
Die Lufthansa Group treibt die Integration ihrer jüngsten Tochtergesellschaft weiter voran. Lufthansa City Airlines wird am 9. September 2025 ein Mitglied der Star Alliance. Damit reiht sich die neue Airline, die als Nachfolgerin von Lufthansa CityLine aufgebaut wurde, in das größte Airline-Bündnis der Welt ein. Dieses könnte schon bald weiter wachsen und bis 2026 zwei weitere Fluggesellschaften aufnehmen.
🌍 Allianz-Beitritt: Lufthansa City Airlines tritt am 9.9.2025 in die Star Alliance ein.
💺 Vorteile: Bald volle Statusrechte inkl. Loungezugang, Priority, Meilen bei allen Partnern.
🇮🇹 Wachstum: Auch ITA Airways soll bis 2026 offizielles Star-Alliance-Mitglied werden.
Hintergrund: Von CityLine zu City Airlines
City Airlines wurde gegründet, nachdem sich die Lufthansa Group mit den Gewerkschaften nicht auf neue Tarifbedingungen für Lufthansa CityLine einigen konnte. Statt bestehende Strukturen zu reformieren, entschied man sich für einen kompletten Neustart mit einer neuen Gesellschaft, neuem Personal und angepassten Kostenstrukturen.
Tarifflucht mit System? Lufthansa erweitert das Netz von City Airlines
Die Airline ist voll in das Netz der Lufthansa integriert, operiert aber eigenständig. Die Flüge werden derzeit vor allem ab München durchgeführt, bald soll auch Frankfurt folgen. Die Maschinen tragen den IATA-Code „VL“, parallel sind die Flüge in der Regel auch unter einer Lufthansa-Codeshare-Nummer buchbar.
Für einige Passagiere führte diese Konstellation bisher zu Verwirrung: Zwar ist City Airlines über Miles & More eingebunden, jedoch bislang kein Star-Alliance-Mitglied, was zu Einschränkungen bei Statusvorteilen wie Loungezugang oder Priority-Services führte. Diese Lücke wird nun geschlossen.
Integration in die Star Alliance
Damit City Airlines der Allianz beitreten kann, müssen zahlreiche operative und technische Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu gehören unter anderem reibungslose IT-Schnittstellen, Check-in- und Gepäckabfertigung nach Allianzstandards und natürlich der Zugang zu den Lounges. Dieser wird zwar unserer Erfahrung und Euren Berichten zufolge heute schon gewährt, es scheint sich aber eher um eine Kulanzmaßnahme zu handeln, mit dem Allianzbeitritt wird das aber offiziell.
Mit dem Schritt wird City Airlines auch in die Vielfliegerprogramme der Allianzpartner eingebunden. Damit können auch Meilen auf den VL-Flügen gesammelt und eingelöst werden. Für die Lufthansa Group bedeutet der Schritt zudem eine Stärkung des eigenen Kurz- und Mittelstreckennetzes, das zunehmend von den Töchtern getragen wird. Mit Abschluss des Auditverfahrens wurde jetzt die Aufnahme in die Allianz für den 9. September 2025 anvisiert.

Blick nach Italien: ITA Airways steht ebenfalls vor dem Beitritt
Parallel zu City Airlines steht auch der Beitritt von ITA Airways bevor. Der Nachfolger von Alitalia hat bereits das SkyTeam verlassen und wird nun zügig in die Star Alliance integriert. Möglich wird das durch den Einstieg der Lufthansa Group, die inzwischen rund 40 Prozent der italienischen Fluggesellschaft hält.
Das Vielfliegerprogramm Volare ist bereits mit Miles & More verknüpft, sodass Meilen gesammelt und Statusvorteile genutzt werden können. Schrittweise wird ITA Airways nun auch an die Programme der übrigen Allianzpartner angeschlossen. Die vollständige Integration in die Star Alliance soll bis 2026 abgeschlossen sein.
Lufthansa City Airlines kommt am 9. September in die Star Alliance | Frankfurtflyer Kommentar
Die Aufnahme von Lufthansa City Airlines in die Star Alliance ist keine Überraschung, das Tempo ist hingegen schon fast beeindruckend. Normalerweise kann der Vorgang bis zum letzten Schritt mehrere Jahre dauern, bei dem eigenen Lufthansa-Gewächs war man aber offensichtlich schon früh dran, die notwendigen Maßnahmen einzuleiten.
Der Lufthansa-Konzern kann nun Unklarheiten, die durch die parallele Codeshare-Logik und die fehlende Allianzzugehörigkeit entstanden sind, beseitigen. Passagiere sollten auf einem Flug mit City Airlines ohnehin keinen Unterschied zur Lufthansa bemerken.
„Passagiere sollten auf einem Flug mit City Airlines ohnehin keinen Unterschied zur Lufthansa bemerken.“
–> ääh doch!!!
Auf einem meiner letzten Flüge mit VL schnatterte man am Boden während des Rollens zum Take off vorne in der Galley und guckte Handybilder. Sowas habe ich bei LH noch nie erlebt. Dort herrscht tatsächlich noch mehr Disziplin und Professionalität.
Ich hab mal gelernt: If you pay peanuts, you get monkeys.
