Finnair leidet unter den Auswirkungen des Angriffkrieges und dem gesperrten Luftraum, als Asien-Spezialist hat es die nordische Fluggesellschaft hart getroffen. Man versucht zwar trotz der erheblich längeren Flugzeiten und hohen Kosten einige Routen aufrecht zu erhalten. Ein anderes Standbein hat sich durch die Zusammenarbeit mit Qatar Airways ergeben, Finnair übernimmt mehrere Zubringer zu deren Drehkreuz in Doha (DOH). Wir haben einen Flug beim oneworld Partner nach Abu Dhabi gebucht, die erste Teilstrecke erfolgte in einem Airbus A330 von Finnair. Hier die Review aus der Business Class:
Finnair Business Class | Buchung & Check-In
Der Flug war bei Qatar Airways als günstiges Special zu haben, die Tickets wurden mit QR-Flugnummer und Anschlussflug in First Class ausgestellt. Der Flughafen Helsinki ist das Drehkreuz von Finnair, entsprechend gibt es dort viele Schalter der Airline.
Für Premium Kunden wurde ein speziell gekennzeichneter Bereich mit gesondertem Zugang zur Sicherheitskonrolle geschaffen. Dank der modernen Scanner dürfen Flüssigkeiten und Laptops im Handgepäck bleiben, wir waren im Nu im Sicherheitsbereich.
Im Airbus A330 von Helsinki nach Doha | Vor dem Abflug
Bei den Non-Schengen Gates hat Finnair eine große Lounge mit einem Bereich für Emerald-Statuskunden. Im Platinum Wing hatten wir noch etwas Zeit für ein nettes Lunch und Besuch der Sauna.
Am Gate lief bereits das Boarding, wobei sich die Passagiere nach dem Scannen der Bordkarte noch einmal in einem Wartebereich auf das Go gedulden mussten.
Finnair Business Class | Flugdaten
Flugnr.: | AY1981 |
Sitz: | 5G |
Reiseklasse: | Business Class |
Konfiguration: | 28 Business Class
21 Premium Economy Class 230 Economy Class |
Buchungsart: | Qatar Airways |
Abflug (Tatsächlich): | 17:10 (17:33) |
Ankunft (Tatsächlich): | 23:55 (00:25) |
Reisezeit: | 6:52 h |
Vielfliegerprogramm & Status: | British Airways Gold (oneworld Emerald) |
Gesammelte Meilen: | 1.204 |
Flugzeug: | Airbus A330 |
Registrierung: | OH-LTP |
Alter: | ca. 15 Jahre |
Champagner: | Joseph Perrier |
Im Airbus A330 von Helsinki nach Doha | Kabine & Sitz
Finnair hat die aktuelle Business Class mit dem Airbus A350 eingeführt, inzwischen hat der Carrier auch die gesamte A330 Bestandsflotte umgerüstet.
Die Sitze wirken im A330 noch etwas wuchtiger und breiter. Das Design ist außergewöhnlich, man kommt mit sehr wenig elektrischen Verstellungen aus.
Faktisch kann man nur die Fußstütze per Knopfdruck steuern, um den Sitz und das Fußteil miteinander zu verbinden und eine Liegefläche zu schaffen. Auch die Trennwand in der Mitte lässt sich bei Bedarf elektronisch bedienen.
An den Sitzen sind jeweils zwei Ablagefächer mit Verschlussklappe. Im Gegensatz zum Airbus A350 hat man die Gepäckfächer im Mittelteil der Kabine gelassen.
Zur Verstellung des Sitzes braucht man nicht viele Tasten, diese sind unter dem Cocktailtisch angebracht. Für das Entertainment gibt es eine eigene Fernbedienung, oder man nutzt den Touchscreen.
Das Handy kann man auch einfach auf der Ablagefläche laden, Steckdosen gibt es natürlich trotzdem. Wer nicht den Light Tarif gebucht hat, darf eine Stunde kostenlos surfen, das Internet ist auch für einige Statuskunden gratis.
