JetBlue will nach Europa fliegen | Mit Kampfpreisen in der Business Class!

Foto: JetBlue

JetBlue ist eigentlich als Billigflieger in den USA gestartet, allerdings hat man sich sehr schnell einen exzellenten Ruf bei Inlandsflügen, besonders aus dem Hub in New York, erarbeitet. Auch wenn man sich als Billigflieger verseht, bietet JetBlue meist ein besseres Produkt, als die traditionellen Airlines in den USA wie z.B. United, American oder Delta.

Auch dem Coast to Coast Markt ist JetBlue ebenfalls vor ein paar Jahre eingestiegen und bietet hier auch einen echte Business Class an. Mit der JetBlue Mint kann der „Billigflieger“ problemlos mit den Produkten von den großen Airlines mithalten.

Und genau dieses Produkt will JetBlue wohl schon bald auf Transatlantikflügen aus Boston und New York nach Europa einsetzen. Dies kann man zumindest glauben, wenn man einem Interview von JetBlue CEO Robin Hayes glauben darf. Denn er sieht besonders die Preise auf diesem Markt in der Business Class als „obszön hoch“ an.

Sehr spannend ist hier folgender Satz:

Ich glaube wir könnten da mehr Disziplin reinbringen!

Wenn dies nicht eine klare Kampfansage ist, auch auf dem Transatlantik- Premium- Markt einsteigen zu wollen. JetBlue hat 15 Airbus A321Neo bestellt, welche sie sich als Option auch in der A321NeoLR  Version, also mit erhöhter Reichweite bauen lassen könnten. Hiermit wäre es problemlos möglich Flüge von der US Ostküste nach Europa zu fliegen und dies auch bei schwierigen Winden ohne Zwischenstopp.

Mit einem kleineren Flugzeug hätte JetBlue einen deutlichen Kostenvorteil gegenüber von Großraumflugzeugen, sowie sehr viel Spielraum, denn man kann den Jet auch auf nicht besonders stark frequentierten Strecken gut und wirtschaftlich einsetzen.

JetBlue Mint

JetBlue Mint ist die Business Class von JetBlue. Diese findet man allerdings nicht auf allen Flügen, sondern nur auf einigen Airbus A321, welche vornehmlich auf Flügen zwischen der Ost- und Westküste, sowie in die Karibik eingesetzt werden.

Dabei hat JetBlue in der Mint Klasse 16 Business Class Sitze im Airbus A321 verbaut. Diese sind in einer versetzten 2-2 und 1-1 Konfiguration verbaut. Wir Europäer kennen diesen Sitz aus der Swiss Business Class auf Langstrecken.

Zwar bietet JetBlu den Passagieren am Boden nicht die üblichen Business Class Vorteile wie eine Lounge, allerdings ist das Flugerlebnis mit den full flat Sitzen und dem meist überdurchschnittlichen Service sehr gut.

Auf Flügen nach Europa möchte man das selbe Mint Produkt anbieten, allerdings mehr als die jetzigen 16 Sitze verbauen. Der Erfolg von JetBlue Mint scheint auch die Airline Manager überrascht zu haben, denn man wünscht sich auch für die aktuelle Flotte bereits mehr JetBlue Mint Sitze.

JetBlue plant Flüge nach Europa | Frankfurtflyer Kommentar

JetBlue hat mit der Aufnahme der Mint Flüge zwischen New York und Los Angeles/ San Francisco diesen Markt gehörig aufgemischt. Hierbei handelt es sich um die Strecken in den USA, mit der größten Nachfrage nach Business Class Tickets, weshalb auch alle großen amerikanischen Airlines hier mit Langstrecken Business Class Sitzen fliegen. United bietet hier sogar auf einem Flug die Boeing 777-300er mit dem neuen Polaris Sitz an.

JetBlue hält auf diesen Strecken ihre Einstiegspreise bei etwa 650 US$ One Way für das Mint Produkt, was alle amerikanischen Airlines gezwungen hat Ihre Preise auf der Strecke in der Business Class deutlich zu senken. Interessant wäre es, wenn man vergleichbare Preise auch nach Europa anbietet und so immer eine „günstige“ Business Class Option nach Nordamerika anbietet und damit den Wettbewerb verändert.

Die Strecke über dem Nordatlantik ist eine der umkämpftesten Routen der Welt und ein riesiger Markt. Spannend bleibt auch, wo genau sich JetBlue mit dem neuen Angebot positionieren wird. Wird man viele Ziele mit einer Punkt zu Punkt Verbindung anbieten, oder wird man sich auf hohe Frequenzen zu Business Zielen konzentrieren, wie z.B. London nach New York? Ein Einstieg von JetBlue in den Markt könnte man jedenfalls als Passagier sehr begrüßen!

Danke: Aerotelegraph.com

2 Kommentare

  1. Ja, das ist der neue Trend: Mit Narrowbody über den Atlantik (O.K., B757 gab es früher auch schon). Das wird in ein paar Jahren wohl normal sein. Und Ottonormalverbraucher stört es schon heute nicht, dass er sozusagen quasi mit demselben Flieger, mit dem er „nach Malle fliegt“, auch nach NYC fliegt (natürlich mit Zusatztank).

    Sicherlich ist insbesondere die Nachfrage auf dem Markt für Transatlantikflüge riesig wie für sehr viele andere Flugrouten auch, aber teilweise reichen die Slots, Parkpositionen und Abfertigungskapazitäten etc. nicht mehr aus, um weitere Flüge zu realisieren. Hier muss auch die entsprechende Infrastruktur am Boden vorhanden sein bzw. gebaut werden, um die nachgefragten Flüge auch möglich zu machen. Beispielsweise wird ja deswegen schon heute auf umliegende Städte/Flughafen ausgewichen (z.B. Amerik. Ostküste Baltimore, Providence, Hamilton).

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