Verändertes Vielfliegerprogramm & neue Inlandsflüge in Deutschland ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak

Frisch gebrühter Kaffee. Foto: Sebastian

Wir läuten an dieser Stelle wieder das Wochenende ein und blicken auf die vergangene Woche. Im Frankfurtflyer Coffeebreak stellen wir für Euch einige Kurznachrichten zusammen, über die wir auf unserem Blog nicht berichtet haben. In der Lektüre, die wunderbar als Begleitung zum Kaffee am Morgen passt, findet Ihr oft mehr als nur ein paar Randnotizen. Die Kaffeepause servieren wir Euch samstags um 8:30 Uhr.

British Airways erweitert ihr Kurzstreckennetz

Der oneworld-Carrier wird sein Netz ab London-Heathrow um zwei neue Ziele erweitern. Ab dem 19. April 2026 folgt eine ganzjährige Verbindung auf die Kanalinsel Guernsey. Am 14. Mai 2026 folgt der neue British Airways Flug nach Tivat, die Stadt in Montenegro wird saisonal bedient.

Unfall am letzten Tag der Dubai Airshow

Die Dubai Aishow wurde von einem tragischen Zwischenfall überschattet. Am letzten Tag der Veranstaltung stürzt ein indischer Kampfjet ab. Die Tejas MK1 war auf einem Demoflug, Videoaufnahmen zeigen eine Explosion. In der Maschine war ein Pilot, der bei dem Unfall getötet wurde.

Wizz Air tritt weiter auf die Bremse

Wizz Air verschlankt ihre Wachstumspläne, nach dem Aus für Wizz Air Abu Dhabi zum 1. September 2025 hat der Billigflieger auch seine Flottenplanung angepasst. Statt 47 Airbus A321XLR werden nur noch 11 übernommen, 36 Bestellungen werden in normale A321neo umgewandelt. Zusätzlich verschiebt der Lowcoster 88 Airbus-Auslieferungen von bis 2030 auf 2033. Hintergrund sind vor allem die anhaltenden Probleme mit Pratt-&-Whitney-GTF-Triebwerken.

Wet-Lease-Spezialist SmartLynx in der Krise

Der Wet-Lease-Anbieter SmartLynx steckt tief in Schwierigkeiten. Nach Qualitätsproblemen u.a. bei Condor stehen nun große Teile der Flotte still. SmartLynx Latvia ist unter Gläubigerschutz, gleichzeitig sind auch die Jets von den Ablegern in Estonia und Malta größtenteils am Boden geparkt. Kunden wie Air Peace werfen dem Unternehmen Vertragsbruch vor und fordern Millionenbeträge zurück. Der Mutterkonzern Avia Solutions Group distanziert sich. Für viele Ferienflieger könnte eine wichtige Kapazitätsquelle wegfallen.

Air New Zealand ersetzt Airpoints durch „Koru“

Air New Zealand stellt ihr Vielfliegerprogramm grundlegend um. Ab April 2026 ersetzt „Koru“ das bisherige Airpoints-System. Der neue Name soll Verbundenheit und Erneuerung symbolisieren und das Programm stärker an der neuseeländischen Identität ausrichten. Herzstück ist die neue Topstufe Koru Black ab 3.200 Statuspunkten pro Jahr – inklusive Upgrades und Zugang zu einer neuen Premier Lounge in Auckland. Über „Koru Circle“ können Mitglieder ausgewählte Benefits an Familie und Freunde weitergeben. Die Airline will das Programm persönlicher und großzügiger machen und so die Bindung zu rund fünf Millionen Mitgliedern stärken.

Friedrichshafen bekommt neue Inlandsverbindungen ab 2026

Der Bodensee-Airport Friedrichshafen bekommt wieder mehr Flüge. Ab dem 12. Januar 2026 verbindet Avanti Air den Regionalflughafen regelmäßig mit Berlin, Düsseldorf und Hamburg. Geplant sind zunächst vier wöchentliche Flüge nach Berlin und Düsseldorf sowie drei Verbindungen pro Woche nach Hamburg. Tickets sollen ab Mitte Dezember im Verkauf sein, zum Einsatz kommen Dash-Turboprops.

München und der neue Non-Schengen-Flugsteig in Terminal 1

Der Flughafen München erweitert Terminal 1 um einen neuen Non-Schengen-Flugsteig, der ab Mitte 2026 den Passagierkomfort deutlich steigern soll. Das Vorfeldgebäude ist ausschließlich für Non-Schengen-Verkehre vorgesehen und kann an sechs Gates auch Großraumjets bis zur A380-Größe abfertigen. Herzstück ist ein zentraler Marktplatz mit Shops und Gastronomie. Die Kapazität des Airports steigt um bis zu sechs Millionen Passagiere jährlich.

Marabu wächst mit zusätzlichen Airbus A320neo

Die Ferienfluggesellschaft Marabu setzt ihren Ausbau im deutschen Markt fort. Mit vier geleasten Airbus A320neo wächst die Flotte auf insgesamt zwölf Jets mit jeweils 180 Sitzen. Die neuen Flugzeuge sollen die operative Effizienz steigern und zusätzliche Kapazitäten für das Streckennetz ab Deutschland bringen. Marabu sitzt in Tallinn betreibt Basen in Hamburg, Leipzig und Nürnberg. Parallel übernimmt die Airline sukzessive weitere Flüge der Schwestergesellschaft Condor.

Air France KLM will bei TAP Air Portugal einsteigen

Air France-KLM hat offiziell Interesse an einem Einstieg bei TAP Air Portugal angemeldet und ist damit der erste Konzern, der sich öffentlich zur portugiesischen Privatisierung bekennt. Die Regierung in Lissabon bietet 44,9 Prozent der Staatsairline zum Verkauf an, weitere fünf Prozent sind für das Personal reserviert, der Staat behält die Mehrheit. Neben Air France-KLM gelten auch Lufthansa und IAG als Interessenten. Bewerber müssen mindestens fünf Milliarden Euro Jahresumsatz vorweisen. Laut CEO Ben Smith will Air France-KLM bei einem Einstieg die Marke TAP und das Drehkreuz Lissabon erhalten und in das Streckennetz investieren.

Bessere Flying Blue Award-Preise mit Status

Das Vielfliegerprogramm von Air France-KLM führt offiziell ein differenziertes Award-Pricing nach Status ein. Platinum- und Ultimate-Mitglieder erhalten künftig einen besseren Zugriff auf die günstigsten Prämientarife. In vielen Beispielen sehen Statuskunden deutlich mehr Business-Class-Saver-Awards als normale Mitglieder. Die Basispreise bleiben gleich, doch die verfügbaren Saver-Tarife wird gezielt für die höchsten Status geöffnet. Das Programm folgt damit einem Trend und bietet den Vielfliegenden einen klaren Mehrwert.

Umsatzwachstum aber höherer Kostendruck bei Aegean

Aegean Airlines hat im dritten Quartal 2025 ihren Umsatz auf 647,1 Millionen Euro gesteigert. Der Nettogewinn ging jedoch um sieben Prozent auf 100,4 Millionen Euro zurück. Belastend wirkten vor allem höhere Verpflichtungen aus reduzierten CO₂-Emissionsrechten sowie der Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe. Sinkende Kerosinpreise konnten diese Effekte nur teilweise kompensieren. Aegean bleibt damit profitabel, steht aber klar unter wachsendem Kostendruck.

Das ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak Titelbild stammt diese Woche aus folgendem Beitrag:

Review: Eurowings Economy Class im Airbus A319 von Alicante nach Düsseldorf

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