Guide: Frankfurt und München lockern die 100-ml-Flüssigkeitsregel – An diesen Sicherheitskontrollen könnt Ihr bis zu 2 Liter mitnehmen

Die neuen Sicherheitskontrollspuren am Flughafen Frankfurt. Foto: Fraport

Lange Warteschlangen werden an den großen deutschen Flughäfen immer seltener. Grund dafür sind neuartige Sicherheitsscanner mit CT-Technologie, bei denen Ihr Flüssigkeiten und Elektronik im Handgepäck lassen könnt. Doch weiterhin nervt die Regelung, dass Behältnisse mit Flüssigkeit maximal 100 ml enthalten dürfen. Doch auch die 100-ml-Regelung wird nun gelockert. In den kommenden Wochen werden die Flughäfen Frankfurt (FRA) und München (MUC) auch größere Mengen an Flüssigkeiten zulassen. Zumindest teilweise, denn noch sind nicht alle Kontrollspuren auf die neuen CT-Scanner umgerüstet. In diesem Beitrag erklären wir Euch, wo Ihr zukünftig bis zu zwei Liter Flüssigkeiten im Handgepäck mitnehmen könnt.

Das Wichtigste auf einen Blick:

🛃 Flüssigkeitsregel gelockert: In FRA & MUC könnt Ihr bald bis zu 2 Liter im Handgepäck mitnehmen – aber nur an CT-Scannern.
✈️ Frankfurt: Terminal 1 (A, Z, B-West) bereits ausgestattet, Terminal 3 ab 2026 nur noch mit CT-Scannern.
🧳 München: Terminal 1 Modul D & Terminal 2 (G, H, K, L) mit neuer Technik – dort kein Auspacken mehr nötig.

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Seit 2006 tappen immer wieder Gelegenheitsfluggäste in die Falle. Die Flasche Wasser für den Flug oder das Haarshampoo für den perfekten Look im Urlaub übersteigen die erlaubte Menge. Wer Flüssigkeiten im Handgepäck mitnehmen möchte, muss sich auf 100 ml pro Flasche oder Dose beschränken und diese in einem transparenten, wiederverschließbaren Plastikbeutel mit sich führen. Diese Zusammenstellung muss dann an der Sicherheitskontrolle aus dem Gepäck genommen und separat präsentiert werden. Das nervt und sorgt für Verzögerungen bei der Abfertigung.

Neue Technologie mit CT-Scannern

Daher haben zahlreiche europäische Airports schon vor geraumer Zeit mächtig in neue Technologien investiert. Viele Kontrollspuren sind seitdem mit Scannern mit CT-Technologie (Computer-Tomographie) ausgerüstet. Was zu kürzeren Schlangen und reduzierten Wartezeiten an der Sicherheitskontrolle führte, sollte einen weiteren Vorteil haben. Eigentlich sollte damit auch die Beschränkung auf Kleinstmengen Flüssigkeit fallen. Doch die EU hatte Sicherheitsbedenken und kassierte eine bereits angekündigte Lockerung.

Nach einer notwendigen Software-Anpassung hat aber nun auch die EU ihre Bedenken abgeräumt und erlaubt die Mitnahme von bis zu zwei Litern Flüssigkeit im Handgepäck. Vorausgesetzt man passiert eine Sicherheitskontrolle mit CT-Scannern, bei welchen die Software bereits aktualisiert wurde.

Frankfurt und München planen Lockerungen

Sowohl der Flughafen Frankfurt als auch München haben nun angekündigt, dass sie diesen Schritt vollzogen haben. In Frankfurt wird es ab Mitte September 2025 an den entsprechenden Kontrollstationen möglich sein, größere Mengen Flüssigkeit mitzunehmen. Am internationalen Flughafen von München wird derzeit noch getestet. Die Freigabe von größeren Flüssigkeitsmengen ist allerdings nur noch eine Frage der Zeit.

Leider gelten diese Lockerungen nur für einen Teil der beiden Flughäfen. Daher geben wir Euch nachfolgend einen Überblick, wo bereits die neuen CT-Scanner im Einsatz sind.

Das Auspacken von Elektronik und Flüssigkeiten ist an den neuen Kontrollspuren nicht mehr notwendig. Foto: Fraport

Flughafen Frankfurt (FRA)

  • Terminal 1, Abflugbereich A und Z: Wer mit der Lufthansa Group fliegt, hat am Flughafen Frankfurt einen Vorteil. Denn vor den Abfluggates A (Schengen) und Z (Non-Schengen) sind die neuen Scanner teilweise bereits ab 2023 im Einsatz. Mittlerweile ist die Sicherheitskontrolle dort vollständig auf CT-Scanner umgerüstet.
  • Terminal 1, Abflugbereich B: Die Kontrollstelle B-West ist ebenfalls mit neun CT-Scannern ausgestattet, die grundsätzlich größere Flüssigkeitsmengen erlauben.
  • Terminal 3: Wenn das Terminal 3 im Jahr 2026 den Betrieb aufnimmt, werden dort ausschließlich moderne Scanner das Handgepäck der Fluggäste durchleuchten. Das Auspacken von Elektronik oder auch größeren Flaschen ist dann nicht nötig.

Wichtig: In Terminal 2 (Gates D und E) sind die Kontrollen noch nicht umgerüstet. Hier solltet Ihr Euch weiterhin an die alten Regeln halten.

