Keine Miles&More Status Promo in 2022? | Lufthansa MUSS reagieren!

Der Status ist des Vielfliegers liebstes Kind, denn auch wenn es viele nicht zugeben würden, wenn man ihn abgeben müsste oder auf die liebgewonnenen Vorteile verzichten soll, ist dies teils ein mittelschweres Drama. Nicht ohne Grund steigen auch zu normalen Zeiten viele Vielflieger zu Jahresende doch noch einmal in einen extra Flieger, um auch sicher zu stellen, dass man den Vielfliegerstatus auch nicht verliert.

Corona hat hier nun einiges verändert, denn viele Passagiere mit Vielfliegerstatus sind in den letzten Jahren so wenig geflogen, dass ohne eine Kulanzlösung der Airlines der Status weg gewesen wäre. Alleine bei Miles&More hätten 60% der Vielflieger in 2021 ihren Status verloren, wenn man ihn nicht aus Kulanz um noch ein Jahr verlängert hätte.

In 2021 hat man bei Miles&More sehr gut auf die Problematik reagiert und nicht nur den Status der Kunden verlängert, welche diesen verloren hätten, sondern man hat auch eine Reihe von Promotions geschaltet, mit welchen man das Erreichen eines höheren Status vereinfacht hat, wenn man geflogen ist.

So gab es in 2021:

In 2022 dagegen ist die Liste der Statusmeilen Promotions noch erschreckend kurz bei Miles&More, um nicht zu sagen, es gibt noch keine. Damit müsste man, Stand jetzt, einen Status nach den ganz normalen Statushürden und zu den ganz normalen Konditionen erreichen.

Auch wenn man sich nun der Annahme hingibt, dass sich der Markt ab dem Frühjahr 2022 massiv erholen wird, was ich auch glaube, bedeutet dies noch nicht, dass man hier direkt auf dem Niveau von 2019 sein wird und entsprechend würde man entweder massiv Statuskunden verlieren oder Miles&More muss hier noch reagieren.

Betrachtet man sich das aktuelle Marktumfeld, in dem quasi jede große Airline inzwischen eine Kulanzregelung für den Status in 2022 aufgelegt hat, ist es wohl mehr als unwahrscheinlich, dass Miles&More hier überhaupt nicht reagiert.

  • British Airways hat die Qualifikation herabgesetzt
  • Air France/KLM geben Roll Over Status Meilen aus den letzten Jahren und 50% Statusmeilen Bonus
  • United Airlines hat die Statushürden um 40% gesenkt
  • Delta Airlines hat das Statusjahr 2021 und 2022 zusammengefasst (womit die Statushürde halbiert ist)
  • u.s.w.

Traditionell war Miles&More in der Pandemie aber nie der Vorreiter, wenn es darum ging, positive Signale in den Markt zu drücken, was das Thema Status angeht. Dies liegt nicht unbedingt an dem Unwillen der Verantwortlichen, denn wir wissen, dass es hier bei Miles&More einige sehr kreative Köpfe gibt. Vielmehr dauert der Prozess der Genehmigung solcher Kampagnen in der Lufthansa Gruppe quälend lang, denn hier müssen Budgets freigegeben werden. Wenn man eines aktuell nicht hat, dann ist es natürlich Geld.

Air France und KLM sind oft Maßstab

In der Vergangenheit hat man bei Lufthansa natürlich sehr genau das Marktumfeld beobachtet und sich hierbei interessanterweise nicht selten sehr stark an Air France und KLM orientiert, auch wenn man die Aktionen nicht 1 zu 1 kopiert hat.

Miles&More hat es auch wie kein anderes Vielfliegerprogramm verstanden,  trotz teils deutlich spürbarem Druck der Kunden, die Situation sehr lange zu beobachten, um möglichst zielgerichtete Aktionen zu bieten. Hierbei war offenkundig die Devise „So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig“

Nötig war dann doch einiges und nachdem man sich schon im letzten Jahr bis in den Februar Zeit gelassen hat eine erste Status Regelung zu nennen, hat man im Laufe des Jahres festgestellt, dass diese (trotz der eigentlich sehr großzügig wirkenden Auslegung) nicht ausreicht.

