Mehr Zubringer bei Condor & Lufthansa überdenkt das Streichkonzert ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak

Foto: Robert

Willkommen im Wochenende! Wir blicken an dieser Stelle wieder auf die vergangenen Tage zurück. Im Frankfurtflyer Coffeebreak stellen wir für Euch einige Kurznachrichten zusammen, über die wir auf unserem Blog nicht berichtet haben. In der Lektüre, die wunderbar als Begleitung zum Heißgetränk am Morgen passt, findet Ihr oft mehr als nur ein paar Randnotizen. Die Kaffeepause servieren wir Euch samstags um 8:30 Uhr.

Boeing zahlt 36 Millionen Dollar an Hinterbliebene eines Opfers der 737MAX

Ein Geschworenengericht in Chicago hat Boeing zur Zahlung von über 35 Millionen Dollar an die Familie einer UN-Mitarbeiterin verurteilt, die 2019 beim Absturz einer 737 Max in Äthiopien ums Leben kam. Der Konzern verzichtete auf Berufung. Es handelt sich um den ersten abgeschlossenen Zivilfall im Zusammenhang mit den beiden 737-Max-Abstürzen in Indonesien (2018) und Äthiopien (2019), bei denen insgesamt 346 Menschen starben. Boeing erklärte, man sei „zutiefst betroffen“ und respektiere den Rechtsweg. Der Fall könnte richtungsweisend für weitere Klagen sein.

Condor baut eigenes Zubringernetz aus

Nach dem Ausstieg der Lufthansa aus dem gemeinsamen Zubringervertrag verdichtet Condor ihr Feeder- und Städtestreckennetz. Ab April 2026 fliegt Condor erstmals dreimal täglich von Frankfurt nach London-Gatwick (LGW). Das bisherige City-Netz wird im kommenden Jahr zudem um Barcelona, Venedig und Budapest ergänzt. Bereits heute bindet Condor wichtige Märkte wie Wien, Zürich, Paris, Mailand, Rom und Prag direkt an.

Bundesregierung senkt Ticketsteuer

Die Bundesregierung senkt zum 1. Juli 2026 die Luftverkehrsteuer und entlastet damit Airlines um rund 350 Millionen Euro jährlich. Bundeskanzler Friedrich Merz kündigte an, dass die Maßnahme über den Verkehrsetat gegenfinanziert werde. Die Steuer war 2024 deutlich erhöht worden und belastete den Standort Deutschland im europäischen Wettbewerb. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hatte wiederholt vor Wettbewerbsnachteilen gewarnt. Künftig sollen wieder die alten Sätze gelten.

Lufthansa könnte geplante Streckenstreichungen erneut prüfen

Die Steuersenkung sorgt in der Branche für vorsichtigen Optimismus, auch Lufthansa begrüßt die Entscheidung. Die Airline hatte zuletzt zahlreiche innerdeutsche Verbindungen im Zuge hoher Kosten infrage gestellt. Mit der nun avisierten Kostenreduktion will Lufthansa einzelne Strecken erneut prüfen. Konkrete Zusagen gibt es zwar noch nicht, doch die Airline sieht bessere Chancen für ein stabileres Angebot im Inland und an kleineren Flughäfen.

Diskussion um People Mover in Washington

Nach einem Unfall mit 18 Verletzten steht das People-Mover-System des Flughafens Washington-Dulles in der Kritik. Mitglieder des Aufsichtsrats fordern ein Ende der Fahrzeuge aus den 1960er-Jahren, die noch immer Passagiere zwischen den Terminals befördern. Der Flughafen plant zwar langfristig, das Aerotrain-System auszubauen, doch ein Ersatz der betagten Transporter wird Jahrzehnte dauern. Bis dahin bleiben die „Mobile Lounges“ weiter im Einsatz.

LOT startet Direktflüge nach San Francisco

LOT Polish Airlines erweitert ihr USA-Angebot und fliegt ab dem kommenden Jahr viermal wöchentlich nonstop von Warschau nach San Francisco. Zum Einsatz kommen Boeing 787 Dreamliner. Mit der neuen Route verbindet die Miles & More Airline ab dem Mai 2026 ihr Drehkreuz Warschau mit der US-Westküste.

Finnair wächst kräftig in Europa und Lappland

Finnair baut ihr Streckennetz 2026 deutlich aus und nimmt zwölf neue europäische Ziele auf, darunter Luxemburg, Turin, Thessaloniki, Stavanger und Tirana. Damit wächst das europäische Netzwerk auf 93 Destinationen. Zudem startet Finnair im Winter 2026 erstmals Direktflüge aus Brüssel, Zürich und Paris in das finnische Lappland nach Kittilä und Rovaniemi. Die Expansion wird durch zusätzliche Kapazitäten des Partners Jettime ermöglicht.

Avion Express beschäftigt falschen Kapitän

Bei der litauischen Charterairline Avion Express ist ein Pilot ohne gültige Kapitänslizenz mehrere Monate lang auf dem linken Sitz geflogen. Es handelte sich um einen ehemaligen Ersten Offizier von Garuda Indonesia, der im vergangenen Sommer offenbar ohne Berechtigung als Kapitän eingesetzt wurde. Die Airline hat den Vorfall bestätigt und den Piloten inzwischen freigestellt.

Corendon verstärkt Präsenz in Nürnberg

Corendon Airlines baut ihr Engagement am Flughafen Nürnberg deutlich aus. Ab Mai 2026 stationiert die Ferienfluggesellschaft ein zweites Flugzeug am Standort. Gleichzeitig nimmt Corendon eine neue wöchentliche Verbindung nach Sharm el-Sheikh auf, die jeweils dienstags bedient wird. Im Winterflugplan stehen zudem Hurghada, Antalya, Gran Canaria und Fuerteventura im Programm. 2026 dürfte Corendon damit zum größten touristischen Anbieter in Nürnberg werden.

Alaska Airlines startet tägliche Rom-Verbindung

Alaska Airlines kündigt für den 28. April 2026 eine tägliche saisonale Nonstop-Verbindung zwischen Seattle und Rom-Fiumicino an. Ursprünglich war nur eine viermal wöchentliche Bedienung geplant, die Airline erhöhte jedoch wegen starker Nachfrage auf tägliche Flüge. Mittelfristig plant Alaska mindestens 12 interkontinentale Ziele ab Seattle, das Drehkreuz soll zu einem globalen Boeing-787-Hub ausgebaut werden.

 

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