
Am vergangenen Samstag haben sich in einer Boeing 747-8 der Lufthansa dramatische Szenen abgespielt. Ein Passagier sorgte gleich nach dem Start in Mexiko-Stadt für Unruhe indem er sich nicht an die Anschnallzeichen hielt und die Anweisungen der Crew ignorierte. Die Situation eskalierte, die Besatzung entscheidet sich zu einer Fesselung. Doch auch das bringt den Mann nicht zur Ruhe- im Gegenteil. Der Flug wurde abgebrochen, der Jumbo kehrte um.
Flugabbruch: Lufthansa LH499 kehrt nach Start in Mexiko um – Grund war ein randalierender Passagier.
Eskalation an Bord: Der Mann ignorierte Crew-Anweisungen, verlangte Alkohol und wurde schließlich gefesselt.
Ungeplante Landung: Flugzeug kehrte um, Passagier wurde festgenommen, Flug annulliert.
Passagier rastet aus
Es ist Samstagabend am Flughafen Mexico City (MEX), der Lufthansa Flug LH499 nach Frankfurt am Main ist zum Abflug bereit. Mit etwas Verspätung begibt sich die eingeplante Boeing 747-8 mit der Kennung D-ABYR zum Start. Der riesige Vierstrahler setzt sich dann schließlich um 21:32 Uhr in Bewegung, die Reise soll etwa 10 Stunden dauern, es geht durch die Nacht über den Atlantik.
Wie RTL.de berichtet, war der Jumbo-Jet erst wenige Augenblicke in der Luft, als ein Passagier ausrastete. Die Anschnallzeichen waren noch eingeschaltet, doch der Mann stand trotzdem auf. Er verhielt sich aggressiv, verlangte Alkohol und randalierte. Die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter geben dem Mann Anweisungen, doch er ignorierte diese. Die Crew und andere Passagiere fühlen sich bedroht.
Um die Situation wieder unter Kontrolle zu bekommen, greift die Crew zu einer außergewöhnlichen Maßnahme. Sie beschloss den renitenten Fluggast zu fesseln, was zunächst gelang. Doch der Mann konnte sich wenig später aus den Fesseln befreien.
Lufthansa-Crew bricht Flug mit Boeing 747 ab
Da die Lage an Bord weiter eskalieren könnte, beschlossen die Piloten den Flug abzubrechen. Eine gute Stunde nach dem Start drehte die Boeing 747 um, man kehrte zum Ausgangsflughafen zurück. Keine drei Stunden später steht der Jet wieder am Boden.

Laut dem Portal stürmten dann Polizisten die Maschine und nahmen den Randalierer fest. Die anderen Passagiere mussten zu später Stunde untergebracht und auf Alternativen umgebucht werden. Der Flug wurde annulliert, die Maschine wurde am nächsten Nachmittag als LH9871 nach Frankfurt überführt.
Lufthansa-Crew fesselt randalierenden Passagier in Boeing 747– doch er entkommt | Frankfurtflyer Kommentar
Was ist nur wieder los? In der vergangenen Woche häuften sich die Randalierer in den Schlagzeilen der Aviation-Branche. Erst zerlegte ein junger Mann mit freiem Oberkörper ein Gate am Flughafen Dublin, dann musste ein Flug von Bremen nach Palma wegen eines Betrunkenen zum Gate zurückrollen.
Die Geschichte aus Mexiko war noch brenzliger, da sich die Situation während des Fluges abspielte. Eine Fesselung muss gut überlegt sein, denn sie birgt immer Risiken. Es bedeutet Stress für die Beteiligten, nicht immer führt diese Maßnahme zum Erfolg. Auch wenn die Umkehr erhebliche Konsequenzen für die vielen Passagiere hatte- es war sicherlich eine vernünftige Entscheidung.
Ein Alki, der randaliert? Süchtige beruhigt man am besten mit der Befriedigung ihrer Sucht – versteh ich nicht, was LH hier gemacht hat: einfach Flasche Wodka hinstellen 8am besten noch Niktontabletten mit Schlaftabletten mischen – dann ist der Kerl drauf und ruhig.
Alkoholismus mit Fesseln und umgekehren zu bekämpfen halte ich für wenig sinnvoll.