Man hat sich daher mit zwei Statuspromotions, welche vor allem zum Fliegen animieren sollen, dazu entschlossen, zusätzliche Anreize zu bieten. Damit hat man dann auch tatsächlich die ursprüngliche Aufgabe eines Vielflieger Programmes eingenommen.

Was ich erwarte

Natürlich ist es reine Spekulation, ob und welche Maßnahmen Miles&More in 2022 ergreifen wird um das Halten oder Erreichen eines Status zu erleichtern. Ich bin mir aber sicher, dass es hier Maßnahmen geben wird und könnte mir folgendes vorstellen.

Doppelte Statusmeilen

Ich wäre tatsächlich nicht überrascht, wenn man die doppelte Statusmeilen Promotion noch einmal aus der Schublade holt. Vermutlich wird diese nicht für das ganze Jahr 2022 gelten, aber z.B. für das erste Halbjahr.

Alternativ kann ich mir auch vorstellen, dass man für das ganze Jahr 2022 z.B. 50% extra Statusmeilen bietet, analog zu Flying Blue, allerdings müsste man dann die dort gebotenen rollover Meilen auch irgendwie kompensieren.

Kreditkarten Promo

Die Kreditkarte ist ein wichtiges Werkzeug, um Vielflieger an das Miles&More Programm zu binden und im Alltag hier eine Interaktion zu generieren. Ich kann mir daher sehr gut vorstellen, dass es auch in diesem Jahr noch einmal eine Kreditkarten Promotion für Statuskunden geben wird, wenn ich mir auch fast sicher bin, dass sie nicht so üppig sein wird wie letztes Jahr.

Mehrere Status Promotions 

Ich bin mir eigentlich sicher, dass es in 2022 auch wieder Promotions geben wird, bei welchen man zusätzliche Statusmeilen bekommen wird, wie wir es schon gesehen haben. So kann ich mir gut vorstellen, dass man Aktionen wie „Nach vier Flügen gibt es 5.000 Statusmeilen“ wieder bringen wird, um die Passagiere auch dazu zu motivieren, wieder in die Flugzeuge zu steigen.

Hierbei könnte man auch die MY Challenge Angebote aus der App nutzen, um individuelle Angebote zu schnüren.

Keine Miles&More Status Promo in 2022? | Lufthansa MUSS reagieren! | Frankfurtflyer Kommentar

Es ist wohl jedem klar, dass 2022 kein normales Reisejahr wird, auch wenn hier mehr und mehr wieder möglich wird und auch sicherlich deutlich mehr als in den letzten zwei Jahren geflogen wird, was erst einmal eine gute Nachricht ist.

Sicher ist aber auch, dass die meisten Vielflieger deutlich weniger fliegen werden und daher wird Miles&More in der ein oder anderen Art reagieren müssen, um diese Kunden nicht zu verlieren oder auch zu verärgern. Schaut sich der Kunde erst einmal nach einer andere Airline um, ist es unglaublich aufwändig und teuer ihn wieder zurück an Bord von Lufthansa Flugzeugen zu bringen.

Ich gehe davon aus, dass man in Frankfurt gerade noch die Situation abwartet, auch um die Entwicklung für das laufende Jahr etwas besser abschätzen zu können. Mit dem Hintergrund, dass man allerdings vor allem ab Mitte Januar massive Einbrüche der Passagierzahlen sehen wird, darf man davon ausgehen, dass hier doch eine schnelle Reaktion von Miles&More kommt. Ich bin hier auf jeden Fall sehr gespannt.

Was erwartet Ihr von Miles&More für das Statusjahr 2022?

