Ryanair verklagt Passagier & Turkish erweitert Flotte ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak

Sheraton Cebu Mactan Resort by Marriott. Foto: Robert

Wir läuten an dieser Stelle wieder das Wochenende ein und blicken auf die zurückliegende Woche. Im Frankfurtflyer Coffeebreak stellen wir für Euch einige Kurznachrichten zusammen, über die wir auf unserem Blog nicht berichtet haben. In der Lektüre, die wunderbar als Begleitung zum Heißgetränk am Morgen passt, findet Ihr oft mehr als nur ein paar Randnotizen. Die Kaffeepause servieren wir Euch samstags um 8:30 Uhr.

Upgrades nur noch online

Die Upgrade Coupons sind eines der Benefits von Miles+Bonus Statuskunden. Vielfliegende von Aegean Airlines mussten bisher anrufen um diese einzulösen. Nun stellt der Carrier um, ab dem 5. Mai ist der Vorgang ausschließlich online möglich. Künftig kann man die Coupons nicht mehr für eine beliebige Personen nutzen, das Upgrade ist nur für Reisende in der selben Buchung einlösbar.

Generalstreik legt Griechenland lahm: Aegean und Olympic streichen alle Flüge

Am 9. April kam der Flugverkehr in Griechenland komplett zum Erliegen: Ein landesweiter Generalstreik traf unter anderem auch die Luftfahrt. Da sich die Fluglotsen beteiligten, mussten Aegean Airlines und Olympic Air sämtliche Inlands- und Auslandsflüge streichen. Nur ganz vereinzelt konnten Flüge mit geänderten Zeiten durchgeführt werden. Der Streik legte mehrere Sparten lahm, darunter Nahverkehr, Bildung, Verwaltung und Tourismus.

Ryanair verklagt Passagier nach Eskalation an Bord

Nach einer massiven Störung auf Flug FR5474 von Berlin nach Marrakesch am 9. Januar 2024 zieht Ryanair juristische Konsequenzen. Der Lowcoster verklagt einen Passagier, der durch sein Verhalten eine ungeplante Landung in Sevilla verursachte. Der Schadenersatzanspruch liegt bei über 3.000 Euro, zudem wurde dem Mann ein fünfjähriges Flugverbot erteilt. Ryanair will mit dieser Maßnahme ein deutliches Signal setzen und auch andere potenzielle Störer abschrecken.

Tarifeinigung bei Luftsicherheitspersonal: Mehr Geld, weniger Streikrisiko

Rund 25.000 Beschäftigte in der Luftsicherheit bekommen mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen. Die Gewerkschaft Verdi und der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) einigten sich auf einen neuen Mantel- und Entgelttarifvertrag. Die Entgelte steigen je nach Lohngruppe um 7,2 bis 10,6 Prozent bis Ende 2026. Konkret gibt es ab Mai 2025 einen Aufschlag von 0,70 Euro pro Stunde, ab April 2026 dann weitere 1,00 Euro. Zusätzlich wurden Zuschläge für Teilzeitkräfte und frühere Mehrarbeitszuschläge vereinbart. Die Einigung verringert das Streikrisiko für den Sommer und schafft Stabilität an den deutschen Flughäfen.

Condor stationiert Airbus in Wien

Condor stärkt ihre Präsenz und stationiert einen Airbus A320-200 fest am Flughafen Wien. Seit dem 31. März 2025 bedient die Airline täglich die Strecke Wien–Frankfurt – mit dem Ziel, sowohl Touristen als auch Geschäftsreisende anzusprechen. Ab Oktober wird die Frequenz auf zwei tägliche Flüge erhöht. Hintergrund ist ein anhaltender Rechtsstreit mit Lufthansa um die Nutzung von Zubringerflügen. Um sich unabhängiger von der Lufthansa-Gruppe zu machen, baut Condor ein eigenes Kurzstreckennetz auf und will dadurch den Langstreckenverkehr ab Frankfurt stabil versorgen.

Konkurrenz für Lufthansa: Condor fliegt jetzt wieder innerdeutsch

Turkish Airlines least acht Airbus A320neo

Turkish Airlines reagiert auf Lieferverzögerungen bei Flugzeugneubestellungen und least kurzfristig acht Airbus A320neo von der saudischen Leasingfirma AviLease. Zwei Maschinen wurden bereits übernommen, die restlichen folgen in Kürze. Die Langzeitmietverträge dienen zur Unterstützung der ambitionierten Expansionspläne der Airline. Turkish Airlines verfolgt das Ziel, ihre Flottenstärke bis Anfang der 2030er Jahre zu verdoppeln. Der jüngste Deal reiht sich in eine Serie von Leasingmaßnahmen ein, mit denen die Star-Alliance-Airline den Ausbau vorantreiben will.

Ciao, bella Italia: Condor nimmt Rom und Palermo ins Programm

Pünktlich zum Beginn der Osterferien ist Condor am 5. April 2025 erstmals von Frankfurt nach Rom und weiter nach Palermo gestartet. Die neue Route DE4419 wird täglich bedient und soll sowohl Urlauber als auch Geschäftsreisende ansprechen. Die italienischen Städte ergänzen das neue europäische City-Netz der Ferienfluggesellschaft, das bereits Wien, Zürich, Berlin, Hamburg und München umfasst. Ab Mai folgen weitere Ziele wie Mailand, Paris und Prag. Condor will unabhängiger von Lufthansa-Zubringerverbindungen werden und den eigenen Hub in Frankfurt stärker mit Europa vernetzen.

Ungewöhnlicher Umweg: Air France Flug von Tokio muss in Alaska landen

Ein Air France Flug von Tokio (HND) nach Paris (CDG) musste am 9. April 2025 kurz nach Überqueren des Beringmeers in Anchorage (ANC) zwischenlanden. Ursache war ein medizinischer Notfall an Bord. Die Boeing 777-300ER mit der Kennung F-GSQM war schon etwa 7,5 Stunden unterwegs, als die Crew den Kurs änderte. Der Rückflug von Japan nach Europa verläuft derzeit häufig ostwärts mit Rückenwind über den Nordpazifik und die Arktis. Der Aufenthalt in Anchorage dauerte mehrere Stunden. Eine Weiterreise am selben Tag war nicht mehr möglich, da die Crew ihre maximale Flugdienstzeit überschritten hatte. Viele Passagiere hatten zudem kein Visum um in die USA einzureisen.

Das ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak Titelbild stammt aus diesem Beitrag:

Review: Sheraton Cebu Mactan Resort by Marriott, Philippinen

1 Kommentar

  1. Schadenersatz von 3000 € für eine ungeplante Landung ist aber ein echtes Schnäppchen. Wenn da mal keine geltungsbedürftigen Youtuber oder Tiktoker auf die Idee kommen, so etwas zu provozieren und dann großspurig in die Welt zu posaunen.

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