
Die Lufthansa Group reagiert auf die schwächere Nachfrage in den anstehenden Wintermonaten. Zwischen Januar und Februar 2026 wird das Angebot auf mehreren Langstrecken deutlich reduziert. Besonders betroffen sind diverse Routen in die USA, gleich mehrere Verbindungen werden im Winterflugplan zeitweise eingeschränkt oder sogar komplett ausgesetzt. Auch andere Konzerngesellschaften wie SWISS, Austrian Airlines und der Ferienflieger Discover müssen ihre Flugpläne anpassen.
✈️ Lufthansa Group streicht im Winterflugplan 2026 zahlreiche USA-Flüge.
🇺🇸 Betroffen: u. a. New York, Chicago, Dallas, Denver und Seattle.
💺 Nachfrage: Business bleibt stabil – Economy schwächelt.
🎟️ SWISS reagiert mit Billigtickets ab 400 CHF für die Herbstferien.
Lufthansa streicht Verbindungen im Winterflugplan
Nach Angaben des Branchenportals Aero Routes sinkt die Zahl der wöchentlichen Verbindungen in die USA im Zeitraum von Mitte Januar bis Ende Februar 2026 deutlich. Hier eine Übersicht der Kürzungen ab Frankfurt im kommenden Winter:
Strecke | Zeitraum | Anpassung | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Frankfurt – Atlanta | 25.12.2025 – 23.02.2026 | 7 → 6 Flüge pro Woche | – |
Frankfurt – Boston | 12.01.2026 – 08.02.2026 | 7 → 6 Flüge pro Woche | A330-300 ab 13.01. bis 28.02. statt A340-300 A340-600 bis 11.01. im Einsatz |
Frankfurt – Chicago O’Hare | 12.01.2026 – 22.02.2026 | 12 → 7 Flüge pro Woche | – |
Frankfurt – Dallas/Ft. Worth | 12.01.2026 – 23.02.2026 | 5 → 3 Flüge pro Woche | – |
Frankfurt – Denver | 12.01.2026 – 14.02.2026 | 6 Flüge pro Woche ausgesetzt | Komplette Streichung im Zeitraum |
Frankfurt – Detroit | 27.01.2026 – 24.02.2026 | 7 → 5 Flüge pro Woche | – |
Frankfurt – Houston | 13.01.2026 – 01.03.2026 | 7 → 5 Flüge pro Woche | Ab 01.02.: 747-400 statt A330-300 |
Frankfurt – New York JFK | 11.01.2026 – 24.02.2026 | 14 → 7 Flüge pro Woche | A340-600 bis 11.01. im Einsatz |
Frankfurt – St. Louis | 01.02.2026 – 28.02.2026 | 3 Flüge pro Woche ausgesetzt | Komplette Streichung im Februar |
Frankfurt – Seattle | 12.01.2026 – 01.03.2026 | 5 → 3 Flüge pro Woche | – |
Reduktionen gibt es auch von und nach München, die Frequenzen in Richtung Charlotte, New York (JFK), San Diego und Washington werden etwas ausgedünnt. Damit wird ausgerechnet das für Lufthansa besonders wichtige Nordatlantikgeschäft heruntergefahren.
SWISS kämpft mit Nachfrageschwäche und lockt mit Billigtickets
Auch die Lufthansa-Tochter SWISS sieht sich mit schwächeren Buchungszahlen konfrontiert. Schon im Sommer deutete sich eine abflauende Nachfrage aus der Schweiz an. Bei Privatreisen in der Economy Class ist dies besonders deutlich spürbar.
Während Geschäftsreisende ihre USA-Flüge weiterhin buchen, bleiben sind Urlauberinnen und Urlauber zurückhaltend. Laut Reiseveranstaltern hat die Nachfrage im Sommer im zweistelligen Prozentbereich nachgelassen. Trotz schwächerem US-Dollar, der das Reisen für Schweizer besonders günstig macht, meiden dennoch viele Reisende die USA. Hintergrund ist offenbar auch die politische Lage. Beobachter sehen die Abneigung gegen eine Reise in die Vereinigten Staaten in Zusammenhang mit den handelspolitischen Maßnahmen von US-Präsident Donald Trump.
Um die Maschinen dennoch zu füllen, reagiert SWISS mit aggressiven Preisen. Flüge ab Zürich an die US-Ostküste sind für die Herbstferien teils schon ab unter 400 Franken buchbar. Auch für Langstrecken an die Westküste (z. B. San Francisco oder Los Angeles) bietet die Airline Tickets zu Schnäppchenpreisen an.
Discover und Austrian Airlines passen ebenfalls an
Auch andere Airlines innerhalb der Lufthansa-Gruppe reduzieren ihr Nordamerika-Angebot im Winter:
- Discover Airlines: Calgary ab 18. Dezember 2025 nur noch 6 statt 7 Flüge pro Woche, ab Januar zeitweise nur 5. Philadelphia wird im Februar 2026 komplett ausgesetzt. Weniger Frequenzen nach Minneapolis, Orlando und Tampa.
