Frankfurtflyer Kommentar: Möhrentatar als Symbol für das Billig-Catering bei Lufthansa

Business Class Catering auf die billigste Art. Foto: Sebastian

Ich schreibe hier auf Frankfurtflyer.de gerne auch über meine persönlichen Erlebnisse beim Reisen. Manchmal sind es auch nur kleine Details, die mir auffallen und mich dann zu einem Beitrag bewegen. Doch nicht immer ringe ich mich dazu durch, dann auch wirklich darüber zu schreiben. Ein gutes Beispiel dafür ist eine Erfahrung mit dem Business-Class-Catering auf einem SWISS-Flug in der Euro-Business.

Hätte Robert nicht vor Kurzem einen Beitrag über das Thema Food Waste bei Lufthansa geschrieben, hätte ich das Thema wohl niemals herausgekramt. Doch in den Kommentaren zum Beitrag „Food Waste: Lufthansa scannt Mahlzeiten, die an Bord nicht gegessen werden“ tauchte gleich mehrfach das Stichwort Möhrentatar auf.

Neues Trendgericht

Dabei geht es um ein Hauptgericht, welches Lufthansa derzeit seinen Gästen in der Business Class serviert. Moment einmal, wirklich „Möhrentatar“!? Ein derartiges Gericht hatte ich vor gar nicht so langer Zeit ebenfalls auf einem Flug von Düsseldorf nach Zürich. Doch nicht mit Lufthansa, sondern mit SWISS.

Wie kann es sein, dass beide Fluggesellschaften derzeit klein geschnittene Möhren als edles Menü in der Business Class servieren? Jetzt mal ganz ehrlich – und Vegetarier/Veganer vielleicht ausgenommen –, wer von Euch hat jemals in seinem Leben am Boden Möhrentatar zubereitet, in einem Restaurant bestellt oder anderweitig konsumiert?

Foto: Robert

Ich kenne wirklich niemanden und frage mich, wie eine Fluggesellschaft scheinbar konzernweit auf die Idee kommen kann, solch ein Gericht ihren Höchstzahlern zu servieren? Natürlich reitet die Lufthansa-Gruppe seit Jahren auf der grünen Welle und verpasst keine Chance, den eigenen Fluggästen ein progressives Weltbild aufzudrücken. Aber wir reden hier über Möhrentatar – das geht nun wirklich zu weit.

Als mir das Gericht serviert wurde, hatten wir keine Wahl. Ich vermute, dass andere Fluggäste noch die Wahl zwischen unterschiedlichen Gerichten hatten. Auf den ersten Blick vermutete ich so etwas wie Lachs-Tatar. Daher freute ich mich sogar ein bisschen auf das Essen. Der erste Biss war dann wie ein Schlag ins Gesicht.

Seitdem habe ich mich gefragt, warum man so etwas tut. Ja, natürlich kann man mit solch einem Gericht auch alternative Ernährungsgewohnheiten abdecken. Vielleicht sind ja auch Vegetarier oder Veganer unter uns: Seid Ihr zufrieden, wenn Euch kleingeschnittene Möhren serviert werden?

Vermutlich nicht, und so bleibt tatsächlich nur die übliche Antwort übrig: Eine Möhre in kleine Würfel zu schneiden und fein ausgarniert zu servieren, ist einfach billig. So billig, wie das Bordprodukt bei Lufthansa und Co. seit Jahren auf den aufmerksamen Fluggast wirkt.

Möhrentatar als Symbol für das Billig-Catering bei Lufthansa | Frankfurtflyer Kommentar

Lufthansa und die Schwesterfluggesellschaften servieren Möhrentatar als Fine Dining in der Business Class. Mehr kann man den eigenen Premium-Fluggästen nicht zeigen, dass man sie eigentlich nur melken will. Seit Jahren drängt sich mir der Gedanke auf, dass Lufthansa die Menschen am liebsten sind, die ein Ticket buchen und dann nicht fliegen. Der Fluggast selbst ist irgendwie nur ein störendes Element bei der Erreichung der Unternehmensziele.

