
Keine Hoteleröffnung habe ich in den letzten Jahren so intensiv verfolgt wie die Eröffnung des Conrad Hotels Hamburg. Das erste Luxushotel dieser Marke aus dem Hilton-Spektrum in Deutschland überhaupt. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass das Conrad Hamburg wirklich pünktlich seine Pforten öffnet und Gäste empfängt. Keine Frage, dass ich am ersten Wochenende nach der Eröffnung am 2. September 2025 mich zusammen mit den Zwillingen auf den Weg nach Hamburg machte, um zu schauen, ob das neueste Luxushotel in Hamburg das abliefert, was der Name Conrad verspricht. Die Antwort darauf gebe ich Euch in diesem Erfahrungsbericht zum Conrad Hamburg Hotel. Außerdem erfahrt Ihr in meiner Bewertung, welche Einrichtungen des Hotels derzeit schon verfügbar sind und wo es noch kleinere Einschränkungen gibt.
So plante ich meinen Aufenthalt im Conrad Hamburg
So klar, wie ein Besuch des Conrad Hamburg unmittelbar nach der Eröffnung war, so eindeutig war auch, dass ich die Reservierung über Frankfurtflyer Hotels vornehmen würde. Dennoch habe ich mir vorab die unterschiedlichen Buchungswege angeschaut, denn in meinem Hilton Honors Account schlummerten weiterhin 150.000 Punkte, und auch spannende Angebote bietet Hilton bei Direktbuchung immer wieder. Ein spezielles Eröffnungsangebot konnte ich nur für Gäste aus der Hansestadt ausmachen. 75.000 Hilton Honors Punkte pro Nacht klangen als Preis für das neue Luxushotel zwar angemessen, boten jedoch keinen überdurchschnittlichen Gegenwert.
Da ich gleichzeitig wissen wollte, welche Annehmlichkeiten ich bei Buchung über Frankfurtflyer Hotels vor Ort genießen darf, blieb es bei der Buchung über das Hotelportal. Der Preis war zum Zeitpunkt der Reservierung identisch mit der flexiblen Mitgliederrate. Also nichts, worüber ich ein weiteres Mal nachdenken musste.
Ein wenig neugierig, wie ein neues Hotel im Hilton-Portfolio mit dieser speziellen Rate und den Vorteilen umgeht, war ich zugegebenermaßen aber schon.
Buchungskanal: | Frankfurtflyer Hotels |
Aufenthaltsdauer: | 1 Nacht (Impressario Rate) |
Status: | Hilton Honors Diamond |
Zimmer: | 541 |
Preis: | 359,25 Euro pro Nacht + ca. 54,32 Euro Nebenkosten (Essen, Citytax) |
Gebuchte Kategorie / Erhaltene Kategorie: | King Premier Room → Executive One Bedroom Suite |
Punktegutschrift Hilton Honors:
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Summe: 21.672 Punkte
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Vorteile und Nachteile der Lage des Conrad Hotels in Hamburg
Exklusiver könnte die Lage des Conrad Hamburg gar nicht sein. Denn das 5-Sterne-Hotel liegt direkt an der prominenten Mönckebergstraße. Das Levantehaus, in dem das Hotel eingezogen ist, hat einiges an Historie hinter sich. Es wurde 1912 von Franz Bach und Carl Bensel als Kontorhaus erbaut und zählte seinerzeit zu einem der modernsten Bürohäuser Deutschlands. Die Säulen aus Sandstein und ein Tierfries des Bildhauers Barry Baldwin sorgen in Kombination mit der Mischung aus Jugendstil und Art déco auch heute noch für eine elegante, besondere Atmosphäre. Seit 1997 beherbergte das Levantehaus eine der stilvollsten Einkaufspassagen Hamburgs. Durch die Einkaufspassage lässt sich das Conrad auch betreten, wenn man nicht an der Bugenhagenstraße vorfährt.

