Auch wenn Lufthansa gerade Milliardengewinne ausweisen konnte, schaut man nicht wirklich positiv auf die Entwicklung der kommenden Jahre und prüft hier nun einen Kurswechsel bei der „Flugzeugalokation“, was kurz gesagt bedeuten würde, dass man die Lufthansa Mainlinie verkleinert und Flottenteile zu Eurowings und Discover Airlines verschieben würde.
Insbesondere das wichtige Nordamerikageschäft, wo man mit viel Nachfrage und hohen Ticketpreisen in den letzten zwei Jahren unglaublich viel Geld verdient hat, macht dem Kranich Sorgen, denn hier sind die Kapazitäten wieder sehr hoch und die Konkurrenz z.B. durch IAG auch sehr stark. Dazu kommt, dass man nun die Corona Effekte nicht mehr wirklich in der Nachfrage spürt, aber vor allem die Business Traveller sind nicht auf das Niveau zurück gekommen, welches man eigentlich gewohnt war.
Aufgefangen wurde dies durch die sehr starke und immer noch anhaltende Nachfrage, auch nach Premium Sitzen auch von privat Reisenden. Diese Nachfrage ist ungebrochen, allerdings hat sie auch eine enorme Saisonalität auf die Lufthansa selbst nicht so gut reagieren kann, wie man es eigentlich müsste. So sei die Nachfrage im Sommer deutlich höher als im Winter, was natürlich gewisse Probleme mit sich bringt. Man kannte diese Effekte zwar schon vor der Krise, aber nicht in dem aktuellen Ausmaß.
Daher spricht man bei Lufthansa nun ganz offen darüber, dass man im Konzern die Flugzeuge neu verteilen könnte. Insbesondere Discover Airlines und Eurowings könnten hierbei gestärkt werden und von Lufthansa weitere Flugzeuge übernehmen. Die Airlines seien flexibler und vor allem seien die Airlines auch auf Privatkunden hin getrimmt.
Vermutlich spielt hier wohl aber auch mit hinein, dass Discover Airlines und Eurowings günstigere Stückkosten als Lufthansa selbst haben und man so auf einigen Strecken deutlich günstiger produzieren kann. Discover Airlines hat schon in den letzten Jahren Langstrecken in die USA für Lufthansa übernommen und die eigentlich als Ferienflieger ausgelegte Airline kann hier auch weniger stark frequentierte Strecken rentabel betreiben.
Lufthansa prüft Verschiebung von Flottenteilen zu Discover und Eurowings | Frankfurtflyer Kommentar
Bei Lufthansa macht man sich wohl Sorgen um die kommenden Jahre und hier will man nun vor allem durch die Stärkung der günstigeren Flugbetriebe Abhilfe schaffen und Kosten senken. Ob dies der wirklich sinnvolle Weg ist, wird man sehen. Kurzfristig wird man hier Einsparungen erzielen können, aber langfristig handelt man sich hier durchaus Probleme ein und die vielen verschiedenen Flugbetriebe von Lufthansa bringen nicht nur Vorteile, insbesondere nicht für die Passagiere, aber auch nicht für den Konzern.
Danke:aero.de
Noch ein paar Jahre, dann gibts nur noch ein paar Langstreckenziele, die LH selbst anfliegt. Der Großteil ist dann „LH op. by XYZ“
So kann man dann recht bald volker Stolz die zügige Umrüstung der gesamten LH Flotte auf die „bahnbrechende Weltneuheit“ feiern und spart nicht nur am Personal, sondern auch an den *A Benefits. Die Lounges werden von *G befreit und können reduziert werden. Bei EW / 4Y kann 2-2-2 gern noch 10 Jahre weiterfliegen,
Die Mabagerboni für die nächsten Jahre sind gesichert, aber wo will man dann noch sparen?