Tasting Heimat Apfel. Foto: Sebastian

Ich kann mich noch an die Zeiten erinnern, als scharenweise Fluggäste ihren Unmut geäußert haben, als Lufthansa einen billigen Marmorkuchen zum Nachmittag in der Business Class aufgetischt hat. „Tasting Heimat“ weckte die Hoffnung auf eine deutliche Aufwertung des Caterings. Diese Hoffnung überdauerte jedoch nur kurze Zeit, denn schimmelnde Äpfel und billiges Essen holten viele Fluggäste auf den Boden der Tatsachen zurück. Wir wussten zwar, dass „Tasting Heimat“ wieder abgewickelt wird, aber dass daran anschließend jedoch noch mal ein Tiefpunkt gesetzt werden kann – damit hätte niemand gerechnet. Dieser Tiefpunkt heißt nun: Möhrentatar.

Wie steht Ihr zu vegetarischen Gerichten in der Business Class? Möhrentatar – Gourmet oder Griff ins Klo? Schreibt es uns in die Kommentare!

71 Kommentare

  1. also ich fands gut. Gesund und lecker. bin da ein riesen fan von. will ja danach schlafen oder arbeiten. wir reden ja nicht von langstrecke sondern einen quick jump

  2. Die Lufthansa ist ja inzwischen hinreichend für ihre Anbiederung an das ideologische Establishment bekannt. Nicht nur Regenbogen und Gendersprache, auch die Klima-Story wird gerne im (höheren) Auftrag vorauseilend umgesetzt. So wahrscheinlich auch mit dem vegetarischen Möhrenzeugs. Wie sagte schon Hausmeister Krause – Alles für den Dackel – alles für den Club!

      • Toleranz ist keine Krankheit. Vielleicht weniger mit populistischem Müll und mehr mit echten Menschen beschäftigen. Eine Regenbogenflagge diskriminiert niemanden. Unbegreiflich, wie das jemanden so triggers kann. Genau wie inklusive Sprache.

        • Wiest ist es intolerant, lieber keinen veganen Billigfrass auf einem teuer bezahlten Business Class zu mögen? Ich toleriere und werde mich nie beschweren oder äussern gegen Gendern oder vegan essen, wenn *andere* das machen. Aber hier wird mir aufgezwungen, dass ich da mitmache. Und das hat dann nichts mehr mit Tolerieren der Präferenzen der anderen zu tun, sondern mit Aufoktruyierung von Sachen, die ich nicht mag. Ich unterstütze die Freiheit von LBQGT, werde aber deswegen selber nicht homosexuell, weil es für mich einfach nicht passt (ich bin halt hetero geboren – damit bin ich ja nicht besser, aber auch nicht schlechter). Ich bin dafür, dass Vegetarier überall auch eine Auswahl haben, aber das heisst ja nicht, dass ich auch vegetarisch essen möchte.

          Wenn Toleranz in Diktat übergeht…

          • Du hast das Problem nicht verstanden. Wer solche Worte wie Wokehansa oder Klima-Story benutzt, der hat kein Interesse an Toleranz.

            Du hast Recht, damit, dass man den Leuten die Wahl lassen sollte und damit auch ein carnivores Gericht zur Auswahl stellt.

  3. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Ich jedenfalls empfinde das Möhrentatar als ausgesprochen wohlschmeckend, und das als Nicht-Vegetarier. Ist mir allemal lieber als drei lieblos hingeworfene Scheiben Putenbrust o.ä., die es früher mal gab. Teurer waren die sicher auch nicht…

      • Vergleicht man mal den Warenwert dieses Möhrentartars mit dem des „EcoSandwiches“ von vor Corona dürfte da preislich kein signifikanter Unterschied sein. Mehr als 50 ct ist das nicht wert.

  4. wie bereits bei Robert kommentiert , ich fand es total daneben , sowas in der Business Class ohne eine Alternative anzubieten ! Das heisst dann “ nimm es oder lass es“ , offensichtlich ist dies den Verantwortlichen bei Lufthansa egal !

  5. bei der Kurzstrecke brauche ich gar kein Essen. Da genieße ich ein volles Menü vorher in der Firs Class Lounge oder halt nach Landung dort. Da ist die Qualität auch deutlich besser und der Champagner schmeckt.

    Dennoch: vom Essen her zeigt Austrian immer wie es geht. Stets eine warme Mahlzeit, selbst wenn der Flug nur eine Stunde dauert.