Die Lage hat natürlich einige Vorteile. Denn die Hamburger Innenstadt mit vielen Einkaufsmöglichkeiten liegt den Gästen direkt zu Füßen. Der Hauptbahnhof und auch die Alster sind nur wenige Minuten entfernt.
Doch die Lage hat natürlich auch kleinere Nachteile. So verfügt das Hotel über keine öffentliche Garage und der angebotene Valet-Parkservice ist mit knapp 50 Euro schon fast auf Amsterdam-Niveau. Auch kann es sein, dass feierfreudiges Volk des Nachtens die Straßen erheitert.
Mich beschäftigte tatsächlich eher die Parksituation, denn viele der umliegenden Parkhäuser genießen einen schlechten Ruf, und für das Valet-Parking war ich dann doch zu geizig. Mit dem Q-Park City-Parkhaus fand ich eine preisliche Alternative (22,50 Euro für zwei Kalendertage), die gleichzeitig mein Bedürfnis nach Optik und Sicherheit befriedigte. Der Weg zum Hotel nur vier Minuten und mit den Koffer-Trolleys der Mädels auch für Kinder ein Klacks.

Als wir das Levantehaus über die Mönckebergstraße erreichten, fehlte uns ein erster Wegweiser. Zwar hingen große Banner mit dem bekannten Conrad-Schriftzug an der Häuserfront, doch ein Zugang zur Lobby war nicht auf den ersten Blick sichtbar. Dieser befindet sich nämlich in der Einkaufspassage des historischen Gebäudes. Fasst man einfach den Mut, dort einzutreten, läuft man auch zwangsläufig auf den Eingang des Hotels zu. Dennoch bleibt der Zugang von der Bugenhagenstraße einfacher.

Ein warmes Willkommen im Conrad Hamburg beim Check-In
Auf dieser Ebene wurden wir freundlich vom Concierge begrüßt, der uns direkt anbot, die Koffer abzunehmen. Da wir nur mit leichtem Gepäck reisten, reichte uns in dem Fall der kurze Hinweis auf die Rezeption in der zweiten Etage, zu der zwei Fahrstühle nach oben führen.

Spätestens ab hier bekommen Gäste einen Eindruck, mit welcher Detailverliebtheit die öffentlichen Bereiche des Hotels eingerichtet wurden. Denn zahlreiche Kunstgegenstände von Bildern über Büsten bis hin zu einer außergewöhnlichen Kuckucksuhr machen die wenigen Meter bis zur Rezeption bereits zu einem Museumsbesuch.

Bei der Ankunft ließen wir uns nur kurz davon ablenken, denn was viel mehr ablenkte, waren die Nachwirkungen der langen Autofahrt ohne Stopp für die Mädels. Nachdem auch die daraus folgenden kleinen Geschäfte erledigt waren, ging es endlich zur Rezeption. Zwar war der Check-In bereits online erledigt, aber für den digitalen Schlüssel brauchte es noch einen kurzen persönlichen Kontakt.
Der war dann gar nicht so kurz, denn die Dame am Empfang kümmerte sich rührend um uns. Wir freuten uns schon sehr, dass es im Conrad Hamburg endlich losging. Das Personal hatte diesen Moment ganz offensichtlich noch stärker herbeigesehnt.

Auch wenn dieser nervige digitale Schlüssel noch eine Herausforderung im neuen System war, belastete das den Check-In nicht. Tatsächlich gab es sogar noch eine Überraschung für uns, denn wir wurden nochmals aus der bereits ausgewählten Suite geschmissen. Ganz zu unseren Gunsten, denn die neue Suite war die einzige mit zwei Balkonen zur Mönckebergstraße. Ihr Lieblingszimmer, wie uns Carina beim Check-In verriet.
Wir wurden dann noch persönlich auf die Executive One Bedroom Suite mit der Nummer 541 geführt, die noch diesen völlig neuen Geruch versprühte.
Ein Blick in die King Executive One Bedroom Suite des Conrad Hamburg
Insgesamt 16 Zimmerkategorien konnte ich bisher im Conrad Hamburg zählen (die Levante Suite darin noch nicht inkludiert). Gebucht hatte ich mit dem King Premier Room so in etwa die dritte Zimmerkategorie, wenn man es hierarchisch betrachtet. Folgt man der Zimmer-Hierarchie, meinte man es mit uns so gut, dass wir mit der King Executive One Bedroom Suite ein neunfaches Upgrade erhielten. Und auch wenn es noch teurere Zimmer gibt, glaubte ich gerne der Einschätzung, dass es sich bei der Suite mit der Nummer 541 um eines der schönsten Zimmer des Hauses handelt. Denn im Vergleich zu anderen Zimmern und Suiten gab es in unserem Domizil gleich zwei Balkone. Passanten, die das Conrad Hamburg von der Mönckebergstraße betrachten, verstehen aufgrund der Architektur schnell, warum das etwas Besonderes ist.

