Nur auf Einladung: Priority Pass startet neuen VIP-Service

Privatjet-Feeling auf Linienflügen dank Priority Pass Private. Foto: Sebastian

Privatjet-Feeling am Flughafen auch auf Linienflügen? So könnte man die neue Priority Pass Private Mitgliedschaft des bekannten Loungepass-Anbieters kurz und knapp beschreiben. Doch der neue VIP-Service von Priority Pass kann nicht einfach so abonniert werden. Stattdessen soll Priority Pass Private ausschließlich ausgewählten Kunden von Partnerunternehmen zugänglich sein. Was genau hinter dem Ansatz steckt, erklären wir Euch in diesem Beitrag.

Das Wichtigste auf einen Blick:

✈️ Exklusiv nur für Auserwählte: Priority Pass Private ist nicht buchbar, sondern wird über Partnerunternehmen vergeben.
🏢 VIP-Services inklusive: Zugang zu GAT, Luxus-Lounges, Privattransfers und beschleunigter Abfertigung.
🌍 Auch in Deutschland: Kooperationen u. a. in Berlin, Frankfurt, München, Hamburg, Köln-Bonn und Nürnberg.

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Priority Pass steht eigentlich für billigen Fusel und abgepackte Sandwiches in überfüllten Lounges. Seitdem der Loungepass-Anbieter seine Mitgliedschaften im großen Stil über Kreditkarten, wie der American Express Platinum Card, vertreibt, ist der Lounge-Besuch vor dem Flug zum Massenphänomen geworden. Vom Ryanair-Fluggast über den Pauschaltouristen bis hin zum unabhängigen Vielflieger. Plötzlich kommt jeder in die Flughafen-Lounges, der 50 Euro pro Monat in eine Amex investiert. Mit all den Konsequenzen, dass der Glamour des exklusiven Rückzugsortes mehr und mehr verschwindet.

Mit Priority Pass Private geht die Firma Collinson, die Betreiber des Systems ist, nun einen gegenteiligen Weg. Statt Masse, soll die neue Mitgliedschaft nur über Partnerfirmen verliehen werden. Wer beispielsweise zu den wohlhabendsten Kunden einer Privatbank gehört, soll von seiner Bank den Status verliehen bekommen. Derzeit allerdings nur für Kunden von Unternehmen aus dem Nahen Osten und Europa.

Was bietet Priority Pass Private?

Die Leistungen von Priority Pass Private orientieren sich sehr stark an dem, was auch Reisende rund um einen Flug mit dem Privatjet erwarten dürfen. Dazu zählt beispielsweise die Abfertigung in den General Aviation Terminals (Allgemeine Luftfahrt), der Aufenthalt in besonders exklusiven VIP-Lounges, Elite Services und luxuriöse Transfers.

Derzeit hat Priority Pass an 70 Standorten weltweit Kooperationen geschlossen, um den Mitgliedern von Priority Pass Private ein besonderes Reiseerlebnis mit hoher Zeitersparnis zu bieten. In Deutschland gehören dazu die Flughäfen in Berlin, Köln-Bonn, Frankfurt, Hamburg, München und Nürnberg. Interessanterweise ist der Flughafen Düsseldorf nicht vertreten, obwohl er sowohl ein GAT als auch unabhängig davon einen VIP-Service anbietet.

Das Allgemeine Luftfahrt Terminal in München. Foto: Sebastian

Anhand des Flughafens Köln-Bonn (CGN) lässt sich aber gut erahnen, was Gäste von Priority Pass Private erwarten dürften. Denn dort lassen sich entsprechende VIP-Pakete auch separat buchen. Anbieter dort ist Business Aviation Centre Cologne. In der Preisliste werden für 270 Euro Pakete aufgeführt, welche die Abfertigung über das General Aviation Terminal (GAT) und drei Stunden Aufenthalt in der VIP-Lounge enthalten. Ohne Gepäck oder Lounge wird es günstiger.

Konkret werden Fluggäste am GAT in Empfang genommen. Dort wird den Gästen das Gepäck abgenommen und der Check-In durchgeführt. Auch Sicherheits- und Passkontrolle erfolgen im GAT. Zwischenzeitlich können sich die Reisenden vor dem Flug in der Lounge erfrischen und werden dann mit einem privaten Transport am Flugzeug vorgefahren.

