Nachhaltiger fliegen: Lufthansa vergibt bis zu 80 Prozent mehr Miles & More Status Points

Foto: Lufthansa

Schon seit 2022 wird bei Lufthansa die Green Fare angeboten, damit können interessierte Fluggäste den CO2-Ausstoß der gebuchten Flüge kompensieren. Ein solches Angebot wurde von immer mehr Airlines angeboten, die Nachfrage nach den Kompensationsmöglichkeiten hielt sich aber in Grenzen. Um die Nachfrage etwas anzutreiben, hat man neue Anreize geschaffen und die Gutschrift der Meilen um 20 Prozent erhöht. Diese Möglichkeit will man nun ausbauen und die Vergabe der für einen Status relevanten Points erhöhen.

Das Wichtigste auf einen Blick:

🌱 Green Fare: Lufthansa erweitert das CO2-Kompensationsmodell mit SAF-Anteil.
💳 Mehr Statuspunkte: Bis zu 80 % mehr Points und 20 % mehr HON Circle Points.
📱 Flexibel: Pakete bei und nach der Buchung in App oder auf Website wählbar.

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Vor drei Jahren haben die ersten Airlines der Lufthansa Group die neuen grünen Tarife auf bestimmten Strecken getestet, das Angebot wurde dann immer weiter ausgebaut. Der Ausgleich erfolgt dabei zu 80 Prozent über Klimaschutzprojekte und zu 20 Prozent über SAF (Sustainable Aviation Fuels), also nachhaltige Kraftstoffe. In Zukunft soll die Entscheidung zum nachhaltigeren Fliegen stärker belohnt werden, der Miles & More Vielfliegerstatus wird jetzt dadurch schneller erreichbar.

Neue Auswahloptionen für SAF-Anteil

Ab sofort hat man die Möglichkeit, die Höhe des SAF-Anteils zu beeinflussen, entsprechende Optionen werden bei der Neubuchung und für bereits bestehende Reservierungen angeboten. Die Preise variieren nach Strecke und dem gewählten Paket. Diese werden nun in drei verschiedenen Varianten offeriert und beinhalten eine Emissionsreduktion von 5, 45 oder 80 Prozent. Danach richtet sich nun auch die Vergabe der für einen Status relevanten Points.

Je nach hinzu gebuchtem SAF-Anteil können zusätzlich zu den für den Flug kreditierten Points bis zu 80 Prozent mehr Points und Qualifying Points sowie bis maximal 20 Prozent mehr HON Circle Points (in der Business Class) gesammelt werden. In diesem Beispiel haben wir einen Roundtrip von Hamburg-Frankfurt-Rom gesucht, die Kosten für den Classic Tarif in der Economy Class liegen bei 260 Euro inkl. Sitzplatzreservierung und Aufgabegepäck.

Die Berechnung der flugbezogenen Emissionen pro Passagier ist abhängig von Faktoren wie Flugstrecke, durchschnittlicher Treibstoffverbrauch, Reiseklasse und Auslastung. In diesem Fall kommen diese Kosten für die CO2-Reduktion bzw. den Ausgleich hinzu:

Pro Flugstrecke innerhalb von Deutschland und Europa erhalten Teilnehmende von Miles & More eine feste Gutschrift von 20 Points, in diesem Fall wären dies also insgesamt 80 Status- & Qualifying Points. Mit dem „Large“ Paket hätte man nach dem Trip schon 144 Status- und Qualifying Points, die HON Circle Points werden nur bei Flügen in der Business Class kreditiert.

Die CO2-Ausgleichspakete können auf den Seiten von Austrian Airlines, Brussels Airlines, Eurowings, Lufthansa und SWISS gebucht werden, nach dem Flug funktioniert es über die Miles & More App oder auf der Homepage des Vielfliegerpramms. Wer seit Januar 2025 ein CO2-Ausgleichpaket gebucht hat, bekommt die entsprechenden Punkte rückwirkend gutgeschrieben. Dieter Vranckx, Chief Commercial Officer der Lufthansa Group dazu:

„Wir wollen nachhaltigeres Fliegen noch stärker in das Bewusstsein unserer Kunden bringen. Unser Ziel ist es, mit vielfältigen Angeboten auf die Wünsche unserer Passagiere einzugehen und ihnen attraktive Vorteile zu bieten. Indem sich Miles & More Teilnehmende entscheiden, ihren Flug nachhaltiger zu gestalten, können sie über zusätzliche Meilen und Points selbst davon profitieren und schneller ihren Status oder ihre Wunschprämie erreichen. Mit unseren zahlreichen Angeboten für nachhaltigeres Fliegen sind wir als Lufthansa Group weltweit Vorreiterin.“

