
Hat der zweitgrößte Schweizer Flughafen Genf (GVA) keinen Platz für eine der besten Fluggesellschaften der Welt? Doch, wenn man der Schweizer Wirtschaft glaubt. Trotzdem wird es vorerst keine Non-Stop-Flüge von Singapore Airlines zwischen Genf und Singapur (SIN) geben. Offensichtlich hat Lufthansa die Aufnahme dieser Verbindung verhindert. Hat die deutsche Airline-Gruppe Angst, mit dem eigenen Produkt nicht wettbewerbsfähig zu sein?
✈️ Eröffnung verzögert: Singapore Airlines darf die Strecke Genf–Singapur nicht starten – Lufthansa legte Veto ein.
📉 Standortnachteil: Die Genfer Wirtschaft beklagt Umwege über deutsche Hubs und sinkende Attraktivität.
⚖️ Politik & Recht: Wirtschaftsvertreter denken über eine Beschwerde bei der Wettbewerbskommission nach.
Singapore Airlines gilt berechtigterweise als eine der besten Fluggesellschaften der Welt. Schweizer können sich seit vielen Jahren auf der Strecke zwischen Singapur und Zürich davon überzeugen. Genf als zweitgrößter Flughafen der Schweiz konnte von dem Vorteil einer Non-Stop-Verbindung bisher nicht profitieren. Eine Wirtschaftsdelegation aus Genf wollte das ändern und animierte laut einem Bericht des Schweizer Tagesanzeigers im vergangenen Jahr die Schweizer Botschaft dazu, ein Treffen mit Singapore Airlines und den singapurischen Behörden zu organisieren.
Lufthansa verhinderte Singapore Airlines-Flüge nach Genf
Die Gespräche gingen sehr positiv aus. Dennoch wird es eine neue Singapore Airlines-Verbindung zwischen Genf und Singapur Changi bis auf Weiteres nicht geben. Verhindert wurden die Flüge laut dem Bericht von der Lufthansa Group, die weiterhin gerne ihre Passagiere über die Drehkreuze Frankfurt, München und Zürich schleusen möchte.

Ärgerlich für den Genfer Wirtschaftsraum, denn SWISS selbst behandelt ihr zweites Drehkreuz seit Jahren stiefmütterlich. Bis auf Flüge nach New York, welche für die Anbindung der beiden UN-Standorte äußerst relevant sind, werden alle Langstrecken über Zürich abgewickelt. Dass nun ausgerechnet von dem deutschen Star-Alliance-Partner ein Veto dazu kommt, Reisen nach Singapur zu vereinfachen, überraschte die Generalsekretärin des Schweizer Rohstoffhändlerverbands Suissenégoce, Florence Schurch. Ein Brief von ihr an den Schweizer Wirtschaftsminister, der dem Tagesanzeiger vorliegt, wird wie folgt zitiert:
„Nach unserem Besuch hat Singapore Airlines die Wirtschaftlichkeit der Strecke überprüft und plante, eine Direktverbindung Genf–Singapur einzurichten. Allerdings hatte das Unternehmen nicht mit dem Widerstand der Lufthansa gerechnet.“
Die Schweizer Politik reagiert verhalten und schiebt die Verantwortung für die Netzwerkplanung auf die beteiligten Fluggesellschaften. Dabei ist die Rolle der Politik in Bezug auf die Lufthansa Group nicht ganz neutral. Denn als in diesem Jahr das Thema Zölle mit den USA eskalierte, unternahm der Konzern Überlegungen, Flugzeuge über die Schweiz zu importieren, um die Zölle zu umgehen.

Lufthansa hüllt sich in Schweigen
Die Lufthansa Group will selbst nicht direkt bestätigen, dass sie die Verbindung zwischen Genf und Singapur verhindert hat. Ein Sprecher kommentiert lediglich:
„Gemeinsam mit Singapore Airlines überprüfen wir regelmäßig unser Streckennetz in der DACHB-Region und passen es entsprechend der Nachfrage an oder bauen es aus. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir vertrauliche Gespräche nicht kommentieren können.“
Ganz geschlagen geben will sich die Wirtschaft im Kanton Genf jedoch noch nicht. Dort überlegt man nun, eine Beschwerde bei der Wettbewerbskommission einzureichen. Die Erfolgsaussichten sehen jedoch gering aus. Fluggäste, die den südostasiatischen Stadtstaat besuchen wollen, müssen sich daher weiterhin auf längere Umsteigeverbindungen mit SWISS, Lufthansa oder anderen Airlines zufrieden.