Zimmerkategorien
- Queen Deluxe Room
- King Accessible Deluxe Room
- King Premier Room
- Queen Deluxe Room with Balcony
- King Executive Room
- Queen Studio
- King Duplex Studio
- King Deluxe Studio
- Queen Junior Suite
- King One Bedroom Suite
- Two Queen Beds One Bedroom Suite
- King Executive One Bedroom Suite
- King Loft Suite
- King Residential Suite
- King Two Bedroom Duplex Suite
- Presidential Suite
In den Fahrstühlen ist außerdem eine Levante Suite ausgeschildert, die entweder schon einen Dauergast gefunden hat oder unter dem Namen einfach nicht separat buchbar ist.

King Executive One Bedroom Suite 541
Die King Executive One Bedroom Suite wird mit einer Größe von 115 Quadratmetern, Wohnzimmer, Schlafzimmer mit Kingsize-Bett, einem begehbaren Kleiderschrank, Gäste-WC und einem Badezimmer mit Dusche und WC beschrieben. Die Angabe der maximalen Gäste ist dabei etwas verwirrend, da sie im Text mit maximal drei Gästen und in den Annehmlichkeiten des Zimmers mit vier Gästen angegeben wird. Vier sollte auch der Realität entsprechen, da die Couch, die sich zum Bett umkonfigurieren lässt, mehr als großzügig dimensioniert ist.