    • Wo zeigt Austrian das? Ich habe auf dem Flug VIE-BER Körnerfutter bekommen. Da nehme ich wirklich zehnmal lieber den Möhrentatar. So schlecht fand ich den jetzt nicht. Die Burrata war dagegen nicht so meins.

      PS: Ich bin bei meinem letzten UA First Flug wieder ganz schön auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Klar, der Sitz ist schöner, aber ohne Senator hätte ich keine Lounge bekommen und an Bord gab es eine kleine Tüte Popcorn, einen Keks oder einen Müsliriegel. Und das war DEN-ORD, also 1:45 Flugzeit.

        • Ja, was denn? Ich esse Möhre nun mal lieber als Körnersalat. Das fand ich richtig schlimm.
          Aber am schlimmsten eben das Catering bei United. Wo ist da noch Premium? Und die Tickets sind auch nicht immer günstig.

          Und was jemand hier angesprochen hat, das Pasteis de Nata, das war echt lecker.

          Mal abgesehen davon, dass es auf der Kurzstrecke ja auch keine vollwertige Mahlzeit sein soll. Das ist ein Snack. Und da finde ich das frische Essen besser als eine Tüte Chips.

          • „Mal abgesehen davon, dass es auf der Kurzstrecke ja auch keine vollwertige Mahlzeit sein soll. Das ist ein Snack.“

            Lufthansa verspricht dem zahlenden Kunden aber genau das Gegenteil. Zitat LH Homepage:
            „Auch auf Kurz- und Mittelstrecken erwartet Sie in der Lufthansa Business Class eine vollwertige Mahlzeit…“

        • ich fand es total lecker. eine tolle Idee, gut zubereitet und angerichtet. endlich Mal kein Essen von dem man fett wird. weiter so 😃

          • Fett wird man von den kleinen Portionen aber seit Jahren nicht. Ich kann aber sowieso nur schwer mitreden, da ich eine Ernährungsgewohnheit habe, die zum einen nur schwer als Sondermahlzeit zu konfigurieren ist und zum anderen gegen das sonst übliche Gebot „Hauptsache Kohlenhydrate“ verstößt.

  6. Selbst schuld! Wer immer noch mit der LH auf Kurzstrecke fliegt, sollte wissen, dass er als Kunde nur verarscht. Wie es geht zeigt die AUA, die nunmal einen der besten caterer der Welt hat Do&Co. Das könnte LH auch machen, aber die paar Cent ist der Kunde eben nicht wert. So einfach ist das. Also wer kann sollte doch einfach die LH meiden, auf der Langstrecke ist das Essen nicht besser, LH First erreicht nicht die Qualität und den Geschmack einer AUA C, traurig aber wahr.

    • Traurig aber wahr ist, dass AUA das schlechteste Kurzstreckencatering hatte, was ich bei LH Group seit langem gesehen habe. Ja, Langstrecke war tatsächlich in Teilen besser als LH First, aber Short Haul? Nein danke. Das ging so zurück, wie es gekommen ist. Da musste ich nicht mal kosten.

  7. Der Maßstab, an dem man solche „Mahlzeiten“ messen sollte ist doch ganz einfach. LH wirbt seit x Jahren explizit für die Kurzstrecken mit Begriffen wie „fine dining“ oder auch „vollwertige Mahlzeit“. Das, was geboten wird, hat mit dem aber nicht das Geringste zu tun. Im Einzelhandel wäre LH damit die Auszeichnung „Mogelpackung des Jahrzehnts“ schon sicher.

    Möhrengeraspeltes kenne ich als Essen für kleine Kinder, die gerade das Kauen lernen, oder als Beilage in der Kantine. Wer es gern mag, kann es natürlich essen, aber als alternativlose Hauptspeise ist es eine bodenlose Frechheit.

  8. Dieser Tartar wird auch als Gruß aus der Küche in der First gereicht. Billig oder nicht, die Zutaten sind verwunderlich auch hinsichtlich ihrer Allergenen Wirkung – zumal eine Vorbestellung des Essen teilweise nicht möglich ist, auch nicht telefonisch (F, Muc – Den letzte Woche). Da war relativ viel Soja, Haselnüsse und Edamame zum grünen Spargel – diese noch nicht mal auf der Karte ausgewiesen. In diesem Sinne, ja, billig, keine hochwertigen Zutaten. Und als Allergiker echt schwierig.

