Ende Februar zählte die Flotte der Lufthansa Gruppe stattliche 763 Flugzeuge, darunter waren aber auch die Maschinen von Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Eurowings und Brussels Airlines. Im Corona Lockdown mussten bis zu 700 dieser Flugzeuge abgestellt werden. Inzwischen reaktiviert man die Flotte wieder, allerdings ist dies nicht ganz so einfach wie das Wiederanwerfend eines Autos.
Wer rastet der rostet und dies gilt auch für Flugzeuge. Ein Passagierjet, welcher nur rumsteht, der bekommt schnell Standschäden und entsprechend schreiben die Hersteller auch vor, dass ein Flugzeug mindestens alle 30 Tage fliegen muss, um größere Checks zu vermeiden.
Lufthansa kann nicht mit Gewissheit sagen wie sich die Nachfrage entwickelt und damit auch wie viele Flugzeuge man zu welchem Zeitpunkt benötigen wird, allerdings reaktiviert man gerade in Wellen viele Maschinen wieder und hat hierdurch mehr aktive Jets, als man eigentlich benötigen würde.
Dies macht man auch, da man vermeiden will, viele Flugzeuge in ein Long Term Storage zu versetzen. Die meisten Flugzeuge lassen sich binnen einem Tag wieder reaktivieren, müssen dann aber auch regelmäßig geflogen werden. Daher rotiert man die Jets durch, um sogenannte Werkstatflüge zu vermeiden.
Flüge rund um den Henninger Turm machen wir nicht!
Sagte der Chef der Langstreckenwartung Frankfurt, Dirk Ranft und spielt hiermit auch auf viele Airlines an, welche genau dies gemacht haben.
So ist Ryanair in den letzten Monaten eine ganze Reihe von Werkstattflügen geflogen, welche nur den Zweck hatten teure und langwierige Wartungen zu umgehen. Teilweise wurden diese als kurze Überführungsflüge deklariert und teilweise ist man wirklich nur eine Platzrunde geflogen, wie z.B. in Wien.
Aber auch Etihad Airways, Asiana und Korean Air sind in den letzten Monaten Platzrunden mit ihren Airbus A380 geflogen. Hier ging es vor allem auch darum, dass der Airbus A380 alle 90 Tage das Fahrwerk einmal einfahren muss, wofür er entweder einmal abhebt oder aber man bockt das Flugzeug auf. Bei einem 500 Tonnen Kollos ist letzteres aber nicht so unaufwändig, sodass man sich für Platzrunden entschieden hat.
Allerdings werden bei weitem nicht alle Flugzeuge bei Lufthansa regelmäßig geflogen und rotiert. So müssen von den 763 Flugzeugen mindestens 100 die Flotte verlassen und werden nie wieder für Lufthansa oder eine andere Airline der Gruppe fliegen. Darunter sind auch eine Reihe von Airbus A380, Boeing 747-400 und Airbus A340-600.
Aber auch Flugzeuge die möglicherweise wieder zur Lufthansa stoßen sollen, sind aktuell im Long Term Storage. Darunter alle Airbus A380, Airbus A340-600 und die meisten Boeing 747-400. Um diese Flugzeuge wieder zu reaktivieren bedarf es eines recht aufwändigen Prozesses, welcher zwischen 4 und 6 Wochen dauert.
Lufthansa will keine Leerflüge durchführen | Frankfurtflyer Kommentar
Auch das Abstellen und Parken von Flugzeugen ist ein enormer Kostenfaktor, welcher über die reinen Parkgebühren hinaus geht. Besonders dass die Flugzeuge flugfähig bleiben ist ein enormer aufwand. Bei Lufthansa hat man sich daher dazu entschlossen, möglichst viele Maschinen flugfähig zu halten und diese regelmäßig im normalen Betrieb zu fliegen.
Dass man aber keine Leerflüge durchführen will wird wohl keine Sparmaßnahme sein, sondern vielmehr der öffentlichen Wahrnehmung geschuldet sein. Im Zuge der Umweltdiskussion will man natürlich vermeiden, dass man durch Leerflüge zur Kostenreduzierung auffällt.
Boeing…NO Go! Wenn eine dieser Airlines wieder mit der 737 Max aufschlägt, deren Fahrwerk deutlich zu kurz ist und man deshab die superschweren Turbinen deutlich nach vorne versetzen mußte, einzig aus Geldgier, damit aber ein bleierne Ente produzierte, völlig unausbalanciert, die nur mit Softwaretricks überhaupt flugfähig ist…..dann ist das nach wie vor gefährlich und ein No GO, egal, was korrupte Flugbehörden genehmigen…
Was genau hat das mit dem Thema zu tun?