- Austrian Airlines (Wien): Chicago entfällt zwischen 11. Januar und 10. Februar. Boston entfällt vom 12. Januar bis 12. Februar. Washington: zwischen 13. Januar und 2. März nur noch fünf statt sieben wöchentliche Flüge.
Austrian Airlines kürzt USA-Flüge im Winter 2026 – Und baut dafür ein Luxus-Ziel aus
Niedrige Buchungszahlen: Lufthansa & SWISS nehmen Flüge aus dem Winterflugplan | Frankfurtflyer Kommentar
Januar und Februar waren schon immer die schwächsten Monate in der Fliegerei. Die Nachfrage in den Premiumklassen scheint zwar stabil, die Economy Class wird aber ab Europa nicht so gut gebucht wie aus den USA. Lufthansa, SWISS und die Schwester-Airlines reagieren mit einem Mix aus Frequenzreduktionen und Preisanpassungen.
Unterm Strich bleibt eine geringere Auswahl an Direktflügen, zugleich steigt die Chance auf günstige Tickets. Wer flexibel ist und rechtzeitig bucht, dürfte von den Anpassungen profitieren. Wer schon gebucht hat, könnte von einer Änderung betroffen sein.
Erwartbare Reduktion. Sollte sich Konjunktur und Weltlage zum Sommer 26 aufhellen, kann es einen starken SFP 26 geben.
Ich hoffe, dass die Reduktionen im Winter genutzt werden, um die A388 und vor allem auch die B748 auf ein zeitgemäßes Bordprodukt zu modernisieren. Tut ansonsten weh mittlerweile.
Trotzdem: Wir werden keine so große LH Mainline mehr wie vor Corona mehr sehen.
Biden war für Europa noch schlimmer als Trump, trotzdem ist man geflogen. Wer aus politischen Ueberzeugungen nicht reist, dürfte zig Länder nicht besuchen…
Das ist objektiv falsch.
Schön, dass Sie Ihre subjektive Meinung, als objektive wahrnehmen.
Denn schlimmer als die Sprengung der Nordstream Pipeline, unter Biden auch mehr oder weniger öffentlich angedroht, während Scholz daneben stand und nur blöd gegrinst hatte, können sich keine Zölle auf einen günstigen Produktionsstandort auswirken.
Oha, hier spricht der selbsterklärte Experte für Zollpolitik und Außenhandel. Ihre Universalaussage lässt sich sehr einfach widerlegen.
OK, bin gespannt.
Es ging nicht um meine Meinung. Es ging um objektive Zahlen und Fakten.
wieviele Flugzeuge sind eigentlich betroffen? Stehen die dann rmn oder geheb die dann in die Wartung?
USA bin ich bis dieses Jahr auch mindestens einmal jährlich hingereist (auch während Trumps erster Amtszeit). Momentan reizt es mich überhaupt nicht, da trotz schwachem Dollar vieles dort teurer geworden ist und auch die Trinkgeld-Kultur mittlerweile verrückte Züge angenommen hat. Da reise ich lieber nach Asien.
Sehe ich auch so. 15% Trinkgeld reicht nicht mehr und 25% sind mir einfach zu viel, die States Taxes kommen ja auch zu den zusätzlichen teuren Restaurant Preisen.
Diese Info war doch schon bekannt, als ihr die Reduktionen bei Austrian gepostet habt.
BA hat in den letzten Monaten nirgendwo Kürzungen announciert, AF nur minimal.
Tja, das LH Produkt taugt auch einfach in der Summe aller Komponenten nix mehr.
Zudem: Asien wird wie Südamerika komplett links liegen gelassen….und da ist in unserem Winter ne gute Reisezeit.
Also lieber Flieger abstellen, Personal und Wartung laufen weiter….katastrophal für die Kosten.
Endlich ist LH da sie hinwollen: den StörfaktorKunde ist man los
Das sehe ich auch so. Zumal Chile und Argentinien viel zu bieten haben für deutsche Touristen. Man könnte zumindest einmal versuchen mit den neuen B787 oder A350 wieder Santiago zu bedienen im Winter. Besser als Crews und Flugzeuge abzustellen wäre es sicher allemal. Auch Lima und Cordoba wären sicher interessante Ziele. Oder ein 5th Freedom Flug nach Australien wäre doch auch einmal was, z.B. über Saudi Arabien – da verramscht man ja derzeit die Tickets immer wieder.
sehe ich genauso—hat eine(r) von euch hier im forum eine idee, was LHG in zukunft mit der neuen flotte planen? lima wäre eine super destination. santiago ebenso. super optionen für viele touristische ziele zumindest.