Ende Januar haben wir darüber berichtet, dass Air Tahiti Nui den bisher längsten Flug der Welt noch um einige Kilometer überbieten möchte. Die Airline plante einen Flug, der mit 9765 Meilen als neuer Spitzenreiter in die Geschichtsbücher eingehen sollte. Der angekündigte Flug sollte von Papeete nach Paris gehen und den bisherigen Stop in Los Angeles überflüssig machen.
Air Tahiti Nui und der längste Flug der Welt | Der Plan
Mit den neuen Ultralangstrecken-Flugzeugen, wie dem Airbus A350 ULR und der Boeing 787-9 sind Flüge dieser Art wirtschaftlich möglich. Air Tahiti Nui plante diese Strecke zu einem Non Stop Flug umzubauen, weil es vor allem für die Passagiere auch deutlich komfortabler wäre. Bisher mussten die Passagiere in Los Angeles zwischenlanden, das Flugzeug verlassen, in die USA einreisen um im Anschluss wieder für den Weiterflug zu boarden.
Dieses Vorhaben hat Air Tahiti Nui jetzt wieder verworfen und möchte lieber andere Prioritäten setzen. Die Airline plant eine Umstellung der bisherigen Flotte, welche aus fünf Airbus A340-300 und einer Boeing 787-9 besteht, auf eine reine Boeing 787-9 Flotte. Mit der Umstellung der Flotte soll zudem noch eine Premium Economy Class eingeführt werden, um noch eine Zwischenstufe zwischen Economy und Business Class bieten zu können.
Air Tahiti Nui und der längste Flug der Welt | Frankfurtflyer Kommentar
Knapp daneben ist auch vorbei! Schon bei der Ankündigung fanden wir es extrem erstaunlich, dass so eine extrem kleine Airline solch ein Vorhaben ankündigt. Auch wenn Ultralangstrecken mit den neuen Flugzeugtypen wirtschaftlicher durchzuführen sind, war es doch ein eher unrealistisches Vorhaben. Aus wirtschaftlicher Sicht ist es sicher der sinnvollere Plan die Flotte umzustellen und in das eigene Produkt zu investieren. Die Boeing 787-9 wäre generell nur mit massiven Gewichtsbeschränkungen in der Lage die ursprünglich geplante Strecke zuverlässig zu fliegen, daher wird die Airline zu Realisierung dieses Vorhabens noch auf eine noch effizientere Version dieses Flugzeugtyps (oder einen ganz neuen Flugzeugtyp) warten müssen.
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