Ein Portal mit Doppeltüren ebnet den Weg in den Flur der King Executive One Bedroom Suite. Die Aufteilung ist an dieser Stelle bereits perfekt, wenn man Gäste in der Suite empfangen möchte, denn vor Kopf befindet sich der Wohnbereich. Die Tür rechts führt zum Gäste-WC mit dem Vorbereich samt Waschtisch und einiger Schubladen sowie dem WC in einer Nische. Direkt neben der Tür zum Gäste-WC dient ein Einbauschrank als Garderobe für Gäste. Noch fehlten dort die Kleiderbügel. Linker Hand verbindet der begehbare Kleiderschrank den Eingangsbereich mit dem Hauptbadezimmer.
Wohnbereich
Im Wohnbereich sind auf einem hellen Teppich die Multifunktions-Couch und zwei grüne Sessel im 90-Grad-Winkel um einen stilvollen Marmortisch angeordnet. Vom Sofa schauten wir direkt auf den riesigen, an der Wand montierten Fernseher. Unter dem Fernseher befindet sich die inkludierte Minibar, die sogar ein Piccolo-Fläschchen Moët Champagner versteckte. Das wertete die Minibar deutlich auf. Leider fehlten passende Gläser dafür oder auch für die ebenfalls vorhandene Flasche Wein. Ein kleines Detail, welches mir wieder in Erinnerung brachte, dass das Conrad Hamburg Hotel gerade erst eröffnet hatte. Über die breite Fensterfront konnten wir den ersten Balkon erreichen, der mit zwei Sesseln und einem kleinen Tisch ausgestattet war.
Schlafzimmer
Hinter dem Sofa befindet sich der Haupteingang zum Schlafzimmer, welches ein riesiges Kingsize-Bett beherbergte. Auf dem Bett warteten schon zwei kleine Möwen auf den Nachwuchs. Diese Möwen aus Plüsch trugen den Namen Conny und sind die neuen Maskottchen des Conrad Hotels. Junge oder auch ältere Gäste dürfen diese kleinen Souvenirs gerne mit nach Hause nehmen.
Wie es sich für eine offizielle Suite gehört, gab es auch im Schlafzimmer einen eigenen Fernseher. Dieser war ebenfalls an der Wand montiert, wurde von uns aber nahezu komplett vernachlässigt, denn das rege Treiben auf der Mönckebergstraße war auch vom zweiten Balkon aus viel zu gut zu beobachten.
Badezimmer
Das Badezimmer ist sowohl durch den begehbaren Kleiderschrank, in dem sich sowohl Bademäntel als auch Safe befanden, als auch über das Schlafzimmer erreichbar. Ein breiter Hocker ist der zentrale Akzent des Badezimmers, welches mit zwei Waschtischen, einer Badewanne, der eine Dusche vorgelagert ist, und einem separaten Raum für das WC ausgestattet ist.
Während wir uns über ausreichend Handtücher freuen konnten, fehlten ein paar relevante Annehmlichkeiten wie Zahnbürsten und Rasierer. Details, die normalerweise in Hotels dieser Kategorie und in Suiten unabhängig davon zum Standard gehören. Ich vermute jedoch, dass diese Dinge in den kommenden Wochen noch ergänzt werden, wenn der Betrieb unter normalen Bedingungen läuft.
Bei den Pflegeprodukten wartete keine Überraschung auf uns. Conrad-Stammkunden können sich darauf verlassen, dass auch im Hamburger Ableger die Linie Mojave Ghost der Marke Byredo in großen Spendern bereitsteht.
Fazit zur Executive Suite
Ich liebe das zeitgenössische Design der King Executive Suite, welches sich so auch in den anderen Zimmerkategorien widerspiegeln dürfte. Diese Einschätzung erlauben die öffentlich einsehbaren Fotos auf der Hilton-Reservierungsseite. Leider wenig luxuriös und auch ein bisschen provinziell sind die WC-Bereiche. Bidets, Dusch-WC oder ähnliche Einrichtungen fehlen gänzlich und dürften besonders internationale Gäste bei einem Hotel in diesem Preissegment überraschen.
Gibt es Pool, Spa und Fitness-Center im Conrad Hamburg?
Völlig transparent konnte jeder Gast, der über die offiziellen Kanäle von Hilton bucht, bei der Reservierung erkennen, dass Pool und Spa noch bis in den November 2025 geschlossen bleiben. Und so war der Ruheraum im Untergeschoss auch noch geschlossen und der Zugang zum Pool mit einer Plane verklebt.
Um das herauszufinden, mussten wir uns nicht durch irgendwelche Baustellentunnel schleichen – auch wenn die Kids das so geglaubt haben. Nein, im Untergeschoss befindet sich nämlich auch noch das Fitness-Center, welches bereits geöffnet und beeindruckend ausgestattet ist.

Die modernsten Geräte der Marke Technogym laden zu einem Workout auf einer Fläche ein, die man auch mit einem echten Fitness-Studio vergleichen könnte. Dabei ist sowohl an die Fraktion Krafttraining als auch an Freunde des Cardio-Trainings gedacht. Daneben gibt es auch Geräte, die ich in meinem Leben noch nicht gesehen habe, die aber ein Zeugnis dafür abgeben, wie exklusiv der Fitness-Bereich angelegt ist.

Wie unbeschwert sich hier trainieren lässt, zeigt auch, dass sowohl Schließfächer als auch Wasser und Handtücher vorhanden sind.
Restaurants und Frühstück im Conrad Hamburg
Das Conrad Hotel in Hamburg verfügt über genau ein Restaurant und eine Bar. Reicht das? Ja, absolut! Hinter beidem steckt der Name „Greta Oto“, der Reiselustigen aus gleich mehreren Spitzenhotels in Deutschland bekannt sein könnte. Das Hamburger Restaurant ist nun der dritte Ableger der kleinen Restaurant-Kette mit lateinamerikanischen Speisen.
Greta Oto Bar
Die Greta Oto Bar ist einfach zu finden. Wenn man über den Fahrstuhl auf der zweiten Etage des Hotels ankommt und Richtung Rezeption spaziert, erspäht man die ikonische Bar direkt gegenüber im anderen Teil des Gebäudes. Sie öffnet um 18 Uhr und serviert bis 24 Uhr leckere Drinks. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf eigens kreierte Cocktails gelegt. Vermutlich werden die erfahrenen Barkeeper auch einen Espresso Martini mixen können, doch die Getränkekarte empfiehlt Cocktails mit ausdrucksstarken Namen wie Leche de Tigre oder Luz de Oro. Ein Klassiker hat es dann aber doch auf die Cocktailkarte geschafft. Kein lateinamerikanisches Getränk sollte ohne das chilenische Nationalgetränk Pisco Sour auskommen. So gibt es diesen Cocktail für 17 Euro. Das ist auch der Einstiegspreis für die vor den Augen der Gäste gemixten Signature Cocktails, die sonst bei maximal 21 Euro taxieren.