So in etwa dürfte ein Abflug in den meisten Fällen auch bei Priority Pass Private aussehen.

Lounge im Privatjet-Terminal am Flughafen von Palma de Mallorca. Foto: Sebastian

Neue Definition von Premium-Reisen

Chris Ross, Chief Brand Officer von Collinson International, erklärt:

„Priority Pass hat Premium-Reisen neu definiert. Mit Priority Pass Private legen wir die Messlatte erneut höher und bieten ein Erlebnis, das den Flughafenaufenthalt wirklich auf ein neues Niveau hebt. Wir haben uns die Bedürfnisse unserer Kunden und des Marktes genau angehört und erkannt, dass ein gehobenes Angebot den Bedürfnissen vermögender Kunden besser gerecht wird. Priority Pass Private ist unser bislang exklusivstes Angebot. Es ermöglicht Finanzinstituten und anderen Marken, den Kundennutzen zu steigern, die Bindung zu vertiefen und sich durch eine sinnvolle Markendifferenzierung, die einen messbaren ROI erzielt, abzuheben.“

Weitere Details zum Priority Pass Private findet Ihr hier.

Nur auf Einladung: Priority Pass startet neuen VIP-Service | Frankfurtflyer Kommentar

Reisenden auf Linienflügen den Service eines Business Aviation Fluges zu bieten, ist eine ziemlich coole Idee. Diese Mitgliedschaft nur auf Einladung anzubieten, steigert die Begehrlichkeit nach Priority Pass Private. Welche Unternehmen da am Ende des Tages ihren besten Kunden die Mitgliedschaft anbieten werden, wird vermutlich im Verborgenen bleiben. Dennoch wäre es spannend zu erfahren, ob Priority Pass mit Priority Pass Private erfolgreich sein wird.

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Quelle: Collinson

6 Kommentare

    • Doch schon, aber der Beitrag war keine Studie über die Qualität von Priority Pass Lounges, sondern handelte über ein neues Angebot von Priority Pass.

      Aber wenn Du die Diskussion führen möchtest, so habe ich bisher (auch in Asien) Lounges mir Priority Pass erlebt, die eine gute Qualität haben.Wirklich „hervorragend“ waren sie seltenst. Das ist aber ja auch immer eine Frage des Anspruchs. Hervorragend empfand ich die Clubrooms im Terminal 3 des Flughafen LHR. Da muss man aber noch ein paar Pfund investieren, um da rein zu kommen.

  1. Ich kann jetzt über die PP Lounges nicht sagen, dass es dort nur abgepackte Sandwiches gibt. Die Skyserv Melina Merkouri Lounge in Athen finde ich sehr schön und überfüllt habe ich die noch nie erlebt. Die Goldair Handling CIP Lounge ist auch gut. Diese Lounges haben einen großen Vorteil: Man muss nicht im relativ engen und vollen Abflugbereich warten.
    Überfüllte Lounges mit Warteschlange vor der Tür habe ich letztes jahr in den USA und Kanada „genießen“ dürfen. Bei einem gut 2 Stunden langen Stop Over in SFO war es nicht möglich, in eine Lounge zu kommen, alles voll. In Montreal das gleiche Spiel. War halt leider jeweils am Nachmittag.
    In Las Vegas hat mir „The Club LAS“ ganz gut gefallen, auch hier keine Folien-Sandwiches. Die Auswahl der alkoholischen Getränke war jetzt nicht überwältigend, aber insgesamt hat es gepasst.
    Vielleicht mag uns der Autor noch ergänzen, wo er die abgepackten Sandwiches gesehen hat. Dann kann man ja um diese Lounges einen Bogen machen.

  2. Ich denke, es gibt hier auch Leser, die nicht unbedingt Mitglieder der Reiseindustrie sind. Für die – somit auch für mich – dürft ihr gerne erklären: Was bedeutet die Abkürzung GAT?

    DAAANKEEEE!

    • Lieber Torsten,

      ach, komm… Ich habe einen Satz vorher die Abkürzung ausgeschrieben und zwar so: General Aviation Terminal (GAT). Davor erkläre ich sogar auch noch für diejenigen, die der englischen Sprache nicht mächtig sind, General Aviation als Allgemeine Luftfahrt.

      Viele Grüße
      Sebastian

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