 

26 Kommentare

  1. Im Prinzip finde ich Deine Analyse schlüssig. Man muss allerdings auch sagen, dass Miles & More die Krücke der zweijährigen Statusgültigkeit hat.

    Es gab bereits im letzten Jahr einige Billigheimer HON. Junge Leute, die den HON durch Billig-D-Flüge auf die Kanaren oder Billig C/F Tickets nach BOG und EZE den HON für einen Bruchteil des üblichen Umsatzes eingefahren haben.

    Denen Leuten jetzt die Gelegenheit zu geben, noch einmal zwei Jahre extra mitzunehmen, wäre ein Desaster. Zum einen, weil die Erbringung der Statusvorteile Geld kostet. Zum anderen, weil der Status für die entwertet wird, die schon seit Jahren regulär HON sind.

    Man darf nicht vergessen, dass man für den HON typischerweise min. 20 oder 25 Tsd. Euro pro Jahr auf LH Group umsetzen muss. Ja, es gab gelegentlich „KBP“ HONs usw., aber das Gros setzt bestimmt 25 Tsd. Euro und mehr p.a. um.

    Effektiv wurde die Anforderung für den HON gedrittelt, wenn man die Effekte von doppelten Statusmeilen und drei- statt zweijährigem Qualizeitraum zusammenrechnet. Natürlich bringt so was ein paar Freizeit-HON unter jungen, gesunden, geimpften Spaßfliegern…

    • Ja das stimmt schon, aber die Zahl der neuen „Hobby HONs“ dürfte wohl überschaubar sein. Warum dass den Status für andere entwertet verstehe ich nicht, denn es spielt ja keine Rolle was andere bezahlt haben, sonder eher dass die Leistung noch stimmt für HONs.

      Wenn mir die Leistungen als HON passen, dann bin ich zufriedne und mir ist egal ob es da jemanden gibt, der die Situation ausgenutzt hat. Ich persönlich würde sogar sagen: Glückwunsch! Wenn es sich für dich gelohnt hat!

    • Ich denke, hoffe und erwarte, dass da etwas für uns Vielflieger kommt. Letztlich wird man bei LH/M&M abwägen müssen: Riskiert man ein paar „billige“ HONs und hält dafür viele treue und umsatzstarke Senatoren und HONs auch über die Krise hinaus oder will man seine Kunden enttäuschen und später mit aufwendigen und kostspieligen Maßnahmen zurückgewinnen (was sehr schwer werden würde). Ich denke, dass man sich für Ersteres entscheidet und den Preis bei der LH/M&M für die wenigen VF zahlen wird, die günstig zum Status gekommen sind. Die LH/M&M braucht loyale Kunden, die auch in Zukunft nicht auf ihren (neugewonnenen) Status verzichten wollen und deshalb auch mittelfristig viel Geld einbringen. Gerade weil aktuell kein Geld da ist.

      Man darf ja bei allem nicht vergessen, dass wir noch einige Monate mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko reisen, bis die endemische Lage erreicht wird oder gar nicht erst reisen können.

      • Ich sehe es genau so! Die wenigen „billig“ HONs, spielen eigentlich keine Rolle und sie werden auch wieder verschwinden. Vielleicht wird der ein oder andere davon auch ein recht „teurer“ HON.

        Ich verstehe diese Diskussion um die Hand voll Menschen nicht, die im letzten Jahr „zu einfach“ an den Status gekommen sind. Die Option stand jedem offen und irgendwie hört sich das immer nur nach dem blanken Neid an.

        • HON = Honors Circle. Selbst der Name verspricht Zugehörigkeit zu einem erlauchten, ehrenvollen Kreis.

          Zu behaupten, es ginge um Rationalverhalten und echte Vorteile, geht an der Realität vorbei. Das Essen im Frankfurter FCT etwa entspricht qualitativ dem eines 4* Hotels wie Westin oder Swissotel.