Restaurant Greta Oto
Um das Restaurant zu finden, hielten wir uns ebenfalls Richtung Bar, bogen dann aber kurz vorher rechts ab. Auch das Restaurant Greta Oto öffnet um 18 Uhr, serviert dann aber Speisen bis 23 Uhr (letzte Bestellung 22:30 Uhr). Natürlich können auch Nicht-Hotel-Gäste hier speisen, wenn sie mit den Bedingungen einverstanden sind, dass nur Kartenzahlung akzeptiert wird.

Auf der Speisekarte des Greta Oto Restaurants stehen Gerichte wie Ceviche (ab 22 Euro) oder Holy Ribs (48 Euro). Auch Steak-Fans kommen mit Wagyu Roast Beef (94 Euro) und Beef Filet (62 Euro) voll auf ihre Kosten.
Wir gönnten uns das 250 Gramm Beef Filet, Pork Belly und Holy Ribs als Hauptspeisen, welche wir durch Brokkoli begleiteten. Als kleine Vorspeise bestellte ich mir außerdem das Yellowfin-Thunfisch-Sashimi und für die Kinder gab es im Anschluss noch jeweils eine Kugel Vanilleeis.

Bei der Rechnungsstellung gab es dann allerdings einige Verwirrungen. Zunächst wurde uns die Rechnung für einen falschen Tisch präsentiert. Ich stolperte über die Weine, die im Rahmen des Lounge-Ersatzes eigentlich inklusive sein sollten. Auf der zweiten Rechnung tauchten dann zwei berechnete Hauptgerichte auf. Prinzipiell okay, denn auf dem Schreiben, welches die Executive Lounge Benefits beschrieb, stand genau „ein Hauptgericht nach Wahl“. Wie mir ein Bekannter zuvor verriet, gehörte das Wagyu schon einmal nicht zu „nach Wahl“. Das wäre für die Kids aber auch ein wenig drüber gewesen. Aber nur ein Hauptgericht als Ersatz für das fehlende Essen in der Executive Lounge zu bekommen, das passte nicht. Denn der Loungevorteil gilt immer für zwei Personen. Abgesehen davon hatte ich von einem Bekannten erfahren, der parallel zu Gast im Haus war, dass er mit seinen drei Kindern sogar vier Hauptspeisen hätte wählen können. Da fehlte also noch etwas die Abstimmung und ein gemeinsames Verständnis. Am Ende des Tages wurden von unserer Rechnung zwei Hauptgerichte gestrichen. Interessanterweise die beiden günstigsten Speisen. Aber das war nur ein Detail, denn am Ende des Aufenthalts wurden noch 100 USD von der Restaurant-Rechnung abgezogen, die ich als Vorteil dank der Buchung über Frankfurtflyer Hotels erhalten habe.
Denn das Essen war wirklich fantastisch und auch den vollen Preis wert. Die Holy Ribs waren butterweich und wurden noch am Tisch vor meinen Augen zerpflückt. Eine meiner Töchter mampfte das Steak und den Brokkoli weg, als würde es am Tag darauf kein Frühstück mehr geben.
Frühstück
Das Frühstück hatten wir gleich doppelt in unserer Reservierung drin. Sowohl die Buchung über Frankfurtflyer Hotels als auch der Vorteil als Hilton Honors Diamond Member boten jeweils Frühstück für zwei Personen. Das wird montags bis freitags zwischen 06:30 und 10:30 Uhr im Restaurant offeriert. Am Wochenende konnten wir sogar ausgiebig von 07:00 bis 12:00 Uhr speisen. Ein Frühstück in der Executive Lounge gibt es (noch) nicht.