  9. Weiß nicht, ob das billig ist.

    Kleine Geschichte aus einer fernen Vergangenheit.

    Da führte die Fahrt durch Kerala. Unterwegs kam uns eine Kuhherde mit bunt bemalten Hörnern entgegegen. Vom Guide wollten wir wissen, was es mit der Bemalung auf sich hat.
    „Die kommen jetzt zum Schlachthof.“
    Kuhfleisch in Indien essen fanden wir mit unserer pauschalen Vorbildung sehr merkwürdig. Dass in Kerala auch viele Katholiken wohnen, erfuhren wir erst später. Aber richtig lustig war die Antwort auf unsere erstaunten Blicke.
    „Das ist für die armen Leute. Die können sich keine Gemüse leisten.“

  10. Über Geschmäcker lässt sich natürlich streiten – und natürlich macht ein Lachs-Tartar jetzt mehr her ( und wäre mir persönlich auch lieber )
    Aber in der aktuellen Zeit – wo ein Karrottentartar im 3-Sterne Eleven Maddison Park eines der signature Gerichte ist – würde ich da jetzt nicht so abfällig darüber herziehen wie es in dem Artikel gemacht wird.

    ( Das das ganze jetzt natürlich nicht mit dem Gericht aus der Sterneküche identisch ist ist ja klar – aber das trifft auf Lachs- oder Thunfischtartar im Flieger ja auch zu )

  11. Der Preis der Zutaten eines Essens ist mir total egal. Für mich zählt: Es muss schmecken, gesund sein und einen möglichst niedrigen CO2-Abdruck haben. Das Karottentartar hat mich in allen drei Punkten überzeugt. Insgesamt hat sich das Kurzstrecken- Catering enorm verbessert. Neulich bekam ich ein Pasteis de Nata als vollwertige Nachspeise, keinen Industriekuchen wie früher.

    • Natürlich Detlev, deinen Vorlieben allen Ehren, das kannst du haben, wenn Du dein Essen für dich selbst besorgst oder kochst und bezahlst, aber wenn Du Premium Preis für den Ticket bezahlst und dafür ein Öko Essen bekommst, dass Du dir für 3€ zusammenstellen kannst, dann stimmt grundsätzlich was nicht mit der Lufthansa und das ist offensichtlich und kein Geheimnis: sie kriegen die echten Kostentreiber (Personal) nicht im Griff und optimieren fast Cent-weise am Kunden und sparen am Produkt.

    • I agree. I found Lufthansa doing better job than 2 years ago. It cannot compete with Aegean which provides a full decent meal for sure, but it’s way better than SAS, SWISS, KLM, and BA. I just had several LH Biz flights and as a carnivore I still tried some innovative veggie appetizer but they did taste healthy and refreshing. And LH’s bread & butter is quite good quality from my point of view.

  12. Also ich fand den gut, aber klar es null Premium. Und als Vorspeise noch akzeptabel, aber als Hauptgericht fühlte ich mich verarscht und gemolken.

    Leider kriegt LH echt nicht die Kurve….
    Leider SEN Lounge letzte Woche Dienstag 19h in T1A auch miserables warmes Catering: Curry Wurst, Bockwurst, Reis, Gemüse Curry hieß die warme Auswahl, Milchreis zum Dessert. Arm und billigst. Zudem keine Zeitschriften und Toiletten ungeputzt. So war das noch nie zuvor.

  13. Ich finde das durchaus richtungsweisend. Allerdings mag ich rohe Möhren pur nicht. Im cole slaw jedoch durchaus und so würde ich dieses Möhrentartar zumindest probieren.

  14. Ich finde das Karottentartar sehr schmackhaft und zusammen mit den anderen Speisenänderungen auf den Mittelstrecken total gelungen.

    Ich esse lieber etwas Hochwertiges aus einfachen Zutaten als um jeden Preis etwas, das auf den ersten Blick teurer, aber qualitativ minderwertig ist.

