Meilenflüge: Qatar Airways will nun Geld für die Sitzplatzreservierung in der Business Class

Qatar Airways Business Class im Airbus A380, Foto: Robert

Qatar Airways hat still und leise eine bisher selbstverständliche Leistung gestrichen. Wer einen Prämienflug in der Business Class bucht, muss seit Kurzem für die Sitzplatzreservierung bezahlen. Je nach Strecke werden pro Person und Richtung bis zu 150 Euro fällig. Für gemeinsam reisende Paare oder Familien bedeutet das: Wer zusammen sitzen möchte, muss künftig tief in die Tasche greifen.

Das Wichtigste auf einen Blick:

💺 Neue Gebühr: Sitzplatzreservierungen auf Business-Class-Prämienflügen kosten nun extra
👩‍❤️‍👨 Ausnahme: Nur Oneworld Sapphire- und Emerald-Mitglieder behalten kostenlose Platzwahl.
⚙️ Unklarheiten: Technische Probleme & fehlende Kommunikation sorgen für Verwirrung.

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Qatar Airways hat still und leise eine bisher selbstverständliche Leistung gestrichen. Wer einen Prämienflug in der Business Class bucht, muss seit Kurzem für die Sitzplatzreservierung bezahlen. Je nach Strecke werden pro Person und Richtung bis zu 150 Euro fällig. Für gemeinsam reisende Paare oder Familien bedeutet das: Wer zusammen sitzen möchte, muss künftig tief in die Tasche greifen.

Die neue Regelung gilt für alle Business-Class-Prämienflüge, die in der Buchungsklasse „U“ ausgestellt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Ticket über den Qatar Airways Privilege Club oder über ein Partnerprogramm gebucht wurde. Kostenlose Sitzplatzreservierungen bleiben nur allen mit oneworld Sapphire- oder Emerald-Status vorbehalten.

Alle anderen Passagiere können erst kostenlos beim Online-Check-in ihre Plätze wählen. Das sind je nach Destination 48 bis 24 Stunden vor Abflug. Wer vorher einen festen Sitzplatz bevorzugt, muss zahlen. Die Gebühren hängen von der Strecke ab und bewegen sich zwischen rund 80 und 150 Euro pro Segment. Auf der Route Doha–Frankfurt wurden umgerechnet ca. 88 Euro berechnet.

Q-Suite, Foto: Alexander

Unklare Umsetzung und technische Probleme

Offiziell hat Qatar Airways die Änderung bislang nicht kommuniziert. Auf der Webseite ist weiterhin angegeben, dass die Sitzplatzwahl in der Business Class inklusive sei, bei der Auswahl im Buchungsprozess erscheint jedoch plötzlich der Hinweis auf eine Gebühr.

Mehrere Reisende berichten in Foren, dass auch Flüge, die vor der Umstellung am 3. November 2025 gebucht wurden, nun keine kostenfreie Reservierung mehr beinhalten. Es gibt sogar Berichte darüber, dass die Airline nun die Zahlung nachträglich einfordert. Andere berichten hingegen, dass ihre ursprünglichen Sitzplätze erhalten geblieben seien. Offenbar verlief die Umstellung nicht einheitlich und sorgte für technische Unstimmigkeiten im System.

Von der neuen Regelung sind Flüge in der First Class nicht betroffen. Diese wird bei Qatar Airways nur auf ausgewählten Strecken angeboten. Die Luxusklasse existiert z.B. im Airbus A380 und wird auf kurzen Regionalstrecken als solche vermarktet.

Review: Qatar Airways „First Class“ im Airbus A320

Cashcow Business Class

Die Maßnahme reiht sich in eine allgemeine Entwicklung der Airline-Branche ein. Bereits 2021 hatte Qatar Airways ihre Business-Class-Tarifstrukturen überarbeitet und den Business Lite Tarif eingeführt, bei denen Sitzplatzwahl und Loungezugang eingeschränkt sind. Mit der Ausweitung auf Prämienflüge verschärft Qatar Airways diese Linie nun weiter.

Ähnliche Modelle existieren bereits bei anderen Netzwerkern wie British Airways, Finnair oder KLM, die seit Jahren Gebühren für Sitzplatzreservierungen in der Business Class bei nicht vollflexiblen Tickets verlangen.

Meilenflüge: Qatar Airways will nun Geld für die Sitzplatzreservierung in der Business Class | Frankfurtflyer Kommentar

Airlines sind kreativ und suchen immer neue Wege, um zusätzliche Einnahmen zu generieren. In diesem Fall trifft es mal wieder die treuesten Kunden, die oft lange für ihre Prämienflüge sparen. Dann findet man endlich die Verfügbarkeit und gönnt sich nach Jahren mal wieder einen Freiflug. Gerade wenn man nicht alleine unterwegs ist und/oder einen Flug in der Q-Suite hat, spielt es durchaus eine Rolle, wo man sitzt.

