Lufthansa stoppt Abbau von innerdeutschen Flügen nach Senkung der Ticketsteuer

Foto: Lufthansa

Lufthansa hat das Angebot an Inlandsflügen seit 2019 um etwa 50% zurückgefahren, bzw. man hat es nach der Pandemie nie wieder aufgebaut. Damit ist die innerdeutsche Luftfahrt im europäischen Vergleich das absolute Schlusslicht und für 2026 hat Lufthansa eigentlich schon die Reduzierung weiterer innerdeutscher Frequenzen in Aussicht gestellt. Zu hoch seien hier die Kosten, um die Flüge aufrecht zu erhalten.

Das Wichtigste auf einen Blick:

✈️ Erhalt des Status quo: Lufthansa stoppt geplante weitere Kürzungen innerdeutscher Strecken für 2026.
💶 Ticketsteuer-Effekt: Die angekündigte Senkung der Ticketsteuer entlastet die Airlines und verhindert zusätzlichen Streckenabbau.
🌍 Wichtige Anbindungen: Regionale Airports wie Münster, Dresden und Bremen behalten ihre wichtigen Hub-Verbindungen.

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Nach der Ankündigung der Bundesregierung, dass man 2026 die Ticketsteuer für Flugtickets wieder absenken wird und auch mit weiteren Entlastungen bei den Gebühren für die Flugsicherung wirbt, nimmt Lufthansa die Pläne für das weitere Streichen von innerdeutschen Flügen nun erst einmal wieder vom Tisch.

Dabei bedeutet dies aber nicht, dass man das innerdeutsche Angebot bei Lufthansa oder den Töchtern wie Eurowings im kommenden Jahr nach der Reduzierung der Ticketsteuer wieder ausbaut, vielmehr hält man den aktuellen Kahlschlag vorerst auf.

Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter sagte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe:

Wir werden im Sommerflugplan keine weiteren innerdeutschen Strecken streichen.

Gute Nachrichten sind dies vor allem für regionale Airports, die zunehmend die Anbindung an die Drehkreuze von Lufthansa in Frankfurt und München verloren haben. Airports wie Friedrichshafen oder Paderborn haben die Lufthansa-Flüge komplett verloren und hieran wird sich auch 2026 wohl nichts mehr ändern, allerdings sind massive Streichungen in Münster/Osnabrück, Dresden und Bremen vorerst vom Tisch und die Regionen werden ihre Anschlüsse an das Langstreckennetz der Lufthansa behalten.

Seit 2019 hat Lufthansa insgesamt sieben Strecken innerhalb Deutschlands ersatzlos gestrichen und bei der Tochter Eurowings waren es sogar 17 Strecken im Inland**,** die nicht mehr bedient werden. Der Grund hierfür war immer, dass sich die Verbindungen aufgrund der hohen Abgaben in Deutschland nicht mehr gerechnet haben.

Mit der Absenkung der Ticketsteuer zum 1. Juni 2026 rechnet die Bundesregierung damit, dass die Branche um 350 Millionen Euro entlastet wird, was die Luftfahrt innerhalb und nach Deutschland ankurbeln soll.

Lufthansa stoppt Abbau von innerdeutschen Flügen nach Senkung der Ticketsteuer | Frankfurtflyer Kommentar

Es ist wohl nicht mehr als ein Zeichen von Lufthansa an die Politik, dass man den neuen Kurs begrüßt und dennoch ist es wichtig, denn der immer weiter fortschreitende Rückbau der Inlandsflüge ist in manchen Bereichen ein echtes Problem. Dabei geht es weniger um die Passagiere, die wirklich innerhalb von Deutschland reisen wollen, sondern vor allem um die schnellen Anschlüsse innerhalb Europas oder auch auf Langstrecken.

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