
Bei der Lufthansa Group verspürt man nach wie vor eine hohe Nachfrage im touristischen Segment, aus diesem Grund möchten die Verantwortlichen die Ferienflugtochter Discover Airlines stärken. Die noch junge Airline, die 2021 als Eurowings Discover an den Start ging, ist nach Angaben des Konzernchefs profitabel, daher soll sie in den kommenden Jahren sukzessive ausgebaut werden. Für 2026 wurden schon einige Erweiterungen angekündigt, in Frankfurt beschäftigt man sich auch mit der Suche nach einem geeigneten Nachfolger für die ältesten Airbus A330 der Langstreckenflotte.
📈 Wachstum geplant: Discover Airlines stockt 2026 ihre A320-Flotte auf 18 Maschinen auf.
✈️ Neue Strecken mit Fokus auf Ziele am Mittelmeer
🚀 Langstrecken-Flottenentscheidung: Lufthansa prüft A350 und Boeing 787 als Ersatz für A330-200.
Zum Sommerflugplan 2026 erhält Discover Airlines zwei zusätzliche Airbus A320. Damit wächst die europäische Flotte auf 18 Flugzeuge dieses Typs an. Elf der Maschinen sind in Frankfurt stationiert, sieben in München. Mit dem Ausbau gehen auch neue Strecken einher, die Airline kündigt gleich mehrere neue Destinationen an, darunter auch Routen, die eigentlich Lufthansa bedient.
Der Fokus liegt dabei klar auf der Mittelmeerregion. Ab Ende März 2026 wird Larnaca täglich ab Frankfurt sowie ab München angeflogen. An manchen Tagen wird es bis zu vier Flüge geben, insgesamt werden dann 19 wöchentliche Frequenzen nach Zypern angeboten. Ab München erweitert Discover Airlines das Netz auch um ganz neue Destinationen.

Discover Airlines auf Erfolgskurs (?)
Obwohl Lufthansa für Discover Airlines keine eigenständigen Finanzzahlen veröffentlicht, machte Konzernchef Carsten Spohr im Rahmen der jüngsten Quartalskonferenz deutlich, dass die Airline profitabel arbeitet. Die Nische in der sich Discover bewegt, wird größer und größer.
Der Erfolg beflügelt auch die Planung, bis 2027 soll die Flottenstärke von derzeit 29 Maschinen auf bis zu 33 Flugzeuge wachsen. Das betrifft sowohl die Kurz- und Mittelstreckenflotte als auch die Langstreckenflotte, die derzeit aus drei Airbus A330-200 und elf Airbus A330-300 besteht. In diesem Punkt steht Discover Airlines vor einer wichtigen Weichenstellung.
Die drei älteren Airbus A330-200 sollen in den kommenden Jahren ausgetauscht werden. Bereits im vergangenen Jahr hatte Spohr angekündigt, dass die Airline Zugang zu neuester Großraumtechnologie erhalten könnte. In Frage kommen Boeing 787 Dreamliner oder der Airbus A350, eine Entscheidung soll schon bald getroffen werden. Spohr erklärte am 31. Juli 2025:
„Wir stehen kurz vor einer Entscheidung über die Großraumflugzeuge der neuen Generation, welche die A330-200 auf den längsten Strecken ersetzen sollen.“
Profitable Urlaubsflüge: Lufthansa gönnt Discover Airlines mehr Flugzeuge | Frankfurtflyer Kommentar
Lufthansa will in Discover investieren, es wäre ein weiterer Beleg für die Rolle der Tochtergesellschaft innerhalb der Lufthansa Group. Die Kostenstruktur liegt bei dem Ferienflieger laut dem Management schon heute unter der der Mainline. Mit modernerer Technik könnte dieser noch effizienter agieren.
Ob profitabel oder nicht – Lufthansa schiebt gerne Bestandteile des Programms zu einer der vielen Töchter. Die eine ist günstiger, bei der anderen ist das Personal effektiver, und beim nächsten Konstrukt sind Menschen angestellt, die gar nichts mehr mit dem Konzern zu tun haben. Mit weiteren Langstreckenflugzeugen könnte man demnächst nicht nur neue Märkte auf anderen Kontinenten erobern, sondern durchaus Interkontinentalverbindungen aus dem Lufthansa-Programm übernehmen.
A330neo zu einfach
„…die Airline kündigt gleich mehrere neue Destinationen an, darunter auch Routen, die eigentlich Lufthansa bedient.“
Noch ein paar Jahre und die Mainline wird es nur noch als leere Hülle geben. Danach gehts dann wieder von vorn los. Neue Töchter, noch billiger…
Discover hat sich gut stabilisiert.
Es wird allerdings auch hier Zeit für ein Kabinen-Fresh-up.
Ja, das Netz der Mainline war im letzten Jahrzehnt deutlich größer. Schon traurig, was aus der Lufthansa wird. Die Personalkosten in der Mainline sind halt hoch. So ist diese Entwicklung hier erwartbar.