Natürlich fanden wir beim Buffet alles, was das Herz begehrt. Von warmen Optionen über Wurst- und Käseaufschnitt bis hin zu jeder Menge gesunden Gerichten war alles verfügbar. Besonders auffällig war die hohe Qualität der einzelnen Frühstücksbestandteile. Viele davon stammten von lokalen Unternehmen. Meine persönlichen Highlights waren die Fischplatte und die beiden Lachsaufschnitte sowie die originalen Hamburger Franzbrötchen. Letztere schaute ich mir jedoch nur aus sicherer Distanz an. Ich hatte am Vortag schon genug beim Afternoon-Tea gesündigt.
Das Buffet bietet für nahezu alle Ernährungsgewohnheiten die passenden Alternativen. Das macht sich stark bei dem umfangreichen Angebot an glutenfreien Optionen und der breiten Auswahl an Milchersatzprodukten von der Sojamilch bis zum Haferdrink bemerkbar.

Säfte und Kaffeespezialitäten werden am Tisch serviert. Ein Gläschen Cava am Morgen durfte es auch für mich sein. Der ist auf Eis gelagert in ausreichender Menge für alle Gäste verfügbar. Auf Wunsch verfügbar sind auch frisch zubereitete Eierspeisen, Pancakes und Waffeln. Hier fehlen noch die Speisekarten, die es zu einem noch etwas höherwertigen Frühstück machen würden. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass diese noch folgen werden.

Gar nicht überzeugt haben mich die bestellten Eggs Benedict, die ich zweimal zurückgehen lassen musste. Meine offene Kritik wurde fast schon übertrieben zuvorkommend aufgenommen. Die Frage, was man denn jetzt für mich tun könne, war völlig unnötig. Pochierte Eier klappen leider in Hotels häufig nicht. Das ist zwar schade, weil in meinen Augen unnötig, aber kein Beinbruch. Das übrige Frühstück war viel zu gut, als dass es nun darauf angekommen wäre.
Executive Lounge im Schlummermodus
Die Verfügbarkeit einer Executive Lounge ist für mich eines der entscheidenden Kriterien bei der Hotelauswahl. Und auch hier hat das Conrad Hamburg abgeliefert. Seit wenigen Tagen können Gäste, die ein Executive Zimmer oder eine Suite gebucht haben, wie auch Hilton Honors Diamond Member an diesem Ort zurückziehen. Von 10:30 Uhr bis 22:00 Uhr stehen kostenfreie Kaffeespezialitäten, Tee und Softdrinks zur Selbstbedienung bereit.

Afternoon Tea
Zwischen 15:00 und 17:00 Uhr wird der Service in der Lounge um einen Afternoon Tea ergänzt, der aus leckeren belegten Brötchen, einer Torte und schokoladigen Petit Fours bestand. Süße und herzhafte Snacks sowie Obst sind auch über den Afternoon Tea hinaus verfügbar. Wie auch jede Menge Dosen Pringles, welche die Zwillinge an die Lounge fesselten.
Evening Drinks & Snacks
Evening Drinks & Snacks gibt es von 18:00 bis 20:00 Uhr. Aktuell werden Speisen jedoch nur im Restaurant serviert. Die kleine Herausforderung bei der Auslegung von „Eine Hauptspeise ihrer Wahl“ hatte ich ja bereits im entsprechenden Kapitel thematisiert. Zu den Evening Drinks in der Greta Oto Bar werden auch Hausweine, Bier und Softdrinks ausgeschenkt.
Drinks sollte es auch in der Executive Lounge geben. Bevor es für uns ins Restaurant ging, warfen wir daher einen Blick in die Lounge. Und tatsächlich: Dort standen etwas verlassen eine Flasche Rotwein und ein gut gekühlter Weißwein. Das Fehlen von Gin Tonic und Co. auch in der Lounge, überraschte mich dann schon.