Hier noch der Blick in die Toiletten:
Im Airbus A330 von Helsinki nach Doha | Catering & Service
Wir wurden sehr freundlich und warmherzig begrüßt. Da nur eine Fluggastbrücke an der Tür hinter der Business Class angebracht war, bemerkten wir kaum etwas vom Boarding, die Flugbegleiter hatten Zeit und Ruhe den Welcome Drink und Speisekarten zu verteilen.
Die Purserin kam kurz vorbei um sich vorzustellen, die gut gelaunte Kabinenchefin hatte mit vielen Gästen Smalltalk betrieben und für gute Stimmung gesorgt. Am Sitz lagen schon Decke, Sitzauflage, zwei Kissen, Kopfhörer, Wasserflasche und das Amenity Kit.
Nach dem etwas verspäteten Start ging es mit heißen Tüchern los, danach kam der Aperitif mit Nüssen. Im nordischen Gin Tonic waren ein paar getrocknete Beeren.
Die beiden kleinen Vorspeisen hat jeder Gast bekommen, beim Hauptgang gab es drei Wahlmöglichkeiten. Dieser wurde zum Teil vor dem Servieren mit frischen Kräutern bestreut, eine kleine aber sehr feine Variante die Optik zu verbessern.
Weiter ging es mit zwei Getränkerunden und abschließend Käse und Dessert.
Nach einem Film folgte ein später Mittagsschlaf, der Flug neigte sich schon dem Ende zu. Zur Landung wurden noch Sandwiches verteilt, ich war mit einem Cappuccino bedient. Offensichtlich ein Instant-Produkt, aber auch kein Weltuntergang.
Die Crew verabschiedete sich mit Schokolade, wir landeten mit leichter Verspätung in Doha.
Finnair Business Class | Frankfurtflyer Kommentar
Ich bin zu einem Fan des Sitzes bei Finnair geworden, mir gefällt die Breite und die Möglichkeit verschiedene Sitzpositionen einzunehmen. Das ist natürlich nicht jedermanns Sache, das Produkt ist daher schon etwas gewagt. Die Farben und die Beleuchtung sorgen jedenfalls für eine heimelige Atmosphäre.
Wieder einmal hat die Crew sehr gepunktet, der Service wurde mit viel Ruhe und Smalltalk durchgeführt. Das Essen und die Getränkeauswahl haben überzeugt, unterm Strich ein gelungenes Gesamterlebnis.
Weitere Teile des Trips:
Gebucht: Finnair Business & Qatar Airways First Class | Abu Dhabi für 1.388€
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Finnair Business Class | Im Airbus A330 von Helsinki nach Doha
Review: Qatar Airways „First Class“ im Airbus A320
Frankfurtflyer Hotels Review: Conrad Abu Dhabi
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Finnair Airbus A350 Business Class
Kann ich bestätigen, bin im April im A330 von Stockholm nach Doha geflogen mit Anschlussflug im A380 mit Qatar Airways nach Bangkok. Service und Speisen bei Finnair tip top.
Die neue BC bei Finnair gefällt mir auch sehr gut. Auch der Flughafen HEL ist prima. In Richtung Asien einfach eine Top-Wahl.
Ich mag vor allem den Weg, der hier gegangen wird: ein konsistentes Produkt in allen Flugzeugen mit recht wenig Komplexität. Das entlastet Passagiere von Stress bei der Buchung, beim möglichen Aircraft-Change und auch an Bord, weil nicht nötiger Firlefanz weggelassen wird.
Lufthansa hat sich leider zum gegenteiligen Weg entschieden.
