Lufthansa Boeing 777-9 verspätet sich doch bis 2027

Foto: Lufthansa

Die Boeing 777-9 sollte für Lufthansa einmal der Gamechanger werden, aber inzwischen ist es nur noch ein Trauerspiel. Eigentlich wollte man einmal 2019 bereits mit diesem Flugzeug eine große Flottenmodernisierung einläuten und auch schon die neue Business Class einführen, aber daraus wurde bekannterweise nichts und nun wird es wohl zu einer erneuten Verspätung kommen. Anders als bisher geplant wird Boeing die 777-9 nicht im Sommer 2026 ausliefern können, sondern wohl erst Anfang 2027. Damit wird das Programm in das achte Jahr der Verspätung gehen.

Das Wichtigste auf einen Blick:

🛫 Auslieferung verschoben: Boeing 777-9 kommt für Lufthansa erst Anfang 2027 statt Sommer 2026.
💸 Hohe Kosten: Experten erwarten bis zu 4 Milliarden US-Dollar an Verzögerungskosten.
✈️ Folgen für Airlines: Lufthansa, Emirates & Co. müssen ältere Jets länger betreiben.

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Eigentlich lief es gut bei Boeing in den letzten Monaten, und die Boeing 777-9 ist in die finale Phase der Flugerprobung gekommen. Hierdurch erwartete man eine Zulassung noch in diesem Jahr, und eine erste Auslieferung zum Sommer an Lufthansa schien sehr realistisch. Zuletzt deutete man bei Boeing schon an, dass man diesen Termin aber doch noch einmal korrigieren muss, da „ein Berg von Arbeit“ vor Boeing läge, und nun scheint es Gewissheit zu werden, wie Bloomberg berichtet und sich hier auf Personen beruft, die im Programm arbeiten.

Boeing will sich bisher nicht über weitere Verspätungen äußern, allerdings erwartet man hier eine klarere Aussage von Boeing zum 29. Oktober 2025, wenn man die neuen Quartalszahlen vorlegt. Hier müsste Boeing dann auch die Kosten der Verzögerung betiteln, und Experten schätzen die Kosten einer Verzögerung der ersten Auslieferung bis 2027 auf 2,5 bis 4 Milliarden US-Dollar.

Hierbei entstehen die Kosten vor allem aus Entschädigungszahlungen, die man an Airlines wie Lufthansa und Emirates zahlen muss, da die Flugzeuge verzögert geliefert werden. Hierbei haben die Airlines vor allem hohe Kosten, da sie ältere Flugzeuge wie die Boeing 747-400 oder den Airbus A380 bei Lufthansa bzw. die Boeing 777-300ER länger fliegen müssen.

Für Lufthansa ist die Boeing 777-9 von besonderer Bedeutung, denn man benötigt das Flugzeug dringend, um vor allem die Boeing 747-400 endlich zu ersetzen und Kapazitäten auszubauen. Lufthansa hat 20 Boeing 777-9 in der Passagierversion und noch einmal sieben Frachter fest bestellt. Daneben hält Lufthansa auch noch 24 Optionen für weitere Boeing 777-9.

Lufthansa Boeing 777-9 verspätet sich doch bis 2027 | Frankfurtflyer Kommentar

Die Boeing 777-9 bleibt ein Trauerspiel, und wenn es nun noch einmal zu Verzögerungen kommt, ist dies nicht nur für Lufthansa ein echtes Problem, sondern auch für Airlines wie Emirates oder Qatar Airways, welche Dutzende oder gar Hunderte der neuen Triple Seven bestellt haben und eigentlich schon seit Jahren mit den neuen Flugzeugen planen wollten.

Hoffen wir, dass Boeing nun endlich die 777-9 zertifiziert bekommt und dann Anfang 2027 auch an Lufthansa ausliefern kann. Die ganze Branche setzt auf das Flugzeug und will hiermit auch neue Produkte einsetzen, wie zum Beispiel Singapore Airlines und Cathay Pacific, die mit der Boeing 777-9 auch eine komplett neue First Class planen.

Danke: Aerotelegraph

13 Kommentare

  1. Leider erwartbar.
    Und bitter für die LH.
    Damit werden wir die topmodernen 744 noch weiter genießen dürfen. Wir haben jüngst erst einen Flug umgebucht, weil dieser auf 744 umgestellt wurde (FRA-SIN). Dieses Retro-Feeling mit teils defekten Business Class-Sitzen tun wir uns nicht mehr an.

    • Ja gerade bei LH ist das super ärgerlich, da man ja einige Flieger schon vor einiger Zeit aus der Flotte haben wollte und hier offensichtlich nicht mehr investiert hat.

    • Sicher ist hier nichts, erst wenn die Flieger in Frankfurt stehen. Aber wenigstens gibt es Daten, dass hat man sich ja lange auch nicht zugetraut.

      • Und selbst wenn die Maschinen in Frankfurt stehen bedeutet das nicht dass diese komplett einsetzbar sind. Wer weiß ob es nicht noch zusätzliche Verzögerung wegen der Sitze in der First oder Business gibt

  2. Also mir hat’s gestern gefallen mit LH : First-Class Terminal, BMW Transfer, Fluggerät 747-8 (wurde nicht kurzfristig auf 747-4 gewechselt), pünktlich, freundliche und aufmerksame „Bedienung“. 🥂🥂 🍹🍹
    Bin jetzt gespannt, was SWISS auf dem Rückflug so anbietet.
    PS: Einreise USA während Government shutdown sehr „easy“, war innert 3 Minuten durch.
    Gruss aus SFO

    • Unser Angeberlein wieder. Seine Verlautbarung hat nichts mit dem Artikel zu tun, aber wie immer erzählen, dass er angeblich wieder Jetset-mäßig unterwegs war.

      • Nur keine Angst und Neid! Werde die angeblich anstehenden 21 Flüge nicht erwähnen, will ja nicht als „Grosskotz“ in den Annalen bei frankfurtflyer in Erinnerung bleiben!
        Trotzdem: Immer noch Gruss aus SFO

  3. Mir ist eigentlich schnuppe, wie mein Flugzeug heisst. Es muss sicher, komfortabel und ruhig (nicht lärmig!) sein. Und, wenn ich an meine letzten 777 Flüge denke, brauche ich den Typ 777-9 nicht, wenn er genauso laut ist wie die aktuellen Typen.
    Ein Armutszeugnis für LH ist der Fall, das Flugzeuge „wochenlang“ mit defekten BC-Sitzen eingesetzt werden. Das ist nicht Schicksal, das ist Unvermögen oder Unwillen, Sitze – der wichtigste Kontakt zwischen Passagier und Flugzeug, in Schuss zu halten bzw. auszutauschen. „Kaputte Finger(Blutergüsse)“ hatte ich bislang nur bei Lufthansa!

    • Manche haben halt komische Vorlieben und stehen auf Sado-Maso.

      Die 777-9 wird übrigens auch Anfang 2027 nicht kommen, aber wieder will niemand eine Flasche Dom Perignon gegen mich setzen.

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