Reisebericht One Night in Bangkok und Singapore Airlines Suite Class: Warum wir Finnair immer wieder gerne fliegen

Die Finnair Business Class. Foto: Sebastian

Nach einer erholsamen Nacht im Hilton Helsinki Airport starteten wir in den nächsten Teil unserer Reise. Bevor One Night in Bangkok anstand und es mit Singapore Airlines in die Suite Class weitergehen sollte, freuten wir uns auf einen ganz besonderen Abschnitt: den Flug mit der Finnair Business Class von Helsinki nach Bangkok. Da wir diese Business Class besonders mögen, genossen wir jeden Moment – von der Lounge über das Catering bis hin zum komfortablen Flug im A350.

Vom Hilton zum Flughafen Helsinki

Entspannte Tage beginnen dank unserer inneren Uhr gerne um 6 Uhr. Da Helsinki eine Stunde Zeitunterschied zu Deutschland hat, konnten wir im Hilton Helsinki Airport immerhin bis 6:47 Uhr (!) schlafen. Aber das war okay, denn ich mag es grundsätzlich, früh wach zu sein. Während ich meine Frau in den Fitness-Raum schickte, arbeitete ich an dem ersten Beitrag für Frankfurtflyer.de. Bevor wir dann gemeinsam zum Frühstück gingen, feuerte ich noch die Sauna auf unserem Zimmer an.

Morgenstund im Hilton Helsinki. Foto: Sebastian

Die nutzten wir dann auch noch für zwei Runden, ehe wir uns gegen halb 12 Uhr Richtung Terminal aufmachten. Die Wege zur Sicherheitskontrolle sind am Flughafen Helsinki kurz und Finnair hat mittlerweile sogar eine eigene Priority-Abfertigung. Während wir den Check-in umgehen konnten, steuerten wir dankend die bevorzugte Sicherheitskontrolle an. Die empfängt auch sehr gerne Inhaber einer American Express Platinum Card. Und zwar nicht nur finnische, sondern auch die deutsche American Express Platinum Card, wie uns der Mitarbeiter an einem extra Counter versicherte. Ein ziemlich cooles zusätzliches Benefit, wie ich finde.

Priority Sicherheitskontrolle für Inhaber einer American Express Platinum Card. Foto: Sebastian

Mitbringsel und Finnair Lounge

Natürlich geht so eine Reise ohne die Kinder nicht ohne Mitbringsel. Was fällt liebenden Eltern da am ehesten in Finnland ein? Natürlich Moomin und so steuerten wir zunächst den Shop im Non-Schengen-Bereich an, ehe wir uns Richtung Finnair Lounge aufmachten.

Der Besuch der Finnair Business Lounge hat mir noch einmal bewusst gemacht, wie abgehangen wir in Deutschland mit den Lufthansa Lounges sind. Wenn Champagner, Cocktails und Fisch mit Krabbensoße serviert werden, fühlt man sich als Deutscher ein bisschen wie dritte Welt. Ich hatte zuvor noch mit meiner Frau diskutiert, dass es unnötig ist, mehr Zeit in der Finnair Business Lounge zu verbringen, da die Lounge nichts Besonderes ist. Aber weit gefehlt, denn sowohl Speisen als auch Getränke machen die Lounge, die sogar eigens eine Reise wert ist.

Boarding des Finnair-Flugs AY141

Unser Flug AY141 nach Bangkok sollte von Gate 45A abgehen. Die einzige Langstrecke in den nächsten Stunden. Da der Weg zum Gate mit nur vier Minuten angegeben war, waren wir auch extrem entspannt. Während das Boarding schon lief, stolperten wir Richtung Abfluggate und schnurstracks durch die Bordkartenkontrolle für die Business Class und Status-Passagiere.

Sitze in der Finnair Business Class

Wir hatten uns für die Sitze 2A und 2D entschieden. Zumindest was den Fensterplatz anging, war das die erste Reihe in der Business Class von Finnair. Natürlich sicherte sich meine Frau den Platz mit Aussicht während ich im Mittelblock Platz nahm. Den Raumteiler zum Nebensitz benötigte ich auf diesem Flug, denn nahezu alle Sitze wurden belegt. Kurzfristig ergänzten noch einzelne Mitarbeiter auf Privatreise die bunte Mischung von Business Class-Fluggästen.

Mit einem Glas Champagner ist ein guter Start auf einen Langstreckenflug garantiert. Foto: Sebastian

Service und Getränke an Bord

Noch vor dem Start wurde ich „genötigt“, zwei Gläser Champagner zu leeren. Kurz nach dem Start wurde mir wunschgemäß ein Gläschen Cognac, Wasser und rauchig-warme Mandeln serviert. Und so hielt ich es den gesamten Flug auch in dem Takt, dass ich jeweils immer ein alkoholisches Getränk mit einem Glas Wasser verband.

