foto: Flughafen München

Fahrten zum BER werden teurer

Zum Januar 2026 steigen die Ticketpreise im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg. Besonders stark betroffen sind Fahrten zum Flughafen BER: Durch die Abschaffung der Tarifzone BC müssen künftig alle Gäste ein ABC-Ticket lösen. Eine Einzelfahrt verteuert sich von 4,30 auf fünf Euro, ein Plus von 16 Prozent. Auch Potsdamer Fluggäste sind betroffen, da sie bisher mit BC-Tickets günstiger unterwegs waren. Zudem wird die praktische Sieben-Tage-Karte abgeschafft, Touristen müssen auf teurere Alternativen wie 24-Stunden-Tickets oder Citytourcards ausweichen. Zum Vergleich: In Hamburg kostet die Flughafenfahrt 3,90 Euro, in München 14,30 Euro.

Corendon wächst in Deutschland und Österreich

Corendon Airlines plant für den Sommer 2026 deutliche Kapazitätserhöhungen. Ab Deutschland steigt das Angebot um 20, ab Österreich sogar um 30 Prozent. An den Basen Düsseldorf, Hannover, Köln/Bonn und Nürnberg werden künftig doppelt so viele Flugzeuge stationiert wie 2025, insgesamt zehn Maschinen. Besonders stark wächst der Verkehr nach Ägypten (+150 %) und Spanien (+90 %). Auch Griechenland legt zweistellig zu. Mit zusätzlichen Frequenzen, etwa nach Hurghada, und ganzjährig angebotenen Strecken baut Corendon ihre Präsenz im Ferienflugmarkt aus. Ein neues Büro am Flughafen Frankfurt soll die Position im wichtigsten Quellmarkt weiter stärken.

Kerosin-Engpass in Hamburg

Am Flughafen Hamburg kam es zu Einschränkungen wegen eines Lieferengpasses bei Kerosin. Ursache war eine Störung in der Raffinerie Heide, die den Airport beliefert. Zwar konnten Lufthansa und Eurowings ihre Flüge durch Betankung an anderen Standorten stabil halten, dennoch rechnete der Flughafen mit Verspätungen und Flugplanänderungen. Passagieren wurde geraten, den Flugstatus zu verfolgen. Der Airport betont, dass Betankung und Beschaffung allein in der Verantwortung von Airlines und Lieferanten liegen.

Das ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak Titelbild stammt diese Woche aus folgendem Beitrag:

Review: The Westin La Quinta Golf Resort & Spa Benahavis, Marbella

7 Kommentare

  1. Ein Aufschlag von 70 Cents zum Flughafen BER ? Das ist ja hanebüchen! Hinterlässt vermutlich ein riesiges Loch im Ferienbudget. Wenn das nur nicht die Leute vom Fliegen abhält!

    • Rene, Du darfst nicht immer alles aus Deiner herablassenden Schweizer Brille bewerten. 😁Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da bekam ich für 70 Cent, bzw. Eine Mark Dreißig drei Kugeln Eis. Drei mal so viele Kugeln Eis, wie die Energiewende mich kostet. Das ist nicht ohne.

      Ich wünsche Dir vom Herzen, dass du niemals den Passagier vom CGN erleben musst, der sich morgens seine Knifte (oder auf Russisch: Butterbrot) geschmiert hat und dann an Bord auspackt.

      • Wenn jedoch 1 Mass Bier (1 Liter) am Oktoberfest zw. Euro 14.50 und 15.80 kostet, da ist der Aufschlag von ca. 3.5% egal. Das wird ohne weiteres akzteptiert. Keine reelle Gegenleistung, nur Abzocke.
        Beim Transport zum Flughafen erhalte ich hingegen eine Transport-Leistung, auch wenn diese 70 Cents!! teurer geworden ist.
        Alles eine Frage der Relation.

        • Mein Kommentar war sehr hämisch formuliert oder zumindest so gemeint. Dein Beispiel ist aber ein schlechtes, denn vermutlich kein Preis wird in Deutschland so heiß diskutiert, wie der Preis des Oktoberfestbieres. Nicht einmal die Preise an der Tankstelle.

    • Nee, die eigentlich Frechheit ist das Abschaffen von BC. Man muss jetzt für A mitbezahlen, obwohl man das gar nicht braucht. Aber AB gibt es weiter. Das ist Diskriminierung vom Umland. Aber die wollen anscheinend noch viel mehr Autos in ihren Wohngebieten, weil dann alle bis zum ersten Bahnhof in B fahren.

  2. 70 Cent Aufschlag – Gesamtpreis 5 Euro. So eine Sauerei! Da muss ich echt überlegen, ob ich mir die Reise noch leisten kann…..

    Leute, worüber reden wir hier eigentlich? Das kann auch nur in Land des „Geiz ist geil“ ein Thema sein.

    Es gibt nichts zu sehen, gehen Sie weiter.

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