Mehrere große Fluggesellschaften haben Ihre Flugpläne angepasst und die Kapazitäten auf Langstreckenflügen reduziert. Bei drei großen Airlines geschieht dies dadurch, indem diese den Einsatz des Airbus A380 auf bestimmten Routen herunterfahren. Die Änderungen betreffen Emirates, Qatar Airways und Singapore Airlines, die ihre Verbindungen auf denen der Superjumbo eingesetzt wurde, teilweise durch kleinere Flugzeugtypen ersetzen. Hintergrund ist die niedrigere saisonale Nachfrage im Winter.
- A380-Kapazitätsreduktion bei großen Airlines: Emirates, Qatar Airways und Singapore Airlines stellen auf bestimmten Routen den Airbus A380 teilweise auf kleinere Maschinen um, um auf die geringere Winter-Nachfrage zu reagieren.
- Betroffene Routen und Flugzeugwechsel: Emirates reduziert auf der Route Dubai-Hongkong, Qatar Airways wechselt die A380 auf der Route Doha-Paris aus, und Singapore Airlines passt mehrere Langstrecken an, darunter Singapur-London und Singapur-Sydney.
- Erwartete Auswirkungen und Airline-Strategien: Durch die Umstellung der Kapazitäten auf saisonale Nachfrage optimieren die Airlines ihre Auslastung und Einnahmen.
Kleine Anpassung bei Emirates
Der weltweit größte A380 Betreiber Emirates wird im Winterflugplan trotzdem rund 50 Ziele mit dem riesigen Vierstrahler bedienen. Auf der Rote zwischen Dubai (DXB) und Hongkong (HKG) wird ab Januar aber eine der zwei mit Airbus A380 geplanten Flüge umgestellt. Dann wird der tägliche Flug EK383 durch eine Boeing 777-300ER ersetzt, was eine Reduktion der Kapazitäten um etwa 30 Prozent bedeutet. Dies soll laut dem Portal SimpleFlying helfen, die Auslastung zu verbessern und die Erträge pro Flug zu steigern. Die zusätzliche Hongkong-Verbindung via Bangkok (BKK) bleibt unverändert.
Bei Qatar und Singapore sind stärker betroffen
Auch Qatar Airways nimmt eine Anpassung auf ihrer Route zwischen dem Heimatflughafen Doha (DOH) und Paris Charles de Gaulle (CDG) vor. Der Airbus A380 wird ab dem 29. März 2025 durch eine 777-300ER ersetzt, was auch hier eine Reduktion um etwa ein Drittel der Kapazitäten bedeutet. Die Airline hatte erst 2023 den Doppelstöcker auf dieser Strecke wieder eingeführt.
Bei Singapore Airlines sieht es ähnlich aus, der Carrier plant ebenfalls das A380-Netz anzupassen. Ab dem 1. Februar 2025 werden die Flüge auf der wichtigen Route zwischen Singapur (SIN) und London Heathrow (LHR) umgestellt. Betroffen ist der tägliche Tagflug ab Singapur, der ab dann mit einer Boeing 777-300ER bedient wird. In diesem Fall werden die Kapazitäten um über 40 Prozent zurückgefahren.
Auf der Route zwischen dem Singapore Airlines Hub und Sydney (SYD) wird es ebenfalls eine Änderung geben. Das Star Alliance Mitglied fliegt nur noch ein statt zwei Mal täglich mit dem Giganten in die australische Metropole. Auf der Route von und nach Tokio Narita (NRT) wollte man eigentlich ab Ende März wieder mit dem A380 fliegen, dies wurde jedoch auf Mai 2025 verschoben.
Übersicht der Airbus A380 Streckenänderungen und Kapazitätsreduktionen
Emirates
- Dubai (DXB) – Hongkong (HKG)
- Änderung: eine tägliche A380-Verbindung wird durch eine 777-300ER ersetzt
Qatar Airways
- Doha (DOH) – Paris Charles de Gaulle (CDG)
- Änderung: A380 wird durch eine 777-300ER ersetzt
Singapore Airlines
- Singapur (SIN) – London Heathrow (LHR)
- Änderung: zweite tägliche A380-Verbindung wird auf 777-300ER umgestellt
- Singapur (SIN) – Sydney (SYD)
- Änderung: eine tägliche A380-Verbindung wird durch eine 777-300ER ersetzt
- Singapur (SIN) – Tokio Narita (NRT)
- Änderung: geplanter A380-Einsatz auf Mai 2025 verschoben
Gleich drei große Airlines ziehen den Airbus A380 von wichtigen Strecken ab | Frankfurtflyer Kommentar
Nicht nur Lufthansa ist von der zum Teil stark schwankenden Nachfrage in der Wintersaison betroffen, auch andere Airbus A380 Betreiber müssen darauf reagieren. Bei Emirates fallen die Neuerungen kaum ins Gewicht, der Golf-Carrier hat über 100 Superjumbos im Einsatz.
Bei Qatar Airways sieht es anders aus, die oneworld-Airline hat nur acht Maschinen des Typs. Der A380 ist gleichzeitig das einzige Flugzeug mit einer First Class an Bord. Was das Unternehmen aus Doha stattdessen mit den freigewordenen Kapazitäten plant ist noch unklar.
Singapore Airlines muss ebenfalls Einschnitte vornehmen. Der zweitgrößte Betreiber des Superjumbo verfügt über eine Teilflotte von 12 Exemplaren, auf drei wichtigen Strecken müssen die großen Jets eine Pause einlegen.
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