          Trotzdem findet das manche HON in den deutschen wie englischen Foren so toll, dass sie quasi täglich davon posten müssen.

          Es geht vielmehr um Psychologie, darum, es geschafft zu haben und darum, zu einem elitären Kreis zu gehören.

          Statusprogramme sind nichts als komplexes Marketing. Das Programm muss Geld abwerfen. Und das tut es, wenn da mehr Schein als Sein ist, das Mitglied (oder sein AG) mehr Geld reinbuttert als es rausbekommt.

  2. Lufthansa war im vergangenen Jahr zu großzügig, besonders mit doppelten HON Circle Meilen und First Class Partnerangeboten. Somit gab es zahlreiche HON-Runs von Möchtegerns, die ansonsten keinesfalls den HON-Status erreichen würden. Gleichzeitig bekamen – richtigerweise – die wahren HONs den Status verlängert. Somit hat Lufthansa den exklusiven HON Status deutlich abgewertet. Besser wäre gewesen, doppelte HON Meilen nur für existierende HONs gutzuschreiben. Somit pflegt man die Beziehungen mit den besten Vielfliegern, ohne eine indirekte Status Entwertung vorzunehmen. Kein HON ist HON, um den günstigen Champagner in der Lounge zu trinken. Effizienz und Abgeschiedenheit von den Massen, besonders während einer Epidemie, sind der Wert des HONs. Diesen zu verramschen, war ein großer Fehler. Zahlreiche HONs sind enttäuscht von Lufthansa. Die Entwicklung 2022 sollte Lufthansa abwarten und im Frühling Kulanzregelungen mit mehr Bedacht bekannt geben. Doppelte Statusmeilen für existierende Statushalter sind ein faires Entgegenkommen. Großzügiges Verschenken von Statusmeilen dagegen eine Entwertung des Programms. Aber vielleicht braucht man dringend den Aufruf von Youtubern, wie man mit Punkten und Angeboten ab anderen Ländern schnell einen Status erfliegt. Das sind die mittelfristigen Profitbringer für Lufthansa. Schade nur, dass sie parallel andere Airlines besser bewerten und empfehlen. Anstatt die Krise für sich zu nutzen, wie es beispielsweise Qatar getan hat, setzt man bei Lufthansa auf Masse statt Klasse. Schade für eine zuverlässige Airline.

    • Die Enttäuschung vieler HONs gegenüber LH sehe ich auch und ich teile sie, aber weniger, weil es potenziell neue „Spaß HONs“ gibt, sondern weil der Service gegenüber den HONs einfach schlecht war stellenweise. Das kann man nicht anders sagen.

      Das es mehr HONs gibt, die auch möglicherweise den HON nicht erreicht hätten, wenn sie nicht letztes Jahr die sonst leeren Flieger gefüllt hätten ist mir eigentlich egal. Ich gönne es jedem! Wichtig ist, dass LH weiter den F/HON Service wieder aufbaut und da sind wir immer noch nicht da, wo wir einmal waren.

    • Statusmeilen für existierende Statusinhaber sind ein interessanter Ansatz. Aber wo wurden denn Statusmeilen verschenkt? Ich habe öfter wahrgenommen dass es M&M wichtig ist dass die Leute ins Flugzeug steigen

      • Man kann das schon machen, es ist aber eine schwere Balance zwischen dem verwöhnen der alten Kunden und Leute dafür zu belohnen, die jetzt aktuell fliegen.

        In meinen Augen hätte M&M mehr für die Kunden machen können die vor der Pandemie Loyal waren und nun auch in der Pandemie den Status erfolgen haben. Hier hätte ich mir mehr als nur die vier Voucher erhofft.

        Auf der anderen Seite ist es mit solchen Sonderregeln auch immer wie mit Zahnpasta: Wenn sie einmal aus der Tube ist, bekommt man sie nicht mehr rein. Die Erwartungshaltung steigt natürlich bei den Kunden, sei es dass der Status auch nach 2022 noch mal verlängert wird oder dass es weiter doppelt Meilen gibt. Der Weg zurück zum alten System ist ein schwieriger.