  15. Tja, Spohrhansa geht wohl munter weiter, wobei ich sagen muss, dass das Essen auf meinen Flügen nach und von Neapel in der Business Class ganz ok war, es gab sogar jede Menge Avionik zu trinken. Ich beobachte vor allem den Niedergang der Getränke in der Business Class Lounge in Frankfurt, anstatt Winzersekt oder Cremant, gibt es jetzt billigen Prosecco und Perlwein (!!!!!) mit massenhaft zugesetzter Kohlensäure, ganz übel.

  16. Ich finde das Möhrentatar eine absolute Verarsche. Aber scheinbar lassen sich gern viele verarschen. Daher wird die Lufthansa weiterhin ihre Kunden verarschen und Geld aus der Tasche ziehen. Wenn Man Möhren als Schmackhaft und hochwertig empfindet, dann verdient man es auch als Hase behandelt zu werden.
    Wenn die Mütter und die Großmütter ein Gericht als gesund und schmackhaft bezeichnet haben, so war das immer ein Euphemismus für „scheiß‘ Gericht für Arme“. Dieser ist scheinbar vielen als Reflex anerzogen worden.
    Erinnert mich an den Briten bei „Asterix bei den Legionären“, der den Fraß, was man ihm vorwar, immer aufgegessen hat und die Finger abgeleckt hat „Wonderful!! Splendid!!“.
    Dass dies auch noch als „Bremen“ Tasting Heimat verkauft wird, passt wie Topf auf Eimer. Die Lufthansa beweist wieder einen tollen Sinn für schwarzen Humor.
    PS: müsste der Begriff „Tatar“ nicht langsam verpönt werden, wie „Zigeuner-Schnitzel“ und so..

  17. jaaaa! von BER nach MUC war es noch interessant „das wird gern nachgefragt“, nach dem Umstieg nach FRA „oh“, dann weiter nach Cork gab es noch ein zweites Gericht zur Auswahl (was mit grünem Spargel), davon war nur ein Gericht geladen. Wenigstens mein Begleiter bekam es, alternativ gab es Möhrentartar. Erinnere mich an das Roastbeef mit eingelegtem Gemüse aus Tasting Heimat – nur ohne Roastbeef. Gruß an all die glücklichen Business-Gäste mit Möhrenallergie!

  18. Ich finde in allen negativen Kommentaren wird vergessen, warum man auf dem Flug ist, wo den Passagieren Essen und Snacks serviert werden. In erster Linie fliege ich als Passagier von A nach B, wer sein Essen nach Fluglinien aussucht sollte sich erst mal fragen, ob er im Restaurant sitzt oder in einer Fluglinie. Und wer denkt, er hätte Anrecht auf teures Essen mit dem Ticketpreis, der rechnet nicht wirklich was der Ticketmehrpreis zu E/Cl. beinhaltet, da ist das Essen nur ein geringer Anteil. Wer schon mal in einem Sternerestaurant gegessen hat wird nachvollzuiehen können, dass selbst billige Zutaten, eines Gerichts, auf den Tisch kommen. Wenn ich nun in drei Absätzen nur negatives über Karottentarter lese, frage ich mich warum der Verfasser nicht einen Satz geschrieben hat, sondern immer die gleiche Leier,

    • wir sprechen hier über einen Business Class Flug, niemand bucht Business Class um nur von A nach B zu kommen, dafür gibt es Economy. Du redest komplett am Thema vorbei.

  19. War denn wenigstens ein hochwertiges Öl dabei? Wie z.b. Oliven- oder gutes kaltgepresstes deutsches Rapsöl?
    Das wäre dann wirklich Taste Heimat.
    Sonst hab ich nix dagegen, gesund, hochwertiges Carotin und Ballaststoffe.
    Ich versteh die ganze Aufregung überhaupt nicht.
    Aber manche stehen eben eher auf Lachs-Tartar aus versiffter Fisch-Massenhaltung.

  20. Ich bin in den letzten Wochen diverse Male Business auf der Kurzstrecke geflogen. Auf den letzten vier Flügen, FRA-SOF und zurück (LH), ZRH-SOF (SWISS, operated by Air Baltic) und wieder mit LH SOF-FRA, hatte ich dreimal den wirklich sehr empfehlenswerten Lachs. Einmal, nach First Class Flug HKG-ZRH, nahm ich auch die Karotten – ganz bewusst, wegen der Völlerei davor auf dem Flug und in der Lounge. Ich hatte immer die Wahl. Wenn ich weiter hinten sitze und eine Präferenz habe, melde ich das schon direkt nach Einstieg an – klappt eigentlich immer! Wenn man das nicht weiß oder vergisst (oder auch nur die falsche Wahl getroffen hat), sollte man hinterher nicht über das „schlechte“ Catering schimpfen! Seit den Änderungen in den letzten Monaten ist das wirklich wieder gut.