Wirklich schade dass Du nicht an Bord warst und alle retten konntest.
Da war wohl zu viel Tequila im Spiel….aber Spaß beiseite. Ich war auf dem Weg von Mexiko nach Lima mit LATAM, in der Lounge viel mir schon ein recht übergewichtiger Mann auf, der die Wände zum abstützen brauchte, auf dem Weg zur Toilette. Im Flieger hatte der gute Mann dann den Sitzplatz vor mir und erhielt seinen Welcome Drink. Als die FA dann zu mir kam, erzählte ich Ihr von meiner „Loungebeobachtung“…aber irgendwie hatte ich ein schlechtes Gewissen. Nach fünf Minuten kam die Polizei an Bord, machte einen Alkoholtest und bat den Mann, das Flugzeug zu verlassen.
Während des Fluges kam der Pilot und bedankte sich bei mir, aues passiert öfters, das die Paxe f meine Erwähnung hin, vielleicht hätte der gute Mann ja bis Lima durchgeschlafen. Das kann man nicht wissen, meinte er, vielfach werden alkoholisierte Fluggäste auch wach und randalieren nach mehr Alkohol, ausserdem sei er dankbar, weil der gute Mann bestimmt 130 Kilo wog und die Crew in der Kabine aus reinen Frauen bestand. Nun gut, pssiert ist passiert, vielleicht habe ich ja den Pax zu unrecht „angeschwärzt“, um mein schlechtes Gewissen zu beruhigen, habe ich mir erst mal einen Whiskey bestellt.
stimmt, du hast Recht: wenn die auf Entzug sind könnten sie auch zwischendurch noch agressiv werden!
Kann die Airline in so einem Fall den entstandenen Schaden vom randalierenden Passagier zurückfordern? Bei einem vollen Jumbo kostet die Aktion ja locker nen mittleren sechsstelligen Betrag (EU Fluggastrechte, Unterbringung, Transport, Crews, Kerosin, Leerflug, etc. pp)
So etwas dauert und wird individuell entschieden, ist aber durchaus schon vorgekommen.
Herrlich, erstmal einen anderen anschwärzen, schwächere soziale Stufe ‚weil der ist ja fett‘ um sich dann zur Beruhigung erstmal selber Schnaps zu bestellen!!!
Geil!
Solche Menschen brauchen wir einfach 👌🏻
Und was hast Du geraucht…………….
Die Randalierer sind eine Zumutung für alle beteiligten Passagiere, und ein großer finanzieller Schaden für die Fluggesellschaften.
Warum verabreicht man keine Beruhigungsspritze, damit der Randalierer sofort tief einschläft und so nicht weiterhin stört und gefährlich werden kann, wenn Fesseln alleine nicht reicht.
Alkohol in Flugzeugen soll schon lange verboten sein !
„Er verhielt sich aggressiv, verlangte Alkohol und randalierte“
Was hätte hier ein Alkoholverbot an Bord geändert? Hätte er etwa ein Einsehen gehabt, das Verbot respektiert und stattdessen nach nem Kaugummi verlangt?
…und die Spritze verabreicht?
auch ich habe schon welche angeschwärzt: Rückfllug LH JFK nach FRA – die 3 Kerle nebenuns waren auffällig nervös, irgendwie auf Drogen (ich bin weder Anästesist noch habe ich Erfahrung mit dem Zeugs, aber vermutlich was chemisches). FA gemeldet, dann kam die Polizei und hat alle 3 mitgenommen (es war nur einer auffällig „druff“)
Was ist daran verwerflich?
Wie kann sich der Passagier befreien? Wie haben sie ihn gefesselt? Auf meinen Rat hin hat einmal ein Kapitän der KLM einen Fluggast fesseln lassen. Zuvor hat er mit „Sicherheitskreisen“ gesprochen und dann zwei holländische Offiziere der Armee auf Urlaub in der Eco ausgemacht. Die zwei kräftigen Kerle hat er gebeten, da das für die Crew zu gefährlich sei. Und die haben ihn dann mit Velcrostraps (hat KLM an Bord)wie in den amerikanischen Filmen gefesselt und da kommt normalerweise keiner mehr frei. Vor diesem Hintergrund erscheint das LH Vorgehen nicht gerade professionell.