REWE sagt bye bye, der Supermarktriese kehrt nächstes Jahr dem Bonusprogramm Payback den Rücken. Die Verhandlungen über eine gemeinsame Zukunft sind gescheitert, für zahlreiche Punktesammler bricht der wichtigste Partner weg. REWE wird wahrscheinlich ein eigenes Programm entwickeln und ab 2025 einführen.
Die ersten Gerüchte gab es schon im letzten Jahr, nun steht offiziell fest dass die Zusammenarbeit wird. REWE und Payback werden den geltenden Vertrag nicht verlängern, damit endet auch die Kooperation mit Penny, Toom und DER Touristik. Die Handelskette will danach „andere und/oder eigene Wege gehen“.
Zu hohe Kosten, zu wenige Daten
Auslöser für die Trennung sind wahrscheinlich die hohen Kosten, REWE muss Schätzungen zufolge 150 Millionen Euro pro Jahr an das Bonussystem abdrücken. Dafür erhält der Handelsriese wertvolle Kundendaten und kann damit gezielte Angebote auf die Einkäufer richten. Doch das reicht dem Händler offensichtlich nicht, man könnte das Verhalten der Kunden noch viel gezielter analysieren.
REWE kann zwar die Daten der Payback-Nutzer auswerten, doch die Informationsweitergabe ist eingeschränkt. Ähnlich wie bei Lidl, Edeka oder dem Payback Partner dm nutzt man inzwischen auch bei REWE zusätzlich eine eigene App um weitere Daten zu sammeln. Kunden erhalten dafür zum Teil individuelle Angebote in Form von Rabatten und/oder Bonuspunkten.
Mit dem Ausstieg aus dem Payback-Programm verliert man aber auch einen wichtigen Umsatztreiber. Mit über 31 Millionen Kunden ist Payback das mit Abstand größte Bonussystem in Deutschland, etwa ein Drittel der Karten wurden von REWE ausgestellt.
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Eigentlich eine Win-Win-Situation, Payback verdient gutes Geld und der Supermarktbetreiber lernt viel über seine Kundschaft. Genau das wurde jetzt aber zum Problem, für REWE sind die Kosten zu hoch und die Daten zu wenig. Dabei hat die Partnerschaft gigantisches Potenzial.
Die Rewe-Gruppe hat laut „Lebensmittel Zeitung“ einen Nettoumsatz von 35 Milliarden Euro für den Geschäftsbereich „Handel Deutschland“. Damit fällt künftig auch für Payback ein wichtiger Partner weg, das Filialnetz von REWE und Penny ist breit aufgestellt. Lebensmitteleinkäufe finden häufig mehrmals in der Woche statt, die Zusammenarbeit mit einer Supermarktkette ist von immenser Bedeutung.
REWE könnte sich Lidl als Vorbild nehmen und die Funktionen der eigenen App ausbauen und diese auch für alle Konzerntöchter nutzen. Payback hat vielleicht schon andere Märkte im Visier, heißer Kandidat wäre Aldi. Der Discounter nutzt derzeit kein Kundenbindungsprogramm.
Für Punktejäger schlechte Nachrichten, für uns und die meisten Leser des Blogs dürfte REWE der wohl wichtigste Partner von Payback sein. Durch Coupons und zahlreiche Aktionen kann man den Sammelwert leicht maximieren, die Punkte sind sehr variabel einsetzbar und lassen sich in einer guter Ratio von 1:1 zu Miles&More übertragen oder in Bargeld umwandeln.
Wirklich schade und erst Real und jetzt REWE. Nennenswerte Punkte kann man nebenbei dann Kauf noch sammeln. Mal schauen, ob es Payback schafft eine Alternative, wie Kaufland herzuzaubern.
Schade, aber da wird sich mein Kaufverhalten wohl stark ändern.
Meine Zahnpasta oder andere generische Produkte die ich in gleicher Form auch bei einem anderen Anbieter kaufen kann, wird dann wohl eher vom Preis abhängig sein als von der „Loyalität“
Zahnpasta macht meist mehr Sinn bei DM zu kaufen, zumal es für fast alle Pasten regelmäßig 25-40 fach Punkte gibt 🙂
Ich fände es in der Tat tragischer, wenn DM wegbrechen würde, aber so ist jedes Kaufverhalten anders.
Absolut richtig. War vielleicht falsches Beispiel.
Ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass REWE mit mir weniger Umsatz macht in Zukunft.
In erster Linie achte ich auch auf Wochenangebote, die mitunter selbst einen 50fachen Coupon schlagen würden. Idealerweise als Angebote mit Mehfrach-Coupon bezahlen.
Da ich Payback ausschließlich nutze um Miles-and-More Meilen zu generieren, war’s das wohl für REWE. Hoffentlich findet Payback einen neuen Partner als Ersatz.
Tja, da hat REWE dann Pech und kriegt gar keine Daten mehr von mir. Ich werde ihr eigenes Programm genausowenig nutzen, wie das von anderen Märkten. Ich sammle nicht, um dann 5 Cent zu sparen. Das lohnt sich nicht. Ich habe das damals schon bei OBI gesagt und so wird es auch bei REWE sein.
