
Unangenehmen Besuch bekam am Montag, dem 11. August 2025, eine Boeing 737-800 von Buzz. Der Billigflieger war im Auftrag von Ryanair unterwegs nach London, als der Maschine plötzlich der Eintritt in den tschechischen Luftraum verweigert wurde. Sofort machten sich zwei Eurofighter-Kampfjets auf den Weg und fingen die 737 ab. Anschlagsdrohungen auf den Flug könnten die Ursache für den Einsatz der Eurofighter gewesen sein.
🚫 Kampfjet-Einsatz: Ryanair-Flug darf nicht in tschechischen Luftraum – Eurofighter eskortieren Maschine.
🛫 Einsatzgrund: Tschechien reagiert auf mögliche Anschlagspläne gegen den Flug von Sofia nach London.
🇩🇪 Begleitung: Eurofighter begleiten die Boeing 737-800 über Deutschland, Abbruch an der niederländischen Grenze.
Am Montagabend stand der letzte Flug des Tages für die Boeing 737-800 mit der Registrierung SP-RNH auf dem Plan. Das von der Ryanair-Tochter Buzz betriebene Flugzeug sollte zurück von der bulgarischen Hauptstadt Sofia (SOF) zu ihrer Basis am Flughafen Stansted (STN) fliegen. Mit dabei waren 174 Menschen an Bord, als die Maschine um 21:30 Uhr am internationalen Flughafen von Sofia startete.
Die SP-RNH setzte nach dem Start unmittelbar ihren Kurs Richtung Nordwesten fort und überquerte zunächst den serbischen, dann den ungarischen Luftraum und schließlich Österreich. Für ein kurzes Stück führt die normale Route des Fluges 9962 anschließend über Tschechien. Doch dazu kam es am 11. August 2025 nicht. Kurz vor der österreichisch-tschechischen Grenze änderte die Boeing auf eine Flughöhe von 36.000 Fuß (ca. 11.000 Meter) ihren Kurs und flog zunächst über Österreich weiter.
Flug SP-RNH bekommt Begleitung
Ein Detail, das die Passagiere an Bord zu diesem Zeitpunkt vermutlich kaum wahrgenommen haben dürften. Doch während der Durchquerung des deutschen Luftraums tauchten plötzlich zwei Eurofighter-Jets am Horizont auf, die den Ryanair-Flug während des restlichen Überflugs Deutschlands begleiteten.
Nach Informationen des auf Luftfahrtvorfälle spezialisierten Portals „The Aviation Herald“ sind die tschechischen Behörden auf Anschlagspläne aufmerksam geworden, die diesem Flug galten. Daher verweigerte man den Eintritt in den eigenen Luftraum. Da die begleitenden Eurofighter jedoch keine ungewöhnlichen Aktivitäten erkennen konnten, verabschiedeten sich diese an der Grenze zu den Niederlanden. Der Flug wurde regulär nach London-Stansted fortgesetzt und landete dort pünktlich um 22:28 Uhr.

Ryanair-Flug 9962 wird über Deutschland von Eurofighter Kampfjets abgefangen | Frankfurtflyer Kommentar
Es gibt vermeintliche Anschlagspläne auf einen Ryanair-Flug von Sofia nach London-Stansted. Tschechien verwehrt der Maschine den Zugang zum eigenen Luftraum. In den deutschen Luftraum darf die Maschine jedoch ohne weitere Verzögerung fliegen. Es gibt jedoch einen konkreten Anlass, der dafür sorgt, dass zwei Eurofighter-Kampfjets aufsteigen und das Flugzeug inspizieren. Das wirft Fragen auf: Wieso durfte das Flugzeug von Buzz die Grenze zu Deutschland überqueren? Warum wurde das Flugzeug nicht zunächst in Österreich gehalten? Hat Österreich keine flugfähigen Jets, die die gleiche Aufgabe hätten erledigen können? Warum war die Bedrohungslage ab den Niederlanden nicht mehr gegeben? Das wirkt auf mich etwas unschlüssig.
Oder was denkt ihr? Ist die Vorgehensweise völlig normal? Hinterlasst gerne einen Kommentar.
Quelle: avherald.com
Es bestand gar keine Gefahr. Es war eine Familiendrama. Frisch geschiedener Mann wollte seine mit den beiden gemeinsamen Kindern reisende Frau zurück nach Bulgarien holen bzw. sie ärgern. Inzwischen wurde er festgenommen.
Als Luftwaffenstabsoffizier (retired) wirkt das Vorgehen auf mich nicht befremdlich, zumal der Airliner aus dem Luftraum eines NATO-Landes kam.
Am Ende war ja auch alles gut.
Danke für Deine Einschätzung. Auch wenn ich es dadurch immer noch nicht verstehe, warum er nicht bereits ab Österreich begleitet wurde.
was Stefan meint, das zwei Eurofigther überhaupt losgeschickt wurden. Das macht man nur bei entführten Maschinen, oder wenn keine Kommunikation zum Flieger besteht oder wenn eine Luftnotlage erklärt wurde, die eine Assistanz von außen erfordet.
Es ist wohl so, das außer Tschechien, die Entscheider in den Behörden der Länder, die das Flugzeug überflog, von keiner glaubhaften Relevanz der Anschlagsdrohung ausgegangen sind. Ansonsten wäre der Flieger schon in Sofia gestoppt worden, oder auf einen anderen Flughafen beordert worden, zwecks der Überprüfung der Maschine. Warum die Luftraumüberwachung in Deutschland nun zwei Eurofigther geschickt hat? Vielleicht war man einfach Übervorsichtig oder man fragte sich ob die Tschechen mehr wissen.
Du hast hier mit deinen drei möglichen Alternativen wunderschön die dementsprechenden „Squawks“ (Transpondercodes) beschrieben.
Übung…..Übung…..Übung !
Es wird das Abfangen einer feindlichen Maschine über Deutschland
trainiert !! Sonst nichts weiter !