Komisch wie intensiv hier alle, die nicht mehr LH fliegen und alles schlecht finden trotzdem posten. Ich selbst habe den Senator noch 1,5 Jahre, war bis jetzt immer zufrieden, Flüge mit KLM sind schon um einiges schlechter. Jetzt geht es im August in First nach JNB, bezahlt 2000 EUR in C und mit 2 Vouchern und 50000 Meilen je Person ein Upgrade retour gebucht. Dafür ist das Produkt mit FCT und dem restlichen Service ok. Bei KLM letztes Jahr hats 2200 EUR je Person nach CUR gekostet, in einer uralten Maschine mit schlechtem Service. Das neue Statussystem finde ich allerdings ebenfalls daneben, vor allem die Reduzierung um ein Jahr. Da wirds in den SEN-Lounges demnächst ziemlich leer werden.
Die Leute posten einfach nu,r weil sie enttäuscht sind von LH so im Stich gelassen zu werden.
Ja, es ist Enttäuschung angesichts der Verschlechterungen über die Jahre. Viele sind schon sehr lange und mit Herz dabei. Viel hat man mitgemacht, viel hat man verziehen, immer wieder hat man trotz Groll und trotz höherer Kosten gebucht.
Jetzt ist der Bogen überspannt. Es reicht.
Allegris, die geschenkten 250 Points, die Zusatz-Points auf einigen Langstrecken und sonstige Kosmetik an ihrem Murks können sich die LH und ihre Billigtöchter sonst wohin stecken.
EX SEN.
🤣 Diese verkorkste Familie und deren Verschiebungen sind mir mittlerweile auch komplett egal. Sollen sie halt prüfen.
Interessante Entwicklung. Das klingt nach realistischer Quellmarkt-Ausrichtung. Bei all der berechtigten Kritik an der Unternehmensführung der LH…die letzten Jahre waren maximal anspruchsvoll. Die aktuellen Preise wird LH nicht mehr lange durchsetzen können. Qatar & Turkish werden weiter wildern gen Fernost und Australien, der US-Markt wird kleiner für LH werden, wenn mehr Direktflüge aus Indien & Co in die USA gehen. Ich fühle mich der LH(Gruppe) weiter verbunden und bin bei entsprechender Produktqualität bereit, wieder an Bord zu gehen.
Ansonsten gehöre ich auch zu denjenigen, die sich vom Status-Gejage gelöst haben. Tut gut. Nicht aus Frust ggü der LH sondern grundsätzlich. Keine teureren Buchungen mehr für mehr Status- & Prämienmeilen oder Status Runs und ständig das Gefühl zu haben, dass man irrationalerweise am Ende doch draufzahlt…Die Umstellung des Starussystems auf 1 Jahr zum Jahreswechsel war der letzte Stein für mich. Ich glaube die Lounges werden davon profitieren, die waren eh zu oft hoffnungslos überfüllt.
Geht mir auch so. Macht außerdem auch viel Spaß neue Airlines und andere Lounges kennenzulernen.
Für ein Jahr Status mache ich das auch nicht mehr.
Da bin ich auch dabei. Habe schon vor 3 Jahren mit Payback aufgehört da die angekündigten Bonus nicht gebucht haben und kaufe jetzt viel „freier“ ein. Bei M+M fliegen wir unsere Meilen ab, wenn es denn mal geht, und dann werden ganz entspannt die anderen ausprobiert.
Mondpreise,, schlechtes Produkt, operationelle Unzuverlässigkeiten. Da ist wohl die Preis Absatz Funktion gerissen….Glückwunsch…endlich.
Digitalisierung verpennt, offenbar Management dass null auf Marktgegebenheiten reagiert…Unglaublich erbärmlich, dass man nicht auf Saisonalitäten reagieren kann (schaffen andere ja). Der Heimatmarkt außerhalb FRA und MUC wurde auch „aufgegeben“ zu Gunsten der Konkurrenz zB NUE, STR BER, DUS.