Warme Nüsschen und ein Glas Cognac nach dem Start bei Finnair. Foto: Sebastian

Menü im Finnair Business Class Flug

Der erste Service ließ auch gar nicht so lange auf sich warten. Mein Hauptgericht hatte ich vorbestellt. Überrascht war ich wieder einmal, dass das komplette Menü in einem Durchgang serviert wird. Diesmal gab es:

  • Geflammter Weißfisch, geräucherte Maränenmousse und kalt geräucherter Lachs mit Dillmayonnaise, Meerrettichsauce, eingelegten roten Zwiebeln und Kerbel
  • Fetakäse mit Brennnesselpesto, Erdbeeren, Apfelgelee, eingelegten Kirschtomaten und Gurken, Queller und Kerbel
  • Langsam gegartes Rinderentrecôte, Kartoffelgratin mit Västerbottenkäse, Zwiebelpüree, Broccolini, Padron-Pfeffer, gerösteter Mais und cremige Estragon-Senf-Sauce
  • Eine Käseplatte
  • Ein Prinzessinentörtchen

Für diesen Trip hatte ich mir geschworen, eine Ausnahme von meiner ketogenen Ernährungsweise zu machen. Und so verschwand das komplette Menü inklusive Dessert in meinem Magen. Das Rinderentrecôte war eine fantastische Wahl, aber das Prinzessinentörtchen überbot alles. Vielleicht lag das aber auch daran, dass es zuletzt so wenig Süßes für mich gab.

Flugzeit und Frühstück vor der Landung

Mein übriger Zeitvertreib bei über elf Stunden Flugzeit bestand aus Schlafen und Filme schauen. Bevor wir in Bangkok landeten, wurde noch das Frühstück serviert. Hier gab es keine Auswahl, das Rührei mit Käse und Rösti, frisches Obst, Joghurt und Aufschnitt gab es zusammen mit einer Auswahl an Brötchen für jeden.

Das Frühstück auf dem Finnair-Flug nach Bangkok. Foto: Sebastian

Wenn Ihr Euch für eine komplette Review der Finnair Business Class interessiert, kann ich Euch meine Review von einem Flug nach Hongkong ans Herz legen.

Auch auf Nachtflügen kann man manchmal tolle Eindrücke von der Welt da unten gewinnen. Foto: Sebastian

Ankunft in Bangkok

Nach der Landung hatten wir durch die Sitze in den vorderen Reihen den entscheidenden Vorsprung. Und obwohl es zu der Zeit einige internationale Ankünfte gab, war die Wartezeit an der Passkontrolle unerwartet kurz. So konnten wir uns direkt auf die Suche nach unserem Fahrer machen, der uns zum Tower Club at Lebua bringen sollte. Was wiederum gar nicht so einfach war.

Frankfurtflyer Kommentar

Helsinki und Finnair sind immer eine Reise wert. Meine Frau erzählte mir bei der Planung, dass sie sich sogar mehr auf den Flug mit Finnair freut, als auf den Suite Class-Flug mit Singapore Airlines. Verrückt, aber jedem das Seine. Während ich meinem Highlight noch entgegen fieberte, musste ich jedoch eingestehen, dass der Finnair-Teil dieser Reise wirklich viel Spaß gemacht hat.

Weiter geht dieser Trip-Report mit einer Review des Tower Club @ Lebua Hotels.

Welche Airline ist für Euch die beste in Europa? Kommentiert gerne unter diesem Beitrag.

Reisebericht One Night in Bangkok und Singapore Airlines Suite Class:

  • Auftakt mit einem überraschenden Wetlease
  • Warum wir Finnair immer wieder gerne fliegen
  • Review: Tower Club at Lebua State Tower Bangkok Hotel
  • Review: Miracle First und Business Class Lounge Bangkok Terminal 1 Satellit
  • Review: Thai Airways Economy Class im Airbus A350 von Bangkok nach Singapur
  • Champagner, Stress und Rettung in letzer Minute
  • Review: Singapore Airlines Suite Class (First Class) im Airbus A350 von Singapur nach Mumbai
  • Review: SWISS Arrival Lounge in Zürich

13 Kommentare

  1. „…hat mir noch einmal bewusst gemacht, wie abgehangen wir in Deutschland mit den Lufthansa Lounges sind…“

    Natürlich stimme ich zu, dass wir in Deutschland mittlerweile schon ganz schön hinter dem Mond und damit vom Lauf der Welt abgehängt sind, aber um nicht abgehangen zu sein fühle ich mich dann doch noch lebendig genug. 🤣🤣🤣🤣🤣

  2. „Aber weit gefehlt, denn sowohl Speisen als auch Getränke machen die Lounge, die sogar eigens eine Reise wert ist.“

    Bei diesem Satz war wohl schon Champagner im Spiel, als er geschrieben wurde. Ansonsten: ein schöner Reisebericht, der Lust auf Finnair macht.