Nachhaltiger Fliegen & 20 Prozent mehr Meilen | Lufthansa führt Green Fare ein

Nachhaltiger fliegen: Lufthansa vergibt bis zu 80 Prozent mehr Miles & More Status Points | Frankfurtflyer Kommentar

Zahlreiche Airlines bieten längst verschiedene Möglichkeiten zur CO2-Kompensation an, allmählich sind auch die Vielfliegerprogramme involviert. Die Fluggäste sollen die Bereitschaft mehr zu bezahlen deutlicher spüren und unmittelbar belohnt werden. Einen wirklichen Einfluss, was mit dem Geld passiert, hat man aber nicht.

Anscheinend ist die Idee aber erfolgreich, während am Anfang gerade mal ein Prozent der Fluggäste kompensiert haben, sind es nun ca. fünf Prozent. Es dürfte allerdings auch klar sein, dass hier auch einige dabei sind, die sich nicht wegen dem schlechten Gewissen dafür entscheiden, ein solches Angebot zu beanspruchen. In unserem Fall kommt man für vergleichsweise kleines Geld spürbar schneller Status.

 

 

19 Kommentare

  1. Werden die zusätzlichen Points dann erst zum Zeitpunkt des Abflugs hinzugerechnet? Wenn mein Abflig erst nächstes Jahr ist und ich dieses Jahr die Pakete hinzufüge, erhalte ich dann die zusätzlichen Qualifying Points des Zusatzpakets dann sofort oder nächstes Jahr?

  2. In eurem Beispiel kostet also ein point ungefähr einen guten Euro, richtig?
    Das ist doch ein ziemlich gutes Geschäft.
    Damit würde ja FT mit 1000€ im Jahr extra vielleicht Senator werden.
    Das wieder kann sich ja schon lohnen. Da könnte man noch etwas weiter überlegen, was da sinnvoll wäre und wie man das optimieren kann @robert 🙂

    • Das ist nicht korrekt. In dem Beispiel stehen einem Flugpreis von 340€ (260€ Flug + 80€ Kompensation) 144 Points gegenüber.

      Rechnerisch wäre man dann nach viereinhalb Roundtrips beziehungsweise 1500€ schon FTL. Ich kann dir aber nicht sagen, ob die Preise für die Kompensation in anderen Fällen nicht höher sind.

  3. Nehmen wir ein einfacheres Beispiel
    Ich kann für meine bisherigen Flüge dieses Jahr für 105€ Nachzahlung/Kompensation 117points bekommen.
    Das ist also weniger als 1€ pro Punkt.
    Nehmen wir mal das als Basis: das ist doch eine echte Alternative im Vergleich zu nem Wochenende oder so Flüge zurückzulegen, um den Status zu erhalten.

    • Ich bekomme für einen innerdeutschen Flug (und ebenso für einen EU-Flug) 16 Points angezeigt für 12,33 Euro. Kann es sein, dass die Punktezahl von der Buchungsklasse (hier: Economy Light) abhängt? Oder vom Status?

      • Offiziell ist es abhängig von Flugstrecke, durchschnittlicher Treibstoffverbrauch, Reiseklasse und sogar Auslastung, wobei ich mir letzteres nur schwer vorstellen kann

      • Eher nicht von der Buchungsklasse. Habe hier identische Strecken mit identischen Quoten, die ich in unterschiedlichen Buchungsklassen geflogen bin (allerdings nur kleine Stichprobengröße 😉 )

  4. Die Preise zur Kompensation werden nach Flugstrecke berechnet, die Ratio von € zu Points ist also bei den kurzen innerdeutschen Flügen am besten, da kommt man auf unter 1€ pro point. Langstrecke C sind ca. 2€ für US Ostküste.

  5. Das nachträgliche Kompensieren kann interessant sein, wenn einem noch ein paar Points zum nächsten Status fehlen.

    Den Green Fare habe ich bisher vor allem wegen der kostenlosen Umbuchungsmöglichkeit gebucht, da billiger als der Flex Tarif (wenn man sicher ist, dass man auf jeden Fall fliegen muss, aber das Datum noch nicht kennt).

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