    • Bin 2022 im „Toten Jahr“ und deshalb kann ich nicht von zusätzlichen Statusmeilen profitieren.
      Konnte mich dank verschiedenen Promotions im letzten Jahr für den Senatorstatus requalifizieren, der „hoffentlich“ für weitere 2 Jahre bis Feb. ’25 gilt.
      Bin ich jetzt ein „Status-Profiteur“ und sollte mich deswegen schämen ? Wäre ja eh geflogen….die zusätzlichen Meilen habe ich nicht bestellt, die gab’s einfach noch zusätzlich obendrauf.

  3. Wir hatten, nach einigen sehr negativen Erfahrungen, nach langer Zeit mal wieder bei der LH Group gebucht – Partner Sale in C nach Asien für nächste Woche. Aufgrund der aktuellen Situation wollten wir die Flüge umbuchen und was soll ich sagen, ein großer Teil der negativen Erfahrungen der Vergangenheit wiederholten sich – da die IT nach wie vor desolat ist, bekommen wir trotz Verfügbarkeiten permanente Fehlermeldungen (man möge die Hotline kontaktieren) – Wartezeiten zu jeder Uhrzeit 6-22 Uhr rund 2 Stunden, kam man endlich durch wurde zu 50 % bei der Weiterleitung ins Home Office die Verbindung unterbrochen und die anderen 50% hatte man sehr schlechte und unmotivierte Mitarbeiter am Telefon. Insgesamt verbrachten +1 und ich über 27 Stunden in Warteschleifen um lediglich 4 Flüge umzubuchen – Delta, AA, KLM, AF oder die arabischen Airlines, keine von ihnen schafft es eine so schlechte IT sowie eine so schlechte customer care Abteilung auf die Beine zu stellen, und wir reden von einer 5-Sterne Fluggesellschaft-sorry, aber für uns war es das wieder.

    • das kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. Wenn man sich ein bißchen informiert, weiss man das man bei keiner Airline lange warten muss. Bei der SEN Hotline warte ich nie länger al 3-5 Min. und zwar weil ich über die LH ServiceApp anrufe. Über die normale Leitung würde ich Dir zustimmen. Aber kurz gegoogelt und man weiß die Lösung. Geht auch als Statusloser (bei Swiss getestet). Bei Singapore Airlines z.B. nutzt man den Chat (lässt den einfach 45 min laufen, dann hat man einen fähigen MA), bei Qatar ist man zwar schnell durch, unfreundlich sind die Leute aber genauso. Das ist überall so wo die Hotlines in Billigländer ausgelagert sind. Bei LH gibt es wenigstens noch in Deutschland stationierte Agenten z.B. in den Haupttageszeiten. Selbst bei Avianca in Südamerika habe ich dann halt über die kanadische Hotline schnell jemanden erreicht. Damit will ich sagen: wer zwei Stunden irgendwo warten muss, der hätte mal besser 5 Min Zeit im Internet verbracht um eine gute Lösung zu finden die Airline zu erreichen. Dann hätte er sich viel erspart.

      • Das kann ich bestätigen. Bei der regulären Hotline habe ich seit Dezember bei drei Anrufen jeweils weniger als 10 Minuten gewartet.

        Noch im Oktober hatte ich allerdings auch ein solches 2-Stunden Erlebnis.

  4. Heute ist erst der 5. Januar. Es ist also noch viel Zeit dass die Lufthansa reagiert. Warum so ungeduldig?

    Und die Lufthansa MUSS natürlich nicht reagieren.

    • Naja die Reaktion von M&M soll ja auch bewirken, dass die Kunden idealerweise alle Reisen (auch wenn weniger) mit LH machen und nicht mit der Konkurrenz. Je später da die Reaktion kommt, desto problematischer ist es.