Aber erstmal abwarten, ob sich nicht ein neuer Partner findet. Aldi war da ja mal im Gespräch.
Ob man seine Daten hergeben möchte oder nicht, um etwas zu sparen, ist nun das eine. Allerdings war es immer praktisch, mit Payback einen einzigen Anbieter zu haben, bei dem man sammeln kann. Ich hab doch keine Lust, für jeden Supermarkt, wo ich eventuell mal bin, mir eine eigenes Programm anzulegen. Mit eigener App, eigenen Zugangsdaten, eigenen Coupons etc… Viel zu umständlich.
Ich tendiere gerne mal dazu, neue Kundenbindungsprogramme auszuprobieren. Wie zuletzt z.B. bei Lidl. Das endet für mich in der Regel damit, dass ich es ein paar Mal ausprobiere und die App dann auf dem Handy versauert. Weil: zu wenig Relevanz, zu wenig Nutzen für mich.
REWE hat mich allerdings schon länger als Kunden verloren. Ich liebe es einfach ein Produkt und keine politische Erziehung zu kaufen. Das konnte mir REWE nicht mehr in entsprechendem Maß geben.
Da hast du völlig recht. Das nervt mich bei rewe schon lange, die Umerziehung zum Veganer.
Aber das macht LH jetzt auch. Unglaublich. Gestern gab es bei Euro Disco zwei Mahlzeit ausschließlich vegan mit beyond meat. Die armen flugbegleiter mussten es ausbaden.
Man will echt alles erzwingen.
Ja, Lufthansa ist da ebenfalls ein gutes Beispiel. Was könnte das doch ein tolles Unternehmen sein, wenn man sich auf die Kernkompetenz fokussieren würde. Mit jedem Snack aus dem BoB rette ich gefühlt die Welt. Dann brüstet man sich, dass man die CO2-Kompensation durch die Kunden drastisch erhöht hat. In einem Zeitraum, wo es zusätzliche Meilen dafür gab. Veganes Essen anbieten super! Gab es vorher schon: Da nannte man es pre-order-Meal. Zwei vegane oder vegetarische Optionen ist mir neu. Aber selbst wenn es nur eine ist, dann ist das Fleischgericht doch gerne mal mengenmäßig an den Fluggästen vorbei disponiert.
Aber ich freue mich dann, wenn die Flugbegleitenden leiden müssen (und lasse sie auch gerne selber mal). Sollen die doch unter falschen Management-Entscheidungen leiden und sich auskotzen. Haben ja für sonst alles eine Gewerkschaft.
Sorry für den Rant.
Das sind Flugbegleiter.
Was um alles in der Welt sind Flugbegleitende??? Leute, kriegt Euch mal wieder ein.
Ein bisschen Spaß muss sein.
Für mich wird Payback dann deutlich weniger relevant sein. Der Rewe ist um die Ecke… ebenso dm. Also bekommt Payback weniger Infos von mir.
Lassen wir uns mal überraschen was Rewe und Payback unternehmen um die Kunden bei der Stange zu halten.
die Richtung bei Rewe sieht man ja schon.
es gibt 10% auf bestimmte Warengruppen, jede Woche eine andere der eigenen Marken bio, beste wahl, etc.
da wird Rewe hoffen, dass die Leute ab Januar 2025 dabei bleiben und vielleicht am Anfang dann noch mehr als 10% geben. denn wo ist sonst noch die Differenzierung zu Edeka.
Rewe sollte sich mal anschauen wie viele Payback Punkte in Meilen umgewandelt werden.
Davon werden sie sicherlich einen Großteil an Kunden verlieren.
Ein eigenes Programm ist genauso lächerlich wie die Deutschland Card.
Bye bye Rewe
Hmm, dachte eigentlich, das ich gestern schon meinen Senf zu diesen Thema angegeben habe, scheint aber nicht so zu sein (entweder nicht abgeschickt oder mein Beitrag war hier nicht erwünscht).
Ich glaube das es PAYBACK generell in zukunft schwer haben wird, da wahrscheinlich noch mehr Partner vor Ort ‚abspringen‘ werden. dm und ARAL, beides relativ große Partner, haben ja auch schon eine eigene App (mit eigenen Bonus Programm). Oder auch Fressnapf. Und den Aufwand betreibt man nicht, wenn die alternative (PAYBACK) so gut wäre.
Und Online bekomme ich bei Miles&More teilweise mehr für meinen Einkauf. Wobei aktuell tatsächlich mal Amazon bei PAYBACK die besseren Kondiditonen hat. Also, mal schauen was die Zukunft bringt und wo ich in Zukunft meine Meilen her hole (REWE nahm da aber schon länger nur noch einen kleinen Part ein, ARAL wäre ’schlimmer‘).
Ich vermute einfach, dass AMEX als Payback-Eigentümer schlicht zu teuer ist. Ist bei dem Kundenbindungsprogramm vermutlich nicht anders als beim Diasagio der Kreditkarten.