Fiese Lufthansa verhindert Non-Stop-Flüge zwischen Genf und Singapur | Frankfurtflyer Kommentar
Lufthansa macht mal wieder Lufthansa-Dinge. Die Airline-Gruppe schickt sich derzeit an, dieGeschicke auch der Töchter stärker aus der deutschen Konzernzentrale zu lenken. Dazu gehört auch die Streckenplanung. Doch das reicht dem Kranich offensichtlich nicht. Auch die Partnerairlines aus der Star Alliance müssen vorstellig werden, wenn sie neue Verbindungen im Hoheitsgebiet der Lufthansa aufnehmen wollen. Im Stile des römischen Imperators Caesars ging in dem Fall der Daumen nach unten. Singapore Airlines wird keine Non-Stop-Verbindung zwischen Genf und Singapur aufnehmen. Klar, wenn ich Lufthansa wäre, würde ich mich vor der mit deutlichem Abstand besseren Fluggesellschaft mit kürzeren Flugzeiten auch fürchten.
Was meint Ihr: Ist das Vorgehen der Lufthansa nachvollziehbar oder eine fiese Blockade gegen die Schweizer Wirtschaft? Diskutiert mit uns in den Kommentaren!
Quelle: Tagesanzeiger.ch
Was für eine Offenbarung, keine Ahnung wie ein Joint Venture ansatzweise funktioniert, aber meint sein Leben sei besser als das eigene.
Mach dir keine Hoffnungen, bei dir reicht es nichtmals für eine Karriere als BILD-Leserreporter.
Dann werden wir auch in Zukunft mit QR oder EK ab Genf in den Osten fliegen.
Wäre auch schön mal mit SQ gewesen.
Deutschland macht sich bei den Schweizern immer unbeliebter…. Aber wir haben ja nach Asien und Australien eh die Qual der Wahl. Fliege meistens mit ANA, Turkish und Qatar, selten auch mal Emirates.
Die Lufthansa hatte auch Ihre Finger im Spiel, als es um die Rettung Air Berlin ging…. Was verhindert wurde. Komisch, dass da Leute von der LH dabei waren.
Lufthansa hatte hier zwar bei der Air Berlin Pleite die Finger im Spiel, hat sie aber weder verursacht noch die Rettung verhindert!
Wenn man sich damit beschäftigt sieht man, dass schon vor der Air Berlin Pleite auch von Lufthansa an der Neuaufstellung mitgearbeitet wurde und man wollte ja teile der Air Berlin Flotte im Wetleasing übernehmen. Für Lufthansa war der Ausgang mit Air Berlin so nicht ideal!
Ihr seid Blogger und keine Journalisten, von daher müsst ihr eure Artikel auch nicht unbedingt besser recherchieren als eure Quellen. Aber wenn man allein schon das Hintergrundwissen von Christoph ansieht, sollte man so einen Artikel nicht einfach übernehmen und noch mit „fies“ und „römischer Imperator“ würzen. Sorry Sebastian, die Wortwahl ist peinlich, Deine Reaktionen auf die Kritik überzogen und ein derart schlecht und einseitig verfasster Artikel sollte von euch nicht so unkritisch übernommen werden.
Du darfst das nicht so eng sehen. Ich überlege mir vor dem Verfassen eines Beitrags häufig, für wen ich den schreibe oder was der beim Leser bewirken soll. Das ist auch hier der Fall. Vor dem Hintergrund bin ich völlig fein damit. Auch wenn dann Team Lufthansa sich dermaßen darüber echauffiert. Ich verbringe heute den gesamten Tag in Flughafen Lounges, im Flugzeug und der Bahn. Du glaubst gar nicht wie unterhaltsam diese Kommentare sind. Angefangen von irgendwelchen Clowns, die meinen Pöbeleien wären sachliche Kritik, bis hin zu Freaks, die denken, dass ich mit bloggen meine Familie ernähre. Die Leute schauen mich hier im Zug teilweise schon komisch an, weil ich mir andauernd ins Fäustchen lache.
