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Die Lufthansa will die treibende Kraft bei der Konsolidierung sein und beim Wandel in der europäischen Luftfahrtbranche entscheidend mitmischen. Der deutsche Luftfahrtkonzern hat erst einen bedeutenden Anteil an ITA Airways übernommen und sich nun bei airBaltic eingekauft. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat keinen Zweifel daran, dass weitere Übernahmen folgen. Als Nächstes könnte die spanische Air Europa folgen.
Carsten Spohr startete seine Arbeitswoche am Montag in Rom, der Manager hielt eine Pressekonferenz zur Eingliederung von ITA Airways ab. Er begrüßte die Pressevertreter auf italienisch und sprach über seine Gefühle an dem bedeutenden Tag. Man habe über drei Jahre auf den Moment gewartet, „es fühlt sich einfach toll an“. Dass ITA endlich Teil der Gruppe wird, sei mehr als nur eine Finanztransaktion. Es ist ein Versprechen gegenüber den Kunden, den Mitarbeitenden und auch gegenüber Italien und dessen Wirtschaft.
Italien ist ein riesiger Markt, doch die Heimatanbeiterin ITA hat dort einen zu niedrigen Marktanteil. Daher muss die Airline spürbar gestärkt werden, man will „mehr Leute in italienische Flugzeuge setzen“. Mit der Teilübernahme für 325 Millionen Euro hat sich Lufthansa die Kontrolle über die Alitalia-Nachfolgerin gesichert, man habe durch einen Zukauf noch nie einen derart großen Einzugsbereich dazu erhalten wie jetzt. Und dies scheint nur ein Zwischenschritt zu sein, denn Lufthansa strebt langfristig eine Komplettübernahme von ITA an, die jedoch von den wirtschaftlichen Ergebnissen der Airline abhängt.
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Spohr will die Konsolidierung vorantreiben
Die Übernahme ist der bisher größte Zukauf in der Geschichte der Lufthansa Group. Für den Kranich soll es auch nicht der letzte sein, Spohr äußert sich klar: „Wir haben zu viele Airlines in Europa“. Neben ITA hat Lufthansa erst kürzlich 10 Prozent der lettischen airBaltic erworben, eine Airline, mit der man bereits seit Jahren im Wetlease zusammenarbeitet.
Weitere Fusionen und Übernahmen im europäischen Markt seien für den Lufthanseaten unausweichlich. Seit einer Weile steht die spanische Air Europa auf dem Radar der Kranich-Gruppe. Die Airline mit Drehkreuz in Madrid (MAD) ist ein Schlüsselspieler für Verbindungen nach Lateinamerika und könnte die Position der Lufthansa Group auf dem Markt erheblich stärken.
Der Fokus liegt also nicht nur auf der Integration von ITA Airways. Laut deren CEO Jörg Eberhart soll diese innerhalb von nur 18 Monaten abgeschlossen sein. Eine Flottenexpansion auf der Langstrecke ist ab 2026 geplant.
Lufthansa: Wir haben zu viele Airlines in Europa | Frankfurtflyer Kommentar
Die Lufthansa will bei der Zukunft des europäischen Luftverkehrs kräftig mitmischen. ITA wird gerade mit Tempo in die Group eingegliedert, eine vollständige Übernahme ist fest eingeplant, aber an strikte wirtschaftliche Ziele geknüpft. ITA soll zunächst profitabel werden, bevor Lufthansa die restlichen 59 % vom italienischen Staat übernimmt.
Parallel werden weitere Optionen eruiert, ob Air Europa, eine vollständige Übernahme von airBaltic oder doch die portugiesische TAP? Die Zeichen stehen scheinbar günstig, doch Zukäufe bieten nicht nur Chancen.
Danke: airliners.de
Wettbewerb ist gut.
Ich bin froh, dass es Air France/KLM gibt. Deren Business Class ist konsistent und gut. Gen Osten fliege ich lieber Qatar.
Lufthansa ist für Paar-Reisende in Business und First keine Option mehr für uns. Swiss ist gut und Austrian auch ok.
Herr Spohr hat sich nur versprochen, er meinte, die Lufthansa hat zu viele Airlines im Konzern.
Lufthansa muß aufpassen , wer sich überfrisst , dem wird schlecht. Und wenn dann mal ne Streiklawine rollt , dann mal gute Nacht.
Danke, dass es so viele Airlines in Europa gibt. Kostenloser Service bei KLM in der Economy, günstigere Preise durch Konkurrenz, mehr Routen und Verfügbarkeiten.
Je mehr Airlines Lufthansa übernimmt, desto mehr schlechten Service und höhere Preise wird es geben. Ich versuche stets Lufthansa zu vermeiden mit KLM, Delta, Qatar, Aegan, Emirates, etc…