Mmm, ich bin die neue Business zwar bisher nur einmal geflogen, aber bisher nicht überzeugt. Ich wusste nach einer Weile nicht mehr, wie ich sitzen soll. Mein Rücken fand es grausam. Und nein, mein Sofa zu Hause ist auch nicht so hart, das kommt ja immer als Argument, dass man so lümmeln könnte wie auf dem heimischen Sofa. Mal abgesehen davon, dass mein Kopf beim Liegen dort ist, wo sonst der Allerwerteste ist.
HEL ist schon ok, aber die Wege können doch irre lang sein. Und manchmal machen sie im tiefsten Winter Außenposition ohne erkennbaren Grund. Mal abgesehen davon, dass das dort im Winter auch manchmal abenteuerlich ist, so im Schneesturm. Aber wirklich bemerkenswert, wie sie gleich in Gruppen enteisen.
Allerdings bin ich auch mit QR schon ARN-DOH und das war doch ein riesiger Unterschied, so vom Sitz, Catering, Schlafanzug, Slipper, etc. 😀
Dass die neue Business Class von Finnair („Air Lounge“) umstritten ist, kann ich definitiv nachvollziehen.
Wegen meiner Rückenprobleme war ich zudem recht skeptisch. Auf den langen Flügen zwischen HEL und ICN (im A350) jenseits der 12 Stunden hatte ich damit (mit einem dritten Kissen) aber keine Probleme und finde die neue Finnair Business Class insgesamt wirklich gelungen.
Durch die Auflage beim Schlafen ist es für mich unproblematisch, wo der Kopf dann ist. Beim Drehen von einer Seite auf die andere Seite war es liegend allerdings etwas eng im Bereich der Beine bzw. der Knie, und teils befand sich beim Sitzen bzw. beim „Herumloungen“ mein Kopf recht nahe an der Stelle, wo der Gurt für den Oberkörper aus dem Sitz kommt (Größe: 1,80 m).
Catering (Heilbutt in Parmesankruste mit Rosmarinkartoffeln, Zucchini und Spargel) und Cabin Crew waren sehr gut, der Rückflug aus Südkorea über den Nordpol ein echtes Highlight.
Helsinki Vantaa mag ich, aber ja, es kann kalt werden.
Sehr schade, dass Finnair Plus nie sonderlich attraktiv war und durch die Umstellung auf Avios bei gleichzeitiger Erhöhung der Zuschläge sowie durch das Verlangen von Avios für den Feeder aus Deutschland (neu) derart uninteressant geworden ist!
Zum Vergleich:
Für FRA – HEL – ICN – HEL – FRA im September 2023 wurden für die Business Class insgesamt noch 160.000 Finnair Plus Punkte und 134,74 Euro fällig. Finnair Plus Punkte wurden dann im Verhältnis 3:2 in Avios umgewandelt.
Preis Aktuell nur für den Hinflug FRA – HEL – ICN: 80.500 Avios und 219,72 Euro.
Es gab also eine Abwertung um mehr als ein Drittel und eine deutliche Erhöhung der Zuzahlung.
Bei allem Verständnis für die schwierige Lage der Airline:
Das mache ich nicht mit und suche nach anderen Optionen. Sorry, Finnair, das dürfte es gewesen sein.
Als ich das erste Mal von den neuen Sitzen gelesen habe,war mir völlig klar, dass ich da nie (auch wenn es noch so billig wäre) einsteigen würde.
Mein Rücken ist mir wichtiger!
Es muss ein Albtraum sein mit diesen Sitzeinstellungen z. B. nach BKK zu fliegen .
Mit Ausnahme der hochklappbaren Fußstütze gibt es ja keinerlei „albtraumhafte“ Sitzeinstellungen…
Mein Rücken (nach zwei Bandscheibenvorfällen) hat bei jeweils über 12 Stunden keinerlei Probleme gemacht. Den gebotenen Platz und die Privatsphäre empfand ich persönlich als hervorragend, und geschlafen habe ich auf beiden Flügen so gut wie lange nicht in einer Business Class.
Es ist und bleibt eben Geschmackssache.