Was ist bei der LH denn besser als ihren Wettbewerbern im gleichen Segmemt? Nix…..naja, das EU Streckennetz vielleicht…
Geschäftlich Reisende Kollegen in unserem Konzern meiden LH wie das Feuer das Wasser.
Und das Statusprogramm eben auch unvorteilhaft.
Habw einen Prämienflug ab ZRH in Business mit SWISS nach Dubai ergattert.
Für den Rückflug ist weder LX noch LH in C geöffnet.
Deshalb habe ich zwei Prämien-Buchungen getätigt: 1 x TK in C via IST (Abflug weit nach Mitternacht) und 1x mit ET in C via ADD (Abflug am späteren Nachmittag).
Soviel zum Thema „…andere Mütter und deren Töchter“ oder so ähnlich.
Motto: Der Weg das Ziel ✈️.
Ich kann die Kritik am neuen Status echt nicht mehr hören. Dann sagt doch mal, welches interessante Programm es besser macht?
Ich bin neben dem Senator auch BA Gold und den muss ich auch jedes Jahr verlängern.
Was ich total gut finde beim neuen System, man kann von null mal genauso den Status kriegen und muss auch nicht die teuren Buchungsklassen nehmen.
Ich kann total verstehen, warum man das gemacht hat. Man will natürlich, wie alle anderen Airlines, dass jedes Jahr geflogen wird und nicht nur alle zwei Jahre.
Das einzige, was ich kritisiere, ist, dass 50% auf LH Group + ein paar ausgewählten Airlines erflogen werden muss. Das finde ich etwas viel. Da ist z.B. BA definitiv attraktiver.
Du greifst die – mit Verlaub – dämliche Argumentation von Herrn Spohr auf.
Dass andere Programme das Thema Statusgültigkeit genauso handhaben wie die LH Group neuerdings, bedeutet nichts anderes als den Wegfall eines Vorteils, den die LH Group Kunden im Vergleich zur Konkurrenz geboten hat.
Motto:
„Andere machen das schon immer so, und wir passen uns jetzt nach unten zu Lasten unserer Kunden an. Wir haben damit auch gar kein Problem.“
Rein formal müsste ich jetzt doppelt soviel fliegen und/oder ausgeben – warum sollte mir das gefallen?
Ja, dann kann ich auch mit anderen Airlines fliegen und den Status in anderen Programmen halten – insbesondere, wenn dies über die Jahre bei weitem nicht die einzige Verschlechterung für Statuskunden der LH Group gewesen ist.
Bin SEN, oneworld Emerald und durch Status Match aktuell noch Skyteam Elite Plus geworden. Den SEN werde ich nicht requalifizieren und der LH den Rücken kehren – insbesondere wegen des neuen Systems.
Die 50% Regel hingegeben finde ich zumindest plausibel, auch wenn man über die Prozentzahl diskutieren kann.
Warum zum Teufel sollte man im Extremfall gar nicht mit der LH Group fliegen und trotzdem deren SEN erhalten können?
Das ist nicht nur konsequent weitergedacht, sondern schlichtweg genial:
Von der selbsternannten Premium-Airline Lufthansa bleiben dann nur der Name und die drei Flieger mit Allegris, alles andere geht zu den Billigfliegern Discover Airlines und Eurowings.
Neben City Airlines gründet man, immer wenn es wieder zu teuer wird, den nächsten Billigflieger und kann auf diese Weise sogar endlich wieder Preise einheimsen und sich für seine Strategie feiern lassen (Discover Airlines: Gewinnerin des German Brand Award 2024). Wow.
Völlig normal für mich im Turbo Kapitalismus. Man übertreibt solange bis es zusammenbricht. Dann ist man entweder pleite oder es geht nach einer gepflegten Chaosphase einfach von vorne los.
Da wird dann der Gewinn halt mal nee Zeitlang weg „Gespohrt“ 😉