      Ich finde man hätte durchaus schon im alten Jahr zumindest für das Q1 etwas machen können. Die Kunden fühlen sich gerade in der Schwebe und wenn man zu spät reagiert, kann man nur noch mit der Gießkanne den Status verlängern, was eine Maßnahme ist, aber eigentlich auch nicht Zielführend.

      Just my 2 Cent

  5. Ich kann den Vorwurf des „statuserschleichens“ nicht verstehen. Klar ich hätte mit 30-35 deutschen Verbindungen nie den SEN geschafft. Letztes Jahr habe ich für alle 24 Flüge ein Upgrade durchgeführt und hab so für 1.400 mehr den SEN erhalten. Fakt ist LH hat dadurch kurzfristig 1400 € + einen Kunden der sich ein Jahr an die Business gewöhnt hat 😉 und das vielleicht öfters möchte + einen neuen SEN der evtl. Zukünftig mehr fliegt aufgrund des ein oder anderen Vorteils. Risiko für LH: keines! Wenn ich den Status abhole ohne zukünftig mehr zu fliegen wird es der Lh nicht weh tun. Wenn ich durch den Status mehr fliege werden sie sich freuen.

    Wenn ich sehe wie manche in F durch die Welt fliegen nur um den SEN/HON zu bekommen, dann hat sich das für die LH in dieser Zeit mehr als rentiert.

    Wenn also letztlich alle etwas davon haben, kann man nicht von erschleichen sprechen.

    • Die SEN/HON, welche mit günstigen F Tarifen diesen erreicht haben, gab es schon immer. Das lustige hier ist, dass sie eigentlich sehr günstige HONs für die LH sind, denn sie produzieren faktisch keine Kosten. Mit einem F Ticket hat man eh alle Leistungen.

      Es ist immer ein zweischneidiges Schwert. Man hat sicher auch neue Kunden erreicht und gewonnen mit der Aktion, aber man muss natürlich immer aufpassen, dass nicht das Gefühl entsteht, der Status sei zu einfach zu bekommen, da dann seine Wertigkeit gefühlt leidet. Status hat ja auch viel mit Ego zu tun.

    • Da kann ich nur zustimmen. Meine fast wöchentliche Strecke DRS-FRA-DRS „lohnt“ sich eigentlich nicht für Business Klasse. Habe aber ebenfalls für die meisten Flüge ein Upgrade auf Business gebucht. (Vorallem auch da ich gerne auch immer die S-Bahn in DRS erreichen möchte, die ca. 10 Minuten nach der Landung abfährt. Hat in 99% der Fälle geklappt, da ich vorne sass.)
      Zudem habe ich mich ein wenig daran „gewöhnt“ und werde, auch ohne spezielle Promotion, in diesem Jahr auch wieder für einige Flüge ein upgrade buchen (=Zusatzeinnahmen für LH).
      ABER was für mich persönlich ein „Motivationsgrund“ für den SEN ist, ist der LH SEN companion award. Da kann ich meiner Frau (und mir) etwas gutes tun für den Urlaub (Im November 21 BKK Business award gebucht. Im März 22 auch schon Business Award nach Costa Rica gebucht für 300€ plus Meilen, anstatt 6000€ reguläres Ticket.
      So hat eben jeder seine persönlichen Ziele.

  6. Der Tipp mit dem Chat klappt übrigens auch bei Finnair gut.
    Nach kurzer Wartezeit hatte ich jemanden dran.

    Als ehemaliger Senator und mittlerweile ca. 12 Jahre ohne erflogenen Status kann ich für mich zumindest sagen, dass ich keinen Status mehr benötige bei einer Fluggesellschaft. Mal ein 3. Gepäckstück aufgeben zu können wäre nett, aber viel mehr bringt es mir nicht.
    In die Lounge komme ich eh immer, da wir ausschließlich C fliege und den Rest benötige ich nicht wirklich.