Noch eine kleine Anekdote: Als wir nach dem Essen noch einmal in die Lounge gingen, standen da noch beide Flaschen Wein. Die Zwillinge forderten, noch bevor wir uns setzen konnten, den Gang ums Eck. Als wir zurückkehrten, war nur noch die Flasche Weißwein vorhanden. Nun gut, die Happy Hour war vorbei und man hätte beide Weinflaschen bereits abräumen können. Aber warum sollte ein Mitarbeiter aus dem Service nur eine Flasche mitnehmen? Das machte wenig Sinn, und so vermutete ich, dass der Rotwein vom Hotelbesitz in den Besitz eines Gastes übergegangen war – just in dem Moment, als wir mal kurz weg waren. Der Weißwein wurde dann um kurz vor 21 Uhr tatsächlich auch abgeräumt. Da war er nicht mehr halbvoll und hätte mir noch ein wenig Dienste getan. Der Rest war wohl kaum noch anderweitig zu verwenden. Daher war der Vorgang zwar korrekt, fühlte sich aber irgendwie unnötig an.
Einrichtung
Die Lounge selbst gehört zu den großzügigeren Einrichtungen ihrer Art und bietet (hoffentlich) genügend Gästen in Zukunft Platz. Richtig gemütlich fand ich es allerdings nicht, da die Sitzmöglichkeiten entweder aus Zweier-Kombinationen bestehen oder größere Hochtische sind. Die eine oder andere Wohnlandschaft hätte der Atmosphäre gutgetan.
Wir waren übrigens die meiste Zeit völlig allein in der Lounge. Das machte natürlich besonders den Kindern Spaß, da sie nicht auf die eigene Lautstärke achten mussten.
Höchste Motivation im Service
Man hat es förmlich gespürt: Ausnahmslos alle Mitarbeiter haben sich gefreut, dass es nun endlich losgegangen ist und die ersten Gäste das Conrad Hamburg bewohnen. Bis auf die Management-Ebene wurde darauf geachtet, dass auch alles zur Zufriedenheit der Gäste ist. Fast schon viel zu häufig fielen entschuldigende Worte, dass noch nicht an allen Stellen alles perfekt ist. Und das muss man an dieser Stelle wirklich einordnen: Ich kann mich in den vergangenen Jahren an kein Hotelprojekt erinnern, das auch nur annähernd innerhalb des geplanten Zeitfensters fertig geworden ist. Wir reden dabei eher über Jahre an Verspätungen und nicht über Tage. Nun hat das Conrad Hamburg zwar ohne Spa und Pool eröffnet, dafür sind es aber nur kleinere Details, die mir aufgefallen waren. So Details wie fehlende Zahnbürsten, Rasierer, Flaschenöffner oder passende Wein-/Champagnergläser auf dem Zimmer. Oder dass auf den Behinderten-WCs keine Handtücher vorhanden waren, weil es einfach noch keine Ablagen dafür gab. Wirklich Dinge, die keinen Grund zur Beschwerde lassen, sondern es eher sympathisch machen.
Die Interaktion mit dem gesamten Team war angenehm. Ich mag diesen amerikanischen Smalltalk nicht. Die Gespräche vom Check-In über das Restaurant bis hin zum Check-Out waren jedoch alle gehaltvoll und überhaupt nicht aufgesetzt.
Was mir nachhaltig in Erinnerung bleiben wird, wie wertschätzend das Personal mit den beiden fünfjährigen Kindern umgegangen ist. Der Kommentar, wie ruhig es an unserem Tisch doch vor sich gehen würde, war eines der größten Lobe, die man mir in dem Moment doch machen konnte.