Polemik hin oder her, die Absprachen zwischen Lufthansa und Singapore Airlines sind kartellwidrig und damit illegal. Airlines dürfen sich nicht bei Streckenverbindungen absprechen, das ist verboten. Singapore Airlines hätte den Wunsch von Lufthansa ignorieren müssen, ich hoffe das Schweizer Kartellamt greift ein und bestraft beide Parteien für ihr illegales verhalten ordentlich.
1. ist es nicht illegal, da es hier ein genehmigtes Joint Venture gibt. 2. Wissen wir nicht was hier genau zwischen Lufthansa und Singapore Airlines abgesprochen wurde und 3. Haben die Schweizer Behörden ja schon geantwortet, dass sie sich nicht einmischen wollen und das sicher nicht Grundlos.
Auf ähnliche Weise hat LH schon den Direktflug mit United Stuttgart-Newark kaputtgemacht.
Selbes gilt wohl auch für Düsseldorf und Hamburg, welche die Flüge nach Nordamerika so gut wie sämtlich verloren haben. Auch das Ende des Delta-Fluges Zürich-Atlanta könnte durch LH befördert worden sein (auch wenn Delta nicht in der Star Alliance ist, aber mit Kampftarifen bekommt man die Konkurrenz auch klein).
Dumm nur für LH, dass jetzt der A321XLR kommt. Mit diesem dürfte American Airlines künftig DUS, HAM, STR, ZRH und VIE deutlich besser als bisher mit JFK, MIA und DFW verbinden. Auch Delta hat mehrere dieser Maschinen bestellt. Dagegen wird die LH nichts ausrichten können.
Es ist ein grosser Fehler, alle Passagiere über MUC oder den Drittweltflughafen FRA zwingen zu wollen. Da sind KLM und BA wesentlich attraktiver, umsteigen muss man eh.
Gute Nacht LH, dieses dämliche Hub-Konzept wird Euer Untergang!
Du weißt aber schon, dass BA und KLM auch ein Hub-System am laufen haben?
Die machen nichts anderes als LH. Und ob gerade Amsterdam so attraktiv ist? Ich fand es grauenvoll und brauche so schnell keine Wiederholung.
Und ich glaube kaum, dass LH die UA Flüge kaputt gemacht hat, weil es eben zum JV gehört. Aber wenn es sich von dort nicht lohnt. Berlin geht der ja ganzjährig non-stop.
Direkt fliegen kann du dagegen von nirgendwo, so weit ich das weiß.
Und Delta legt den Fokus gerade, wie übrigens auch UA, lieber auf Südeuropa, weil das die Orte sind, wo die Amerikaner Urlaub machen wollen, nicht in Stuttgart oder Düsseldorf, auch wenn das mancher gerne hätte.
Vor Allem die punishment Lounge in AMS für Staralliance Flüge ist unterirdisch !Fliege öfter mit SQ oder BR ab AMS .Das catering dort ist peinlicn!
Dasselbe gilt für die OW Lounge. Die wurde so gehyped, aber das Catering ist grauenvoll. Ich war sehr enttäuscht.
Das ist ein Fall fürs Schweizer Kartellamt, da es keine gesetzliche Handhabe für Lufthansa gibt dem Wettbewerber Singapore Airlines die Flüge zwischen Genf und Singapur zu verbieten, kann es sich hier nur um illegale privatvertragliche Absprachen handeln. Diese muss das Kartellamt sofort kassieren und massive Geldbußen verhängen. Jegliche wettbewerbsfeindliche Absprachen zwischen Airlines sind verboten.
Nicht innerhalb eines Joint ventures welches besteht
Na ich weiss nicht, die Schweizer übertreiben da wohl. Erstens wäre der Direktservice Genf-Singapur für SQ nur interessant wenn es Zubringer gibt, die innerhalb des Netzwerkes der Star Allianz liegen sollte um rentabel zu sein, d.h. innerhalb des Joint Ventures mit LH. Sebastian du könntest ja mal SQ kontaktieren, was die zu dem Vorgang zu sagen haben. Denn nur die Pressestatments aus Genf, sind eine zu einseitige Quellliteratur.