  7. Ich kann beide Seiten irgendwo verstehen.
    Aber ich kann man nicht vorstellen, dass es soviel Person gibt, die in diesem Jahr den HON erreicht haben. Kanaren ist noch Europa und gibt in D mit Hin-und Rückflug + doppelten Meilen 10.000 Meilen. Das müsste jemand 60 Mal geflogen sein. Falls ja, bitte! Ich gönne es jedem von Herzen. Argentinien verweigerte bis April 21 die Einreise ohne triftigen Grund.

    Natürlich hat es auch nichts mit erschleichen zu tun, aber man muss auf der anderen Seite schon das Argument gelten lassen, dass man nun mit Personen die Privilegien und auch die Lounge teilt, die dies früher nicht erreicht hätten. Schlussendlich sind die Lounge nun schon beinahe voll zu Stoßzeiten oder als HON Circle Mitglied wird man öfters zusammen gefahren, weil keine weitere Limousine mehr verfügbar ist.
    Aber ich würde auch zur Ruhe raten. Was gab es einen Aufschrei nachdem einige Personen durch Flüge im Privatjet zum HON wurden. Vom Ausverkauf der Lufthansa und des HON Circle war die Rede. Was ist passiert? Gar nichts! Ich würde mal sagen, dass sich viele dieser Statusträger nie wieder qualifiziert haben und nach 2 Jahren war die Sache erledigt.
    In diesem Sinne gönnen wir uns einfach mal gegenseitig einwenig und schauen, wie sich die Lage in 12 Monaten entwickelt hat.

    • Die Kanaren sind eine Besonderheit, sie zählen als Nordafrika und damit gibt es Meilen nach der Distanz. Damit konnte man mit den doppelten Statusmeilen auf über 25.000 Meilen mit einem Trip auf die Kanaren kommen.

      Das ganze bedeutete aber auch VIEL Sitzfleisch im A320 und man musste auch auf den Kanaren min. eine Nacht übernachten. Damit wäre man nach 24 Wochenenden auf den Kanaren HON. Ich bezweifle, dass es wirklich jemand gemacht hat.

  8. Wenn die sgn. „Billig-Hons“ jetzt weiterfliegen und sich regulär für den HON qualifizieren, dann hat LH neue Kunden gewonnen, und die Rechnung ist aufgegangen.
    Wenn sie es nicht bereit sind, hat LH in schwierigen Zeiten Sitze gefüllt, die sonst leer geblieben wären -> Rechnung auch aufgegangen, zumal wie Christoph richtig schreibt, es nicht der gewohnte Service war.
    Und jeder Neu-Hon, der jetzt nicht mehr fliegt, oder deutlich weniger, stört auch keinen wirklichen Vielflieger, wenn er mal in der Lounge sitzt. Sei ihm gegönnt!

  9. Ich bin gespannt was sich Lufthansa und Miles and More einfallen lassen, ansonsten wäre ich voraussichtlich einer derjenigen, der nach relativ langer Zeit seinen Status verliert und dann zukünftig natürlich weniger an die LH Gruppe bzw. Star Alliance gebunden wäre.
    Die Aktionen im Jahr 2021 waren gut, jedoch nicht ausreichend, wenn man beruflich nicht fliegt, sondern nur privat. Außerdem muss ich auch gestehen, dass sofern möglich ich eher das Auto oder die Bahn bevorzuge statt dem Flieger, denn irgendwann und irgendwie muss ja jeder anfangen seinen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz einzubringen. Auch wenn das natürlich im Gegensatz zu Fliegerei bzw. Statusprogrammen von Airlines steht 🙂

    • Geht mir ganz genauso: 21 Jahre Vielflieger bei M&M, aber seit Corona keine beruflichen Reisen mehr – entweder LH ist großzügig oder ich bin dann bald raus. Ist halt schwer mit der Kundenbindung zur Zeit.

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