Flughafen München (MUC)

  • Terminal 1, Modul D: Wenn Ihr am Flughafen München mit größeren Mengen an Flüssigkeiten durch die Sicherheitskontrolle wollt, dann müsst Ihr das Modul D ansteuern. Dort findet Ihr die neuen CT-Scanner, die meist auch eine schnellere Abfertigung ermöglichen.
  • Terminal 2: Auch in München haben Fluggäste der Lufthansa Group einen Vorteil. Die zentrale Kontrollstelle im Terminal 2 für die Gates G und H sowie das Satelliten-Terminal mit den Gates K und L ist vollständig auf die CT-Scanner umgerüstet. Seit April 2025 gibt es hier 15 Kontrollspuren, an denen Ihr Elektronik und Flüssigkeiten nicht mehr auspacken müsst.

Was bedeutet die Neuregelung konkret?

Die CT-Technik ermöglicht Euch, Elektronik und größere Flüssigkeitsmengen im Handgepäck zu lassen. Ob Ihr größere Mengen tatsächlich mitnehmen dürft, hängt von den jeweils gültigen Vorgaben ab. Für Frankfurt ist die Lockerung an ausgewählten Spuren ab Mitte September 2025 angekündigt. In München läuft derzeit noch ein Test, dessen Abschluss man noch abwarten möchte, bevor man größere Flüssigkeitsmengen (bis zu 2 Liter) zulässt. Gleichzeitig rät man wegen uneinheitlicher Ausrüstung weiter zur Einhaltung der 100-ml-Regel. Denn oftmals ist es unklar, welche Spur man am Flughafen nutzen kann.

Frankfurtflyer Kommentar

Die CT-Technik erlaubt, Elektronik und zulässige Flüssigkeiten im Handgepäck zu lassen. Die Mengenfreigabe richtet sich aber weiterhin nach den jeweils gültigen Behördenvorgaben. In Frankfurt und München kündigt sich nun eine Lockerung an, die jedoch abhängig von der Kontrollspur ist. Ihr solltet also nicht generell mit größeren Mengen planen, es sei denn, Ihr wisst sehr genau, welche Sicherheitskontrollspur Ihr nutzt und von wo Ihr fliegt. Es ist leider weiterhin ein Flickenteppich, doch Besserung ist in Sicht.

Nerven Euch die Regelungen zur Mitnahme von Flüssigkeit oder ist es Euch egal? Kommentiert hier gerne unter dem Beitrag.

Quellen: Airliners.de, Flughafen München, Fraport und Frankfurter Rundschau

9 Kommentare

    • Heute Morgen war es noch nicht umgestellt. Auch frage ich mich, ob es schneller wird. Letzte Woche hat es sich vorne gestaut, weil das Gerät langsam bedient wurde und gefühlt jedes zweite Gepäck rausgenommen wurde, nur um zu sagen: „Alles ok“. Das haben andere Flughäfen besser im Griff. Aber es ist ein enormer Komfortgewinn, wenn alles drin bleiben kann.

      • Das ist mir auch schonmal irgendwo aufgefallen, dass da durchgehend jedes zweite Gepäckstück aussortiert wurde.

        In Hamburg hatte ich mich Sonntagmorgen auf eine schnelle Abfertigung an den neuen Scannern gefreut, da führen die echt die Fast Track zu den alten Scannern. Die wird dann noch mit normalen Paxen durchmischt und schon war dort die Siko deutlich langsamer als im zentralen Bereich.

  1. Geht mir ganz genauso. Ich reise zu 90% nur mit Handgepäck, um Zeit zu sparen. Wegen meiner 100ml Desinfektionsflasche geht das zu 100% auf die Sonderspur. Und dann kommt die Antwort: Alles ok. Wozu das Ganze, wenn nicht mal 100ml funktionieren? Dann wird es bei 2l auch nicht besser. Komischerweise funktioniert es im Ausland deutlich leichter, d.h. nur wenige Mal Sonderspur. Warum funktioniert fast alles in Deutschland nur noch schlimmer?

  2. Ich habe schon mehrfahr eine Wasserflasche mitgenommen: vorne bei der Sicherheitskontrolle heißt es, kann ich drin lassen. Dann wird mein Gepäck jedes Mal raussortiert, die Wasserflasche augepackt und nachkontrolliert. Inzwischen packe ich sie lieber gleich aus, und lege sie getrennt in die Wanne.

  3. Bitte beachten:
    Modul D in MUC ist Schengen! Man kann nicht einfach D auswählen, das hängt von der Destination ab. Bitte mit solchen Aussagen vorsichtig sein. Ein Durchgang von D zu C oder B ist bspw. nicht möglich.

  4. Also wenn ich euch nun richtig verstehe muss ich in Oktober in Frankfurt mich in Terminal B westlich (also rechts) halten um die neuen Scanner zu bekommen, während östlich (links) noch die alten (und somit die Alte Regelung) arbeiten?

  5. Wird eh wieder nur im Chaos enden, es wird ein Traum bleiben. Wichtig ist ja nicht nur die Technik, viel wichtiger ist das Personal. Und ob es die Regeln und Prozesse kennt und auslegt, bleibt Glückssache. Ich sehe das nicht.

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