  21. Apropos Catering bei Austrian: Business Wien – Larnaca, 1 Menü zur „Auswahl“. 3 Lachsschnitten. Sonst nichts weiter. Ich bin kein Freund von Fisch, daher empfinde ich es als Zumutung, dass nichts anderes angeboten wurde.
    Flüssige Nahrung 🍺🍺 🍹🍹 ging auch nicht, denn ich musste anschließend noch mit dem Mietwagen weiter…..und das erst noch links.

  22. Oh mein Gott, Lufthansa hat es gewagt, mir was anderes als FLEISCH vorzusetzen! Eine Zumutung! Körperverletzung! Der Untergang des Abendlandes!

    /s, für alle Wutbürger hier.

  23. Mein Gott. Wenn ich fein essen gehen will, setze ich mich in ein Restaurant und nicht in ein Flugzeug. Warum verbinden so viele Menschen die Business-Class immer nur mit großen, deftigen Menüs und möglichst viel Alkohol?

    • Ja stimmt, verstehe ich auch nicht. Dabei ist es doch dieser gemütliche Sessel, wegen dem man das innerhalb Europas eigentlich bucht.

        • Stimme ich Dir absolut zu. Ich hatte letztens noch die Situation, dass ich bei einem 2-Stunden-Flug nach Spanien überlegt habe, zumindest das Mindestgebot abzugeben. Habe ich nicht übers Herz bringen können, da die Leistung in meinen Augen keine 90€ wert ist.

      • Die Frage ist, warum buchst du dann auf Kurzstrecke Business Class?

        Wegen den gemütlichen Sitzen? Nein!
        Wegen dem guten Essen? Nein!
        Wegen den günstigen Ticketpreisen? Nein!

        Wenn man sich das vorher alles mit „Nein“ beantwortet hat, dann bucht man eben keine Business Class.

        Wer es dann doch noch macht, der brauch sich nicht über das Essen oder die Sitze oder den Preis beschweren, weil man weiß ja was einen erwartet.

        Wer es dennoch macht…was soll man dazu sagen..?

        • Nicht verwechseln. Ich beschwere mich nicht. Ich analysiere, schreibe darüber und rege hier zur Diskussion an. Das ist meine Aufgabe.

          Ich buche in der Regel keine LH Business Class. Auch Swiss, was ja mein Fall war, eher nicht auf der Kurzstrecke. Auf keinen Fall würde ich jedoch aus eigener Tasche den Vollpreis dafür zahlen.

          Ich verstehe schon, dass das durchaus schwierig ist hier zwischen persönlicher Motivation und Autorentätigkeit zu unterscheiden. Daher erlaube ich mir diese Anmerkung.

  24. Das ist die beste und typische Antwort jene, die verteidigen, warum sie verarscht werden. Wenn du fliegst, um von A nach B zu kommen, dann schön für dich. Wenn andere, andere Vorstellungen haben, dann musst nicht als Oberlehrer Asket daher kommen. Das Essen in der business class gehört wohl zum Produkt und die airlines werben auch damit, weil die wissen dass es produktdifferenzierend ist, und nicht das Abtransport von A nach B.

      • So ein Quatsch, das gilt nur für die Economy Class. Warum soll man denn sonst viel mehr Geld für First und Business bezahlen? Es kauft auch niemand einen Porsche, nur um von A nach B zu kommen.

  25. wir hatten kürzlich das Möhrentartar oder auch Rüeblitartar genannt. Es war gut und hat uns geschmeckt. Bei der SWISS kann man bei den meisten Destinationen das Essen vorbestellen – selber Schuld wer dies nicht macht !

  26. Mich stört vielmehr die Ryanair Bestuhlung in der innerdeutschen LH Business Class. Der Sitzabstand ist so gering, dass ich mit den Knien anstoße. Da sind United, Delta mit ihren Sesseln und live TV sogar in der Economy weit voraus.