Das brachte mir mein Hilton Honors Status im Conrad Hamburg
Während meines Aufenthalts im Conrad Hamburg begleitete mich mein Hilton Honors Diamond-Status. Die Vorteile, die ich üblicherweise im Hotel erhalte, sind folgende:
- Zimmer-Upgrade bis zur Standard-Suite (nach Verfügbarkeit)
- Executive Lounge Zugang
- Kostenloses Frühstück für Mitglied und registrierte Begleitperson
- Bonuspunkte: 100 % Punktebonus auf alle Aufenthalte
- Late Check-out (nach Verfügbarkeit)
Alle diese Vorteile, außer dem Loungezugang, habe ich zusätzlich auch dank der Buchung über Frankfurtflyer Hotels erhalten (stattdessen gibt es ein 100 USD Guthaben für Ausgaben im Hotel). Aus doppelten Punkten wurden so also dreifache Punkte (dank einer Promotion sogar vierfache Punkte). Dass wir beim Frühstück zu dritt waren, sollte so auch in der Theorie kein Problem sein (in der Praxis ist es mit Kindern das meist sowieso nicht). Ob die Kombination des Status mit der Impressario-Zimmerrate das Upgrade in die überwältigende Suite gebracht hat, darüber kann ich nur spekulieren.
Die 21.672 Hilton Honors Punkte waren übrigens zuverlässig am Folgetag in meinem Account verbucht.

Conrad Hamburg Hotel | Frankfurtflyer Kommentar
Hamburg hat im Bereich Luxushotels wirklich einiges zu bieten. Nun gibt es jedoch endlich auch ein Hotel, welches meine Bedürfnisse bei der Hotelwahl zu 100 % erfüllt. Dass es dann auch noch ein Luxushotel aus dem Hilton-Portfolio ist, welches in der Hansestadt neue Akzente setzt, ist die Kirsche auf der Sahnehaube.
Executive Lounge und demnächst auch Pool sowie Sauna schön und gut, doch der besondere Faktor ist das Team, welches die ersten Tage nach der Eröffnung mit höchstem Engagement begleitet. Da trifft der positive Hilton-Spirit auf ein höchstes Maß an Kompetenz.
Ich wünsche mir, dass das Conrad dieses hohe Level weiterhält und nicht nach und nach bei den kleinen Details abspeckt, wie es leider schon viel zu häufig auch bei richtig teuren Hotels passiert ist.
Nun ist es endlich da, das Conrad Hamburg Hotel. Habt Ihr es schon besucht oder plant Ihr einen Aufenthalt? Kommentiert gerne Eure Erfahrungen oder stellt Eure Fragen.
P.S.: Wenn Ihr Euch für weitere Luxushotels in Hamburg interessiert, dann kann ich Euch meine Hotelbewertungen zum Grand Elysee und The Fontenay genauso ans Herz legen, wie ein Blick in das Buchungsportal von Frankfurtflyer Hotels.
ich hätte lieber das Hyatt im Levante Haus behalten
Geht mir auch so. Ich war häufig im Park Hyatt. Mit dem Personal war ich immer sehr zufrieden. Diese Kontinuität scheint beibehalten worden zu sein, was sehr angenehm ist. Im Frühjahr werde ich mir das Conrad ansehen.
Eine Frage: Wo ist die Lounge? Im Park Hyatt war es in einer der oberen Etagen. Den Fotos nach zu urteilen, wurde sie verlegt.
Hi Peter, die Executive Lounge ist im Erdgeschoss im Konferenzbereich.
Danke. Das kommt hin.
Gab es eigentlich auch die Conrad Stofftiere (für die Kinder)?
Es gibt Conny, die Möwe. In unserem Fall zwei mal.
Ich habe in Kürze einen Aufenthalt im Conrad geplant und bin wirklich gespannt. Ich war häufig im Hyatt im Levante Haus und habe die Schliessung bedauert.
Vor allem das Team, aber auch die Küche waren für mich mit das beste Angebot in Hamburg. Auch wenn die Inneneinrichtung des Hauses selber natürlich optisch etwas in die Jahre gekommen war. Gepflegt war es trotzdem!
Die oft sehr viel bekannteren Mitbewerber rund um die Alster konnten da teilweise nicht immer mithalten, zumindest für meinen Geschmack.
Gibt es denn in der Lounge keinen Manager(in) der sich um die Gäste kümmert, so wie ich es der Lounge im RC Berlin bzw. The Palace Berlin kenne?
Also nur Selbstbedienung?
Noch nicht. Zumindest hätte der bei der aktuellen Auslastung wenig bis nichts zu tun. Ich vermute aber ganz stark, dass das noch passieren wird.