Lg,
SEN
„Passagiere sollten auf einem Flug mit City Airlines ohnehin keinen Unterschied zur Lufthansa bemerken“
Der war gut …. In München steht die VL fast immer auf dem Vorfeld, mit Rücktransport. Und, die Mitarbeiter im Gate und auf der Rampe dürfen nur einen großen Bus bestellen, egal wie vorher Flieger ist. Das führt zum Beispiel dazu, dass der Busfahrer Passagiere in den Bus rein quetschen, wo es auch schon mal ein Unfall gab, als ein Passagier, der schon im Bus stand, von denen reingeschoben und Passagieren nach hinten gedrückt wurde und dann über die Treppen hinten über dem Motor gefallen und gestürzt ist und drei Wochen lang humpelte und Spritzen bekommen musste. Erlangen wurde angeschrieben, es gab nie nie eine Reaktion. Kein Wort. Entschuldigung. Auf dem Flug war vier Wochen vorher noch Mitarbeiterin der Lufthansa Passage. Die anderen Flugbegleiter sprachen rudementär Deutsch, sie kamen, was kein Vorwurf ist, aus Osteuropa und hatten sichtlich keine Erfahrung
Und da ich gerade in Düsseldorf in eine Maschine der VL steige : auch in der Business Class, nirgends, lassen sich in den allermeisten Maschinen der VL die Rückenlehnen nach hinten verstellen. Der Knopf an der Armlehne ist einfach nicht mehr vorgesehen.
Einen MCD zwischen Business Class und Eco gibt es auch nicht mehr, mit den bekannten Ergebnissen des Toilettentourismus. Und über Flynet Wifi brauchen wir gar nicht erst zu sprechen. Nicht existent. Und die beiden sehr freundlichen flugbegleitenden vorne in der Kabine sind gefühlt höchstens Anfang 20. Ein Gefühl der vertrauten LH-Sicherheit kommt da nicht auf.
Für mich stellt sich nicht nur die Frage, wer zu diesen Konditionen in der Kabine arbeitet. Wie wird es denn im Cockpit aussehen? Da sind bestimmt die nur Besten der Besten für VL unterwegs, oder?
Es ist doch eine allgemeine Entwicklung über alle Branchen, dass man nicht mehr aus den Besten der Besten selektieren kann. Der Arbeitsmarkt hat sich gewandelt und wenn Du wirklich Hochkaräter haben willst, musst Du entsprechende Bedingungen bieten. Das wollen oder können die meisten Unternehmen jedoch nicht. Und so muss man halt mit den Mitarbeitern auskommen, die da ins Bewerbungsportal reinkommen.
Ich fliege regelmäßig Ryanair. Mein Leben wollte ich den Flugbegleitern, die oftmals total nett sind, aber nicht in die Hand geben müssen.
Das ist einer meiner Punkte: Brain Drain und Skills Drain bei Kabine und Cockpit wie auf jedem anderen Teilarbeitsmarkt einer beliebigen Branche in Deutschland.
Und schau Dir nur die bodenlose Sauerei an, die die Lufthansa mit den Beschäftigten der Cityline veranstaltet hat! Entweder, Du arbeitest künftig zu schlechteren Konditionen bei City Airlines, oder Tschüss!
Gleichzeitig geht die Lufthansa auf Personalsuche und rekrutiert in Osteuropa und in Zukunft immer mehr in Mittel- und Südamerika.
Was die Rahmenbedingungen angeht: Die Prognosen für den Bedarf an Piloten und für das Angebot an Piloten auf dem Arbeitsmarkt klaffen weit auseinander. Das bedeutet, dass künftig jeder dahergelaufene Gerade-Noch-So-Absolvent eingestellt wird.
Ich fasse zusammen: Wer gut ist und die Möglichkeit hat, heuert bei anderen Airlines als bei den Discountern an. Discounter müssen nahezu jeden einstellen.
Da wird mir angst und bange beim Blick in deren künftige Cockpits.
Wer billig bucht, bekommt auch billig.
Und die hohen Tarifabschlüsse seit Corona führen halt so was.
Schade, dass sich der Niedriglohnsektor immer weiter ausbreitet.
Das wird nicht gut ausgehen, siehe USA.
Lieber Alex,
eines meiner zahlreichen Probleme ist, dass ich in der Vergangenheit SWISS gebucht habe und SWISSpreise gezahlt habe.
Regelmäßig kam dann Monate/Wochen/Tage vor dem Flug aber die Information, mein Flug werde von Helvetic Airways, Air Dolomiti oder Air Baltic durchgeführt.
Analog dürfte das in Deutschland laufen mit City Airlines. Diese wird ansonsten ganz regulär Strecke um Strecke übernehmen und den Standard weiter senken.
Wie TD und Sam seaborn angemerkt haben, ist der Unterschied natürlich spürbar.
Auch wenn City Airlines in die Star Alliance kommt und damit bspw. die leidige Diskussion über die gewährten Statusvorteile wie der Loungezugang entfallen dürfte:
Mir reicht es. Spohr spart an mir, also spare ich mir Spohr und bin trotz Lifetime Sen nicht mehr mit der LHG unterwegs. Daran ändert die neue Hardware auf der Langstrecke gar nichts. Zubringer: Regelmäßig ein Ärgernis, sicher nicht. Senses und Allegris für die nächsten 10 bis 20 Jahre: Nein, sicher nicht.
Und ja, da stimme ich Dir zu, das wird nicht gut ausgehen.
Cityline flog für LH und führte LH-Flüge durch, ohne selbst Mitglied der *A zu sein. Jetzt macht man einen auf noch billiger (und wegen der Gewerkschaften wohl eigenständiger), braucht aber ein aufwändiges und sicher teures Audit.
Das künftige Niveau (was immer noch unter Vor-Corona liegt) verkauft man dem Passagier als Verbesserung.
Wow.