  27. Ich fliege seit Linsen mit Spätzle und billign wienerwürstchen aus der Dose in der buissenesclass Lounge nicht mehr mit Lufthansa nebst Partnern.

  28. Ganz ehrlich, ich habe das Möhrentatar durchaus als Aufwertung gesehen. Als Kleinigkeit an Bord durchaus essbar. Wie Max Meier geschrieben hat, bei der SWISS kann man bei vielen Destinationen vorbestellen. Was doch eher negativ auffällt ist der deutliche Abstieg der Servicequalität an sich. Bspw. merkt man den Kolleg:innen der Cityline ihre Enttäuschung an. Früher waren diese bspw. besonders bemüht auch auf kurzen Flügen einen top Service zu liefern (bspw. Serviette auch Tischdecke, etc.).

  29. Ich bin alles andere als ein Vegetarier, aber das Möhrentatar war großartig. Übrigens auch wie die Currywurst und, ja, das Steak (beides FRA-ATH-FRA). Problematisch, egal ob Möhrentatar oder nicht, wird es, wenn es quasi auf jedem Flug kommt – kann ich aktuell nicht beurteilten, ich esse in der Regel in der Lounge.

  30. Mal schauen was heraus kommt wenn jedes Essen auf links dreht. Das Essen bei LH ist wirklich grottenschlecht. Und jetzt werden ja noch die Prämenflüge teurer. Da muss wirklich viel passieren dass es wieder auf ein vernünftiges Niveau kommt.

  31. Was mich viel mehr stört ist die mangelnde Variation der Gerichte sowohl an Bord als auch in den Lounges

    Ich fliege beruflich viel HAM-FRA und HAM-MUC und dank Firmenpolicy in BC.

    Die letzten 8 Male habe ich 5x Lachstatar, 2x Mohrentatar und einmal Spargel mit Schinken erhalten.

    Auch in den SEN Lounges stehen immer die gleichen Leberkäse, Kesselgulasch, HahnchenCurrys.

    Mittlerweile gehe ich in die Lounge nur noch für Getränke, Kaffee und Obst .

    Wenn man bedenkt wieviel Geld die Vielflieger dem Konzern einbringen, ist die erbrachte Gegenleistung wirklich nur noch erbärmlich.

    Als AB noch flog und es so etwas wie einen Konkurrenzkampf gab, war der Service einfach noch besser.

  32. wer Business class inner Europa fliegt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

    der Aufpreis für das billigste Gemüse, den selben Sitzabstand und einen freien mittelsitz. gratuliere.

    ich fliege da nur noch Holzklasse, weil es mir egal ist unter 3h.

    und mittlerweile oneworld, weil selbst Thai zuletzt schrott war.

  33. Lufthansa hat allgemein viele Probleme. Ständig wechseln sie überall immer etwas. Sie wissen nicht was sie selber wollen. Auch ist es ein Kommunikations- und Verständigungsproblem zwischen Englisch und Deutsch.

  34. vieleicht bin ich einfach zufrieden zu stellen, doch bin ich mit dem Lufthansa buisness Essen zufrieden. Meist gesund und leicht mit appetitlichem Gemüse. Möhrentartar hört sich gut an. Hatte ich leider noch nicht.

  35. Kann man nicht wirklich vergleichen, aber: Ich komme gerade aus Namibia zurück, geflogen mit Ethiopian Airlines in der BC. Beim Start in Frankfurt hatte ich die Wahl: Die 08/15 Lounge der Lufthansa, oder aber zu Air Canada. Klar, die Kanadier hatten den Zuschlag. Im Flieger dann auf den vier Flügen nur Gutes. T-Bone Steak, Lachs, Frische Salate, Gegrilltes Hühnchen. Als Spezial bei EA immer (ausgehend von Addis Abeba) die lokale Küche Äthiopiens testen können. Da kann, und will wahrscheinlich auch nicht, die Lufthansa niemals mithalten. Dort gibt es doch immer wieder den gleichen Einheitsbrei. Also: LH nach Möglichkeit vermeiden. Wenn die Mitbewerber dann zudem noch günstiger, und nicht nur deutlich besser sind, alles richtig gemacht. Zudem war es trotzdem ein Star Alliance Flug, inkl. aller Benefits – außer QualyPoints 😉

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