Nur noch 5 Destinationen: Lufthansa Airbus A340-600 Netz schrumpft weiter

Foto: Lufthansa

Lufthansa will die Flotte verjüngen und sich nach und nach von den älteren Flugzeugen verabschieden. Dabei möchte man insbesondere die älteren Vierstrahler der Langstreckenflotte loswerden, die in mehrfacher Hinsicht teuer und ineffizient sind. In den kommenden Jahren sollen die Boeing 747-400 und Airbus A340-600-Teilflotten aufgelöst werden. Die Maschinen sollten eigentlich schon längst in Rente sein, doch nach wie vor fehlen die Nachfolgemodelle. Langsam aber sicher verschwinden die betagteren Jets aus der aktiven Flotte, im Airbus A340-600-Flugplan stehen nur noch fünf Destinationen.

Weiteres Flugzeug wird in die Wüste geschickt

Am letzten Freitag, dem 11. Juli, absolvierte die „Hotel Papa“ ihre wohl letzte Reise. Die knapp 19 Jahre alte Maschine flog aber nicht nach Boston, Hongkong oder Shanghai, der lange Flieger hatte auch keine Passagiere an Bord. Ziel des Fluges LH9922 war Teruel in Spanien, dort wird der Airbus wieder eingelagert. Diesen Ort nutzen Lufthansa und viele andere Fluggesellschaften, um Flugzeuge langfristig abzustellen.

Die D-AIHP war auch schon während der Pandemie hier. Im April 2020 hatte Lufthansa beschlossen, alle Flugzeuge des Typs aus dem aktiven Dienst zu ziehen. Eine Rückkehr wurde schon kurze Zeit später mehrfach ausgeschlossen. Doch dann kam die unerwartet schnelle Erholung, die Nachfrage nach Flugreisen schnellte in die Höhe. Gleichzeitig waren aber die Lieferketten gestört, die Nachfolgemodelle kamen gar nicht oder nur mit großer Verzögerung.

Foto: Lufthansa Airbus A340-600

Lufthansa musste handeln und hat aus der Not die durstigen Vierstrahler aufwendig reaktivieren lassen. Diese kamen nach und nach wieder zurück nach Deutschland, insgesamt zehn Maschinen waren vorübergehend im Dienst. Die Jets wurden auf die beiden Hubs verteilt und im Interkontinentalverkehr eingesetzt. Ein Grund für die Rückkehr war wohl auch die eingebaute First Class, denn alle Maschinen verfügen über die Luxusklasse.

Die letzten Exemplare stehen ausschließlich in Frankfurt

In München kamen parallel auch wieder einige Airbus A380 zurück, inzwischen haben auch einige der neueren Airbus A350 eine First Class an Bord. Dadurch konnte man am bayerischen Hub auf den Airbus A340-600 verzichten, im letzten Jahr wurde die Teilflotte daher komplett nach Frankfurt verlagert. Allmählich verabschiedet man sich dort von einzelnen Exemplaren, mit dem Weggang der „Hotel-Papa“ sind nur noch sechs Maschinen geblieben.

Diese fliegen derzeit nach Boston, Hongkong, Shanghai und Riad. Der Flug in die Hauptstadt von Saudi-Arabien wird mit einem Shuttle in die Hafenstadt Dammam verlängert. Damit stehen nur noch fünf Destinationen im Flugplan des einst längsten Flugzeugs der Welt. Noch in diesem Jahr soll der nächste A340-600 nach Spanien gebracht werden, das Netz schrumpft also weiter. So ganz wird man aber vorerst nicht auf das Modell verzichten können, die Auflösung der Teilflotte wird vermutlich erst 2026 abgeschlossen sein.

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Der Airbus A340-600 entpuppte sich schnell als Ladenhüter, nur wenige Fluggesellschaften haben sich für das Modell entschieden. Nur 97 Exemplare wurden insgesamt produziert, dann kam schon das Ende für die Baureihe. Der Maschinentyp hat trotzdem noch viele Fans, die mögen insbesondere die Ausführung der Lufthansa mit den Waschräumen im Lower Deck der Economy Class. Der „Sechshunderter“ wird sicherlich noch im nächsten Jahr von und nach Frankfurt fliegen, das Ende ist aber nicht mehr weit.

Was haltet ihr vom Abschied des A340-600? Schade um das ikonische Flugzeug oder überfälliger Schritt?

1 Kommentar

  1. Definitiv schade um das schöne und elegante Flugzeug, aber alle Flugzeuge, die bei Passagieren und Spottern am begehrtesten sind, haben ein kürzeres Leben. Von der VC10 bis zum A380. Heute regieren die langweiligemn Zweisterahler. Ja, ichb weiß, die HZweistrahler sind wirtschaftlicher. Aber warum schmeißt man nicht erst die 744 und A 34-300 ‚raus, anstattbdie erst knapp 20 Janre alten A 346er?

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