Willkommen im Wochenende! Wir blicken an dieser Stelle wieder auf die vergangenen Tage zurück. Im Frankfurtflyer Coffeebreak stellen wir für Euch einige Kurznachrichten zusammen, über die wir auf unserem Blog nicht berichtet haben. In der Lektüre, die wunderbar als Begleitung zum Heißgetränk am Morgen passt, findet Ihr oft mehr als nur ein paar Randnotizen. Die Kaffeepause servieren wir Euch samstags um 8:30 Uhr.
Lufthansa hält am Airbus A380 fest
Lufthansa plant, den Airbus A380 auch im kommenden Jahrzehnt weiter zu betreiben. Konzernchef Carsten Spohr erklärte, dass die acht Superjumbos mindestens fünf weitere Jahre im Einsatz bleiben sollen – abhängig von den Lieferungen der Boeing 777X und Airbus A350-1000. Im Winter bleibt die Auslastung wegen der großen Economy Class eine Herausforderung.
Korean Air bestellt Airbus A350F
Korean Air wandelt sieben bestehende Bestellungen für den Airbus A350-1000 in die Frachtversion A350F um. Damit wird die Airline neuer Kunde für den modernen Großraumfrachter. Insgesamt umfasst die A350-Flotte künftig 33 Maschinen, darunter 20 Airbus A350-1000, sieben Frachter und sechs Airbus A350-900 wovon schon zwei ausgeliefert wurden.
Alaska Airlines holt externe Hilfe nach IT-Chaos
Innerhalb von zwölf Monaten erlebte Alaska Airlines bereits den dritten massiven IT-Ausfall. Der jüngste Vorfall am 23. Oktober betraf rund 49.000 Passagiere und führte zu einem achtstündigen Systemausfall. Check-in-, Boarding- und Gepäcksysteme fielen aus, die FAA verhängte einen landesweiten Startstopp. Nach ähnlichen Pannen im Juli und September 2024 räumte die Airline ein, die Bedeutung zuverlässiger IT-Systeme unterschätzt zu haben. Nun beauftragte Alaska Airlines externe IT-Experten mit einer umfassenden Infrastrukturprüfung. Die Spezialisten sollen künftige Systemausfälle verhindern und die technische Stabilität der Fluglinie wiederherstellen.
Ryanair zieht weitere Flugzeuge aus Wien ab
Ryanair setzt ihren Rückzug aus Wien fort. Nach der Reduzierung von 19 auf 16 Boeing 737-800 im Winterflugplan 2025/2026 werden zum Sommer 2026 zwei weitere Maschinen abgezogen. Die irische Billigairline begründet dies mit der Luftverkehrsteuer und überhöhten Gebühren. Auch WIZZ Air verschlankt ihre Wiener Basis auf zuletzt fünf Airbus A321neo. Die hohen Standortkosten und Steuern in Deutschland und Österreich veranlassen beide Carrier zu deutlichen Angebotskürzungen.
Austrian Airlines baut aus
Des einen Leid ist des anderen Freud. Austrian Airlines reagiert auf den Rückzug von WIZZ Air und Ryanair aus Wien und weitet ihr Streckennetz im Sommer 2026 aus. Die Lufthansa-Tochter sichert sich dafür zwei zusätzliche Airbus A220 von der Wet-Lease-Partnerin airBaltic. Details zu neuen Zielen und Frequenzen will die Airline in Kürze bekanntgeben. Chefin Annette Mann betont das klare Bekenntnis zum Standort Wien, appelliert aber gleichzeitig an Politik und Behörden, die Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Luftfahrtstandorts zu verbessern. Das wirtschaftliche Umfeld bleibe herausfordernd.
Business Class bei WIZZ Air?
Wizz Air startet ab Dezember ein Pilotprojekt namens „Wizz Class“. Der Lowcoster möchte damit kostenbewusste Geschäftsreisende ansprechen. In der ersten Reihe bleiben die Mittelsitze frei, um zusätzlichen Arbeitsraum zu bieten. Die Tests laufen an fünf europäischen Basen: Bukarest, Budapest, London, Rom und Warschau. Anders als bei konventionellen europäischen Business-Class-Kabinen beschränkt sich das Angebot auf die erste Reihe mit Extra-Beinfreiheit – ohne Mahlzeiten oder Lounge-Zugang.
Condor beendet Türkei-Geschäft
Es ist wohl das Ende einer Ära, der Ferienflieger Condor stellt Anfang November die letzten verbliebenen Türkei-Flüge ein. Die Routen ab Frankfurt und München nach Antalya werden bis Anfang November bedient, von Düsseldorf und Leipzig endete der Betrieb bereits Ende Oktober. Im Sommerflugplan 2026 sind keine Türkei-Verbindungen mehr geplant. Der Ferienflieger, der nach der Übernahme von Öger Tours durch Thomas Cook ab 2010 sogar touristischer Marktführer auf dieser Strecke war, begründet den Rückzug mit fehlender Wirtschaftlichkeit. Die Konkurrenz ist hier offensichtlich zu scharf.
Virgin Atlantic startet nach Phuket
Virgin Atlantic nimmt ab dem Winter 2026 eine neue Langstrecke nach Thailand aufnehmen. Die SkyTeam-Airline plant nonstop-Flüge von London Heathrow nach Phuket. Eingeplant sind Boeing 787-9 Jets mit 258 Sitzen in drei Klassen. Die 9.910 Kilometer lange Strecke wird in 12:10 Stunden Richtung Osten und 13:40 Stunden Richtung Westen zurückgelegt.
American Airlines kommt mit dem neuen Airbus A321XLR nach Europa
American Airlines nimmt ihre ersten Airbus A321XLR am 18. Dezember 2025 in Betrieb. Zunächst fliegt der Langstrecken-Schmalrumpfjet bis zu zweimal täglich zwischen New York JFK und Los Angeles. Ab dem 8. März 2026 folgt der internationale Einsatz, es geht dann täglich von New York nach Edinburgh. Der A321XLR ist mit 155 Sitzen in drei Klassen ausgestattet, darunter 20 Business-Class-Sitze im 1-1-Layout. Langfristig will man damit den Airbus A321T auf transkontinentalen Routen ersetzen.
Billigflieger mit eigenen Lounges
Southwest Airlines vollzieht gerade eine radikale Transformation, der Lowcoster wird immer mehr zur klassischen Netzwerk-Airline. Berichten zufolge ist Southwest daran interessiert, Lounges an wichtigen Flughöfen wie Baltimore, Dallas, Denver, Honolulu, Las Vegas, Phoenix und San Diego einzuführen. Erste Flächen wurden bereits angefragt, die Umsetzung könnte aber noch Jahre dauern.
Das ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak Titelbild stammt diese Woche aus folgendem Beitrag:
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