Singapore Airlines Suite Class gebucht: So kam ich an zwei Prämienplätze

Die Singapore Airlines Suite Class mit einem Doppelbett. Foto: Singapore Airlines

Meine Wunschliste der First Class-Flüge wird in den kommenden Wochen um eine Position kürzer. Endlich bietet sich für mich die Chance, die exklusive Suite Class von Singapore Airlines zu testen – als Prämienflug! Und das sogar zusammen mit meiner Frau. Wie ich die Singapore Airlines Suite Class mit Meilen gebucht habe und welchen Trick ich anwenden musste, um an zwei Tickets zu kommen, verrate ich Euch in diesem Beitrag.

Seitdem unsere Familie aus vier Personen besteht und die jüngsten Familienmitglieder das zweite Lebensjahr überschritten haben, sieht es für uns traurig aus, was das Fliegen in Premium-Kabinen angeht. Vier First Class Tickets zu kaufen, ist für uns unerschwinglich. Selbst in der Business Class ist der Griff ins Portemonnaie meist zu schmerzhaft. Vier Meilentickets auf einem Flug zu finden, das schaffen nur die ausgebufftesten Experten.

Und dennoch wollten meine Frau und ich mal wieder eine der besseren Fluggesellschaften in einer Premiumkabine erleben. Zumindest auf einem Mittelstreckenflug, so wie er mit Qatar Airways, Emirates oder Etihad zwischen Deutschland und dem Mittleren Osten meist einfach zu realisieren ist. Mit den drei Großen aus dem Mittleren Osten hatten wir jedoch schon häufig das Vergnügen. Alle First Class Produkte kennen wir bereits.

Emirates First Class. Foto: Sebastian

An der Spitze der Wunschliste standen noch Flüge in den Premium-Kabinen von ANA, EVA, JAL und Singapore Airlines. Bei Singapore Airlines mit der Einschränkung, dass es entweder ein richtig langer Flug von mindestens zehn Stunden oder aber die First Class sein sollte.

Ein kinderfreies verlängertes Wochenende sollte uns nun zumindest Ende Mai 2025 die Chance dazu bieten, einen dieser Wünsche zu erfüllen. Tatsächlich schien nach intensiver Recherche und dem inspirierenden Video von YourTravel.TV die Singapore Airlines First Class Suite als die attraktivste Option.

Die hat allerdings gleich mehrere Haken: Zunächst einmal schaltet Singapore Airlines die Suite Class genannte First Class des Airbus A380 für die meisten anderen Vielfliegerprogramme nicht frei. Außerdem gibt es meist nur einen Platz für günstige Saver Awards, der dann meist auch noch ein Jahr im Voraus gebucht werden muss. Dafür locken bei Singapore Airlines jedoch nur geringe Steuern und Gebühren auf Prämienflüge.

Review Singapore Airlines Private Room – Layout

Trick zur Buchung mit KrisFlyer Meilen

Mit den Rahmendaten befasste ich mich nochmals intensiver und bemerkte, dass KrisFlyer, das Vielfliegerprogramm von Singapore Airlines, ziemlich genau zwei Monate vor dem jeweiligen Flugtermin weitere Sitzplätze zum günstigen Meilenpreis freischaltet. Dabei