    • Erwischt. Aber ich bin tatsächlich ein paar Wochen später extra den Umweg über Helsinki geflogen, um die Lounge zu nutzen.

      Und ja, auch Dein Hinweis zur Wortwahl ist korrekt.

  3. Dann ist wohl noch keiner von euch in den AY Schengen Lounge gewesen. Das ist so gar keine Offenbarung, wie SAS, zumindest beim Catering.

    Und schön, wenn es in der AY Business Lounge endlich mal etwas mehr gibt. War die letzten Jahre nur im Platinum Wing. Vor ein paar Jahren war das nicht so dolle da.

    Und die Sitze, na ja. Muss man halt mögen. 😀

  4. Finnair ist echt gut. Ich mag den Sitz, auch wenn sich daran die Geister scheiden. Was ich aber vor allem mag: Finnair hat an vielen Touch Points einen besonderen Stil, fast schon Signature. Die Lounge ist klasse. Und die Crews zumindest auf meinen sechs BC-Flügen bislang immer gut bis sehr gut.

    Ohne die Einschränkungen durch den Ukraine-Krieg wäre Finnair wine meiner Top-Choices für Flüge gen Osten.

  5. Dass Vor- und Hauptspeise zusammen kommen hat mich auch überrascht. Allerdings negativ.
    Da gefällt mir eine 3er Auswahl der Starter, die getrennt serviert werden, deutlich besser.

  6. Den AirLounge-Sitz von Finnair finde ich sehr gut, die Speisen und das ansonsten Gebotene auch.

    Die (neue und vergrößerte) Lounge im Schengen-Bereich in Helsinki ist allerdings mäßig, was die Essensauswahl betrifft. Und auf den Flügen scheint man zu sparen – das Amenity-Kit von Marimekko ist einige Zentimeter kürzer geworden, enthalten sind nur noch die Zahnbürste, die Schlafmaske und Ohrstöpsel.

    Solange ich den Business Sitz, meinen Blaubeersaft im Champagnerglas von Iittala und den Fisch bekomme, und wenn der Rückflug (fast) über den Nordpol geht, dann passt das gut mit Finnair.

    • Da bin ich voll bei Dir. Die beiden Lounges trennen Welten. Daher gehe ich selbst bei Schengen-Flügen rüber in die andere Lounge.

      Das Amenity Kit von Finnair hat mich ehrlicherweise noch nie begeistert.

  7. Der nordische Style, die freundlichen Crews, das Catering (ja man könnte die Gänge getrennt servieren), die Getränkeauswahl mit viel lokalem Bezug, ein Umsteigeflughafen mit kurzen Wegen, eine Lounge, mit Platinum Wing und meistens den A350, welcher das Non-plus-Ultra im Moment darstellt. Der Sitz selbst ist zum Sitzen geht so bequem, aber die absolute Stärke liegt im Bett. Ich kenne aktuell kein besseren Sitz in BC im Bettmodus als Diesen (viel bequemer als die Q-Suite). Riesenvorteil sind die absolut attraktiven Flugzeiten Richtung Fernost und zurück. Es geht jeweils mit langen Flügen durch die Nacht und die jeweiligen Ankunftszeiten sind perfekt abgestimmt und den Jetlag zu minimieren. Daher ist AY eine meiner Hidden Champions und in meinen Augen die beste Wahl in Europa.

    PS: Das spärliche Amenitykit lässt sich per Nachfrage bei der Crew mit vielen Dingen aufstocken 😉

  8. „Auch auf Nachtflügen kann man manchmal tolle Eindrücke von der Welt da unten gewinnen.“

    Ja, man sieht, wo was ist und vor allem, in welchen Gegenden nix ist.

    Ich persönlich hätte im Review (klar, ich kann auch bei Flightradar nachgucken) noch gerne die komplette Flugroute vor der Ankunft in BKK vom Monitor abfotografiert gesehen, insbesondere vor dem Hintergrund der Luftraumsperrungen.

  9. Der Deppenanglizismus benefit schreckt gleich ab. Und beneficere aus dem lateinischen ist mir geläufig. Die Finnair ist mit der Sperrung der russischen Luftraums für unfreundliche Staaten ebenso tot wie andere Airlines aus unfreundlichen Staaten auf der Asienroute. Die chinesischen Airlines (man beachte den Deppenanglizismus) sind günstiger, freundlicher und sowohl im Service als auch bei Sitz überlegen. China Eastern hat in business class ne Suite in ihrem A350.

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