Solche Meilentickets sind aber schon lange nicht mehr kostenlos, die Steuern und Gebühren sind je nach Airline und Serviceklasse schon fast lächerlich hoch. Nun sollen noch die Sitzplätze in der Business Class extra bezahlt werden. Eine Ankündigung sah man nicht als notwendig und führte die Änderung stillschweigend und mit sofortiger Wirkung ein.

Was haltet Ihr von diesem Trend der Zusatzkosten? Ist es gerechtfertigt bei einem Prämienflug die weiteren Leistungen in Rechnung zu stellen?

 

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10 Kommentare

  1. Das interessante zuerst – die Sitze sind alle gleich (anders als bei LH). Das heißt ob man vorne hinten oder zusammensitzen will muss man nun bei Prämientickets bezahlen – die Logik dahinter Schein
    T, dass man Meilentickets, welche oft durch KK gekauft wurden stärker zur Kasse bitten möchte. Daher ist es einleuchtend dass Vielflieger die Reservierung kostenlos bekommen, da diese wahrscheinlich die Meilen bei der Allianz zusammen mit dem Status erfolgen haben.
    Beschweren würden sich daher nur Meilensammler der Tranferpartner oder ehemalige Statusinhaber bei OW mit vielen Meilen (ich selbst zb.)
    Da der Sitz fast gleich ist, ist das ganze halb so dramatisch- bin aber auf die Meinung von anderen gespannt

    • Die Sitze sind alle gleich? Bei Qatar Airways?
      Nein.
      Es gibt Q-Suites, die 1-2-1 Bestuhlung im A380 bzw. den geleasten B777, die olle 2-2-2 Bestuhlung und regionale Business im A320.

      • er meinte, die Sitze in einem Flugzeug sind in der Qatar Business Class gleich, daher ist es egal wo man sitzt, und da hat er Recht, es gibt keine unterschiedlichen QSuites in einem Flugzeug, sie sind alle gleich.

    • Die Airline besonders die Araber bekommen den gierhals nicht voll ich hasse sie mittlerweile immer wenige service und mehr Geld verlangt.hier muss man sie einfach meiden.

      • Schwachsinn. Diese ganzen KK Meilen Sammler bringen der Airline kein Geld ein und schmarotzen sich nur nach vorne in deb Flieger, aber sind sich zu geizig oder arm einen Flug mit Geld zu kaufen.

        Dass die Airlines dagegen immer mehr vorgehen ist logisch.

        • Im Gegenteil. Es wird mehr Geld mit dem Meilengame gemacht als mit Flügen selbst! Da die Leute immer mehr Meilen ansammeln, handeln die Airlines entsprechend und werten kontinuerlich ab. Dazu handeln Unternehmen Gewinn maximierend. Also solange sie es sich erluauben können, werden sie das auch tun (Angebot / Nachfrage / Konkurrenz).

  2. Die Frage ist doch am Ende: Wie Fix diese ‚Problematik‘.

    Ich hatte vor kurzem das ‚Problem‘ das ich bei Ethiopian Airlines ein Upgrade ‚ersteigert‘ habe (Updates via M&M gingen nicht und Sheba Miles habe ich halt nicht).
    Über so ein Update wird man erst 24h vor Abflug informiert. Und natürlich hatten meine Frau und ich getrennte Plätze.
    Am Ende war es aber gar kein Problem beim Check-In das wir beide zusammen sitzen (auch wenn der Mann am Schalter erst meinte, wir sollten einfach am Board fragen.

    Bei LH habe ich übrigens auch schon erlebt, das mein Reservierter BC Sitz beim Check In auf einmal verändert war (Hatte Lower Deck Gang Mitte gebucht und saß dann Upper Deck Gang). Sprich auch bei LH hilft die Kostenlose Sitzplatzreservierung bei Prämien Flügen nicht wirklich, das man am Ende auf den Platz sitzt.

    • Ich versuche es als Flugbegleiter an Bord immer so zu lösen, dass alle glücklich sind.

      Als Passagier will ich mich aber schon vorher darauf verlassen und freuen, dass man als Paar/mit Freunden/als Familie zusammen sitzt.

  3. Der Punkt ist doch, wer bei QR nicht kostenpflichtig reserviert sitzt eben ein Stück weiter vorn oder hinten als eigentlich gewünscht oder auch in der Mitte statt am Fenster. Nachdem die Sitze in der betreffenden Kabine alle gleich sind ist das dann auch nicht sooo tragisch. Ich habe da noch nie für eine Reservierung gezahlt und es trotzdem immer geschafft, zusammenliegende Sitze zu buchen.

    Bei Allegris sieht die Welt natürlich ganz anders aus.

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