Lufthansa Mitarbeiter erkennen stillen Hilferuf am Flughafen München

Archivfoto: Flughafen München

Als Retter des Tages erwiesen sich am Montag (25. August 2025) Lufthansa-Mitarbeiter am Gate eines Fluges nach Kopenhagen. Sie erkannten den stillen Hilferuf einer Passagierin richtig und alarmierten die Bundespolizei. Die Beamten der Bundespolizei griffen schnell ein und klärten die Situation.

Das Wichtigste auf einen Blick:

✈️ Lufthansa-Mitarbeiter in München erkannten den stillen Hilferuf einer Passagierin.
🚨 Polizei-Einsatz: Verdacht auf Entführung bestätigte sich nicht, aber Frau war in Notsituation.
🤚 Der stille Hilferuf ist ein internationales Handzeichen für heimliche Hilfe in Gefahrensituationen.

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Eine nicht alltägliche Situation spielte sich am Montagabend beim Boarding eines Lufthansa-Fluges nach Kopenhagen im Terminal 2 des Flughafens München ab. Dort bemerkten die Gate-Mitarbeiter eine eigentlich unscheinbare Geste beim Einstieg eines weiblichen Fluggastes, die in Begleitung eines Mannes war. Sie hatte den Daumen in die Hand gelegt und diese zu einer Faust geballt. Eine Geste, die international als „stiller Hilferuf“ bekannt ist.

Personal reagiert sofort

Die Mitarbeiter zögerten nicht und alarmierten die Bundespolizei. Die Polizeibeamten griffen schnell ein und erkannten ebenfalls den Ernst der Lage. Zur Aufklärung der Situation wurde die Frau und ihr männlicher Begleiter mit auf die Flughafenwache genommen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, erklärte die Frau dort, dass sie sich in einer Notsituation befinde und nicht freiwillig nach Kopenhagen fliege.

Die weiteren Ermittlungen der Polizei ergaben, dass es zwischen dem Paar zuvor eine körperliche Auseinandersetzung gegeben habe. Der Verdacht auf eine Entführung bestätigte sich nach den Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern allerdings nicht. Die Frau und ihr Begleiter konnten nach Klärung des Sachverhalts die Wache wieder verlassen.

Was ist der stille Hilferuf?

Der stille Hilferuf ist ein diskretes Handzeichen, das Menschen in Notsituationen, insbesondere bei häuslicher Gewalt, verwenden können, um Hilfe zu signalisieren, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Es besteht aus einer einfachen Geste: Die Hand wird geöffnet, der Daumen über die Handfläche gelegt und dann die Finger darüber geschlossen. Diese Geste wurde von der kanadischen Frauenstiftung Canadian Women’s Foundation im Jahr 2020 populär gemacht, um Opfern eine sichere Möglichkeit zu geben, Hilfe zu suchen, z. B. in Videocalls oder in der Öffentlichkeit.

Lufthansa Mitarbeiter erkennen stillen Hilferuf am Flughafen München | Frankfurtflyer Kommentar

Die Geste des stillen Hilferufs kenne ich von Social Media-Postings. Ob sie mir im Alltag auffallen würde, da bin ich mir alles andere als sicher. Gut, dass die Bodenmitarbeiter von Lufthansa da eine höhere Wahrnehmung hatten und richtig reagierten.

Wie aufmerksam wärt Ihr selbst gewesen?

Quelle: Süddeutsche Zeitung via aero.de

17 Kommentare

  1. und warum sagt man nicht einfach was ? Am Flughafen hat es ja so viele Leute und Polizei da könnte ja nichts passieren, die würden sofort eingreifen.

    • Ich wünsche dir, dass du als Mann niemals in eine Notsituation kommst, in der du dich körperlich unterlegen fühlst und Angst hast. Wir wissen nicht, was Hintergrund von dieser Frau und ihres Mann ist.
      Es ist toll, dass die Gate-MAs den Code identifizieren konnten.

  2. Schlimm, dass so ein Notsignal nötig ist. Das Signal an alle Eltern sollte nicht sein: „Schützt eure Töchter!“ sondern „Erzieht eure Söhne!“.

    • Sowohl bei gewöhnlichen Gewalttätern, als auch bei Sexualstraftätern wird eine starke Disposition durch genetische & soziale Vererbung weitergegeben. Der gesellschaftliche Einfluss auf die primäre Tätergruppe ist deshalb gering. Vernünftig erziehen müssten nämlich Menschen, die selbst genau die gleichen Veranlagungen haben und sehr häufig auch eine starke antisoziale Persönlichkeit aufweisen. Von daher sind moderne Binsen wie „muss man nur mal ordentlich erziehen“ ein Zeichen naiver Sozialromantik.

      Das Problem sind auch nicht „Männer“, sondern Menschen mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung (nannte man früher Psychopathie oder Soziopathie), die immer wieder straffällig werden und unfähig sind aus ihren Fehlern zu lernen oder diese überhaupt erst als solche anzuerkennen. Bei weiblichen Wiederholungstätern findet man die gleiche Symptomatik vor.

  3. Schwierig…gut, dass es jemand untersucht (ob eine linksextreme Organisation dafür geeignet ist lasse ich mal im Raum stehen – Stichwort Corona alte Omas knüppeln und Hetzjagden auf Jugendliche mit dem Auto durch einen Park). Trotzdem sind 99% aller Vorwürfe von Frauen nunmal frei erfunden. Die meisten Frauen erfinden regelmäßig Übergriffe und fast jeder Mann wird mehrfach Opfer solcher falschen Anschuldigungen. Ich würde mir eine neutrale Organisation wünschen die so etwas prüft und keine gesichert linksextreme Organisation.

    • Damit sind natürlich nicht die Polizeiorganisationen gemeint die, wie wir wissen und was in Corona bestätigt würde, natürlich absolut neutral sind…………

  4. Ich hatte zwar schon mal von dieser Geste gehört, würde aber sie dann wenn es drauf ankommt wahrscheinlich auch nicht als solche erkennen. So gehsehn gut dass ihr darüber berichtet, vielleicht hilft das ja, dass man sich dan n wenns drauf ankomt doch erinnert.

  5. Restmal: Respekt. Das muss einem erstmal auffallen.

    Ein anderes, wichtiges Zeichen ist in DE leider auch immer noch ziemlich unbekannt: Das Symbol mit der Sonnenblume. In vielen Ländern schon längere Zeit eingeführt funktioniert es dort, dass Menschen mit „unsichtbaren“ Behinderungen besser beachtet werden.
    Ich melde mich nicht für jeden Flug als „Romeo“ an, denn einen Rollstuhl benötige ich meist nicht. Aber ich freue mich darüber, dass ich jeweils mit der ersten Gruppe einsteigen darf und so mehr Zeit habe den Weg zum Flieger zurückzulegen, nachdem ich meinen Behindertenausweis gezeigt habe. Aber das ist immer etwas „unschön“ den erst rauszukramen, wenn man am Gate ohnehin schon mit Smartphone, Pass und Handgepäck „jongliert“.

  6. „Die Frau und ihr Begleiter konnten nach Klärung des Sachverhalts die Wache wieder verlassen.“

    Da ging es um was genau? Heldentat?

    • Das erzählt Dir die Polizei natürlich nicht. Ich spekuliere, dass es einen Streit, ggf. auch mit Handgreiflichkeiten gab. Also etwas von Du im Anschluss niemanden für verhaftest.

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