Lufthansa Boeing 747-8 muss in Boston landen | Passagier fuchtelt mit Messer und droht mit Entführung

Am Samstag, den 25. Oktober, hat Lufthansa Flug LH431 von Chicago nach Frankfurt das Ziel nicht erreicht, und die 11 Jahre alte Boeing 747-8 mit der Registrierung D-ABYQ musste kurz vor der Atlantiküberquerung umdrehen und in Boston landen. Was auf der Flugverfolgung von Flight Radar erst einmal einen technischen Defekt oder auch einen medizinischen Notfall vermuten lässt, hatte deutlich dramatischere Szenen an Bord gezeigt als vermutet.

Das Wichtigste auf einen Blick:

✈️ Notlandung: Lufthansa-Flug LH431 musste kurz vor der Atlantiküberquerung nach Boston umkehren.
😱 Angriff an Bord: Ein Passagier attackierte Crew und Mitreisende mit einer Gabel.
🚨 Konsequenzen: Der Täter wurde festgenommen und drohen bis zu 10 Jahre Haft.

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Laut der Washington Post hat ein 28 Jahre alter Passagier indischer Herkunft an Bord während des Bordservices damit begonnen, Passagiere und Crew-Mitglieder ohne ersichtlichen Grund anzugreifen. Dabei habe er auch zwei 17-jährige Teenager verletzt, auf die er mit einer Gabel des Bordmenüs versuchte einzustechen.

Der möglicherweise verwirrte Mann habe auch einen Flugbegleiter am Ohr verletzt, als die Crew versuchte, ihn zu überwältigen. Hierbei habe er mehrfach „Allahu Akbar“ und das Wort „Hijack“ gerufen, also das, was man von islamistischen Terroristen nach den Flugzeugentführungen des 11. Septembers kennt.

Der Crew des Fluges gelang es schlussendlich, den Passagier nach mehreren Versuchen zu überwältigen und auch zu fixieren. Die Crew hat sich folgerichtig nach dem Vorfall dazu entschlossen, den Flug abzubrechen und in Boston zu landen. LH431 wurde infolge des Vorfalls annulliert.

Den Passagieren und der Crew wurden in Boston nach dem turbulenten Flug und der Landung nach 10 Uhr am Abend Hotelzimmer angeboten, sowie psychologische Betreuung.

Für den „unruly Passenger“ führte der Weg aus dem Flugzeug in Polizeigewahrsam, und in den USA drohen ihm nach diesem Vorfall nun bis zu 10 Jahre Haft. Insbesondere, da er einen Flugbegleiter angegriffen hat, wird er an einer Haftstrafe auch nicht vorbeikommen.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA zählt in den letzten Jahren eine zunehmende Anzahl von „unruly Passengers“, und allein dieses Jahr sei der Vorfall von LH431 der 1.205. Fall. Warum die Zahl dieser Zwischenfälle steigt, ist nicht wirklich bekannt; man sieht aber einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Medikamenten vor Flügen und diesen Vorfällen.

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Für die Passagiere des Fluges war dies sicher keine schöne Erfahrung; denn nicht nur, dass sie nicht am Ziel angekommen sind, man weiß tatsächlich in einem solchen Fall nicht, was passiert und wie gefährlich der Passagier wirklich ist. In diesem Fall wurden auch tatsächlich Passagiere verletzt, was natürlich sehr unschön ist.

 

5 Kommentare

  1. Für solche Leute müsste es eine internationale schwarze Liste geben, damit diese Leute nie wieder ein Flugzeug betreten dürfen. Bei Gewalt darf es keine Toleranz geben. Umgekehrt müsste es Fluggesellschaften auch verboten werden, Passagiere nicht mit zu nehmen, nur weil sie sich lautstark und zurecht beschweren, wenn Fluggesellschaften nicht korrekt abliefern. Wer nicht korrekt abliefert, der muss sich auch als Pilot eines Flugzeugs lauter und vernehmlicher Kritik stellen, auch wenn es unangenehm ist, sich vor allen Passagieren rechtfertigen zu müssen, das ist die Pflicht von Piloten. Einfach wortlos durch den Seitenausgang verschwinden, wenn der Flieger defekt ist anstatt sich dafür zu entschuldigen und um die Passagiere zu kümmern, geht gar nicht.

    • Beeindruckend wie Du nach einem anfänglich sachlichen und nachvollziehbaren Statement wieder in die Mecker-Ecke abdriftest und nach sinnlosen Verboten ruftst. Glücklicherweise kann in vielen Ländern jede Person immer noch selbst entscheiden, wie sie mit Kritik umgeht und darauf reagiert. Das Recht auf Lautstärke gibt es meines Wissens nicht, aber das ungeschriebene „Gesetz der Höflichkeit“ schon. Bringt einen meist schneller ans Ziel als verbales Rumgepolter.

      Und zum Thema: Keine Sorge, der Herr wir sicherlich auf absehbare Zeit kein Flugzeug mehr betreten, sondern sich auf wenigen Quadratmetern in einem unifarbenen Overall aufhalten. Da wird die US-Justiz schon für sorgen.

  2. kommt der „Passagier“ dann in Deutschland vor Gericht oder in dem USA? Der Vorfall ereignete sich ja (hoffentlich) bei geschlossener Tür. Flaggenprinzip…

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