Während der neue Winterflugplan gerade erst angelaufen ist, feilt man bei Lufthansa schon längst an den Details der nächsten Periode. Der Konzern hat sich vorgenommen, das Programm im Sommer 2026 spürbar auszubauen und insbesondere die Frequenzen auf den Interkontinentalflügen zu erhöhen. Davon sollen nicht nur die Fluggäste der Lufthansa profitieren, die in Frankfurt oder München starten.
✈️ Sommer 2026: Lufthansa erhöht Interkontinental-Frequenzen ab Frankfurt und München deutlich.
🌍 Töchter im Aufwind: SWISS, Austrian, Brussels Airlines und ITA erweitern ihre Streckennetze.
🏖️ Discover und Edelweiss wachsen stark auf Urlaubsstrecken und Langstrecken.
Stabileres Angebot
Bei der Lufthansa Group will man im nächsten Jahr noch mehr auf Frequenzerhöhungen und Stabilität im Flugbetrieb zu setzen. Mit den neuen Flugzeugen, die derzeit eingeflottet werden, werden in erster Linie keine neuen Destinationen angeflogen. Den Verantwortlichen geht es um eine bessere Taktung und mehr Kontinuität.
So will wird man ab Frankfurt im Sommer 2026 drei Interkontinentalziele deutlich ausbauen. Das Angebot von und nach Kapstadt, Rio de Janeiro und St. Louis wird auf fünf Verbindungen pro Woche erweitert, die Flüge nach Nairobi und Raleigh/Durham werden täglich durchgeführt. Mit Trondheim in Norwegen kommt eine neue Destination ins Kurzstreckenportfolio, die drittgrößte Stadt Norwegens wird bereits aus München bedient.
Auch dort stehen die Zeichen auf Ausbau, die gerade wieder neu aufgenommenen Routen nach Johannesburg und São Paulo sollen über den Winter hinaus im Programm bleiben. Beide Strecken wurden im letzten Sommer auf Eis gelegt.
Parallel hat Lufthansa für das Kurzstreckennetz Einschnitte angekündigt und dies bei der Gelegenheit wieder mit den gestiegenen Standortkosten in Deutschland begründet. Demnach sollen über 50 Zubringerfrequenzen wie die von München nach Berlin, Düsseldorf und Köln oder auch Frankfurt nach Leipzig und Nürnberg reduziert werden. Einige innerdeutsche und europäische Strecken stehen auf dem Prüfstand und könnten komplett wegfallen. Schon jetzt ist klar, dass die Verbindungen von Frankfurt nach Toulouse und von München nach Oviedo und Tallinn eingestellt werden.
Abwärtsspirale: Seit 2019 hat Lufthansa 1000 innerdeutsche Flüge pro Woche gestrichen
Die Töchter drehen auf
Neuerungen wird es auch bei der Schweizer Konzerntochter geben. In einigen Sommermonaten wird Tokio künftig täglich bedient. Nachdem die Verbindung bislang nur fünfmal pro Woche angeboten wurde, wird man die Frequenzen im April, Mai und Oktober hochfahren. Außerdem kommen neue Routen ab Zürich ins Programm, 2026 werden Posen (Poznań) in Polen und Rijeka an der kroatischen Adriaküste neu aufgenommen.
In Österreich setzt Austrian Airlines weiterhin auf das „Coolcation“-Angebot. Kühlere und naturnahe Sommerdestinationen wie Sylt, Edinburgh oder die Lofoten werden 2026 fortgeführt und ausgebaut. Die Nachfrage nach klassischen Urlaubszielen in Italien, Griechenland und Spanien ist weiterhin gegeben, daher wird es hier zusätzliche Flüge geben.
Bei der belgischen Brussels Airlines will man das Afrika-Portfolio stärken und ab Juni 2026 neu nach Kilimandscharo in Tansania fliegen. Damit bedient Brussels Airlines künftig 18 Ziele in Subsahara-Afrika und festigt ihre Rolle als Afrika-Spezialist der Lufthansa Group. Zusätzlich wird die Verbindung nach Freetown in Sierra Leone von fünf auf sechs wöchentliche Flüge erhöht.

Die neue Konzerntochter ITA Airways kündigt ihre Rückkehr nach London Heathrow an. Ab dem Sommerflugplan 2026 wird die Strecke Rom-Fiumicino–London-Heathrow wieder zweimal täglich bedient. Darüber hinaus plant ITA in der Hochsaison verstärkte Direktverbindungen von Rom-Fiumicino und Mailand-Linate zu beliebten Zielen in Griechenland, Spanien und auf den italienischen Inseln. Der vollständige Sommerflugplan soll zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.
Nachfrage bei Urlaubsreisenden weiterhin hoch
Auch der Ferienflieger Discover Airlines soll weiter wachsen. Ab Frankfurt werden künftig Shannon in Irland und Brindisi in Italien zweimal wöchentlich bedient. Außerdem übernimmt die Airline die Flüge nach Larnaca auf Zypern von der Muttergesellschaft. Auf der Langstrecke wird die ursprünglich saisonale Verbindung von Frankfurt zu den Seychellen künftig ganzjährig angeboten. Zusätzlich wird die Frequenz nach Las Vegas um einen wöchentlichen Flug auf fünf Verbindungen pro Woche erhöht.
In der Schweiz sieht es diesbezüglich auch gut aus; Edelweiss ergänzt ihr Langstreckenangebot ab Zürich um Windhoek in Namibia, das ab Juni 2026 zweimal wöchentlich angeflogen wird. Darüber hinaus werden die Flüge nach Seattle, Punta Cana und Tampa verstärkt, während die saisonalen Routen nach Halifax, Kapstadt und Colombo verlängert werden.
Lufthansa Group plant im Sommer 2026 mit mehr Langstrecken Frankfurtflyer Kommentar
Dieser Trend soll sich über die nächsten Jahre halten. Das Wachstum fällt auf der Kurzstrecke überschaubar aus, neue Verbindungen und zusätzliche Flüge gehen hier bevorzugt an die günstiger operierenden Töchter wie City oder Discover Airlines. Der innerdeutsche Verkehr ist weiter rückläufig, die Bahn soll es richten, wobei diese auf einigen Routen keine zufriedenstellende Alternative ist.
Die Entwicklung im Langstreckennetz ist erfreulich, mehrere wieder reaktivierte Flüge sollen längerfristig im Programm bleiben. Am Flughafen München dürfte die Freude über das bessere Angebot nach Südafrika und Südamerika besonders groß sein, was das angeht, sah es in den letzten Jahren stellenweise eher mau aus.
Dafür muss man dann 2026 nach Montreal mit Edelweiß fliegen anstatt mit SWISS…
Niemand muss mit WK „MÜSSEN“!!
Es stehen auch Verbindungen via FRA mit LH/AC oder VIE mit OS zur Auswahl.
Wobei: Edelweiss ist ganz sicher nicht die schlechteste Wahl.
The choice is yours!
Vielleicht hatte man ja SWISS First Class für die Strecke gebucht und wurde informiert, dass man jetzt mit Edelweiss in der Business Class fliegen soll. Finde ich gar nicht witzig.
die Aufgabe der innerdeutschen Hub-Feeder ist doch eine Kapitulation vor dem deutschen Markt?
Die Arroganz der LH im Heimatmarkt wird noch verstärkt: „reist doch bitte mit Zug, Auto oder Flixbus nach FRA oder MUC, wir können das nicht mehr machen“ – und bezahlt bitte die hohne Preise für die bequeme „non-stop“ Verbiundung.
Die steigen freiwillig aus den Märkten ex STR/NUE/DUS/BER/HAM aus – das gibt’s doch gar nicht!
Gleichzeitig werden von den Fremdmärkten incl. Eigen-Märkte ausserhalb DE (AT, CH, IT, etc.) Gäste eingesammelt. Den Deutschen Michel lässt man links liegen (s.oben)
….und echt neuenZiele gibts nicht…auch arm….hätte deingend mal Santiago de Chile, Lima, Kuala Lumpur u Viernam erwartet.
Schlaf schön weiter LH…
Die können von mir aus gerne was mit Bahn anbieten,aber nicht für mich. Es gibt genügend andere Drehkreuze. Dann halt ohne FRA und MUC.
Da müsste mir ja was fehlen, wenn ich mit der Bahn mach München fahre, um dann auch noch zum Erdinger Moos rauszuzuckeln.
Sehr interessante Phase aktuell.
Ich denke, dass neue Ziele erst möglich sind, wenn die aktuelle Phase nach Ertragsdelle überwunden ist. Aber die Zeit für LH wird wirklich knapp.
Turkish und Qatar werden z.B. ex-BER weiter über ihre Drehkreuze shutteln. Ab Berlin schauen wir mittlerweile zuerst nach Air France und KLM.
Eigentlich schade, aber so ist es. Die Mainline wird kleiner werden.
Keinesfalls werden wir von Berlin mit dem Zug nach FRA oder MUC anreisen.
richtig: Zug ist KEINE Alternative – zum Glück sind die Protagonisten dieser Alternative aus der Regierung weg, aber noch immer ist in vielen Köpfen der Deutschen (wegen laufender Medienberieselung) die Ansicht: innerdeutsche Verbindungen sind sehr sehr schlecht.
LH Arroganz – eigentlich müssten sie JETZT die Feeder nach ZRH, VIE, BRU, FCO/MXP von diesen „kleineren Airport“ erhöhen – machen sie nicht, weil „Standortkosten“ zu hoch. Man überlässt der Konkurrenz den Markt – was für eine Fehlentscheidung!