Die Welt ändert sich um uns herum und Marriott hat beschlossen, sich auch Teil dieser Veränderung zu werden. Anfang des Jahres wurde ein Marriott Design Lab gegründet, das viele der 30 Hotelmarken in dem Portfolio von Marriott weiterentwickeln soll. Insbesondere zielt das auf das Design der jeweiligen Marken, wozu neben dem Aussehen der Hotels auch die Einrichtung der Zimmer gehört.
Marriott teasert neues Raumdesign an | Das alte Standarddesign
Das Design der Hotelzimmer bei Marriott (besonders in den USA, wo viele Standard-Marriott-Hotels stehen) ist schnell beschrieben: Hinter der Zimmertür gibt es einen Gang, von dem von Zimmer zu Zimmer abwechselnd linkerhand oder rechterhand das Badezimmer abgeht. Neben der Badtür (immer noch im Gang) befindet sich der Kleiderschrank. Mit Blick geradeaus blickt man auf ein Lowboard, über dem sich ein Fernseher befindet.
Tritt man aus dem Gang heraus, wird die Decke gleich höher, denn dort endet die Zuleitung für die Klimaanlage. Auf der jeweiligen Seite, auf der sich das Bad befindet, ist im Raum dann das Bett mit Blick zum Fernseher. In Verlängerung des Lowboards befindet sich ein kleiner Schreibtisch mit Stuhl.
So weit, so bewährt und so langweilig.
Marriott teasert neues Raumdesign an | Designstudie ändert das Zimmerkonzept radikal
In der Designstudie zeigt Marriott einen Raum, der auf komplett verschiedene Arten genutzt werden kann.
Tagsüber kann der Raum z.B. als Arbeitsraum und sogar als Co-Working-Space genutzt werden. Denn – es gibt kein Bett, das den Raum dominiert, denn dort steht ein Tisch mit Barhockern.
Das Bett kann dann abends aus der Decke heruntergelassen werden. Praktischerweise fährt der Tisch gleichzeitig nach unten, so dass das Bett dann auch in gewohnter Höhe Platz findet.
Was jetzt etwas überraschend ist, ist der fahrende Kleiderschrank. Dieser kann auch als Raumteiler fungieren.
Marriott teasert neues Raumdesign an | Frankfurtflyer Kommentar
Das Design Lab bei Marriott hat sich bei dem neuen Raumdesign einmal komplett ausgetobt. Bis auf fliegende Teppiche ist alles dabei.
Ich frage mich, wie das neue Design in die real existierenden Räume passen soll. Dort wo der Kleiderschrank in Ruheposition steht, wäre der Ein-/Ausgang des Zimmers.
Aber das wird Marriott bestimmt eines Tages aufklären. Auch für die Reinigungskräfte wird es ein Fest sein, die Zimmer zu reinigen, in denen das Mobiliar verdoppelt wurde. Ebenso das (noch einzustellende) Heer an Servicetechnikern, die die Betriebsfähigkeit der ganzen bewegenden Teile sicherstellen. Aber mit ein paar Benefit-Streichungen bei Statusmitgliedern lässt sich das sicherlich leicht finanzieren.
Wie gefällt Euch die Studie?
Ein bischen früh – der 1. April ist erst in rund zwei Wochen…..
Spass bei Seite, ist halt mal wieder ein Designkonzept, dass es nie – aus Deine beschriebenen Punkten – in die Realität schaffen wird.
Bloß nicht. Dann gibt es nachher Motel 6 Style Betten. Das ist ja wohl kaum ein anständiges Boxspring. Ich würde da einen kompletten Bogen drum machen. Hoffe, dass es hier bei der Studie bleibt.
Man kann auch so aus einem Zimmer was schönes machen ohne solchen Firlefanz.
Da das Bett meist im Mittelpunkt des Zimmers steht und viel Platz einnimmt, ist der Ansatz hier etwas anzupassen schon interessant. Ich bezweifle aber auch dass es Hotels geben wird in denen alle Zimmer so aussehen werden.
Pro:
-frischer
-flexibler
-noch ein Schrank, wo man was anlegen kann (nicht wie im Moxy oder AC)
Con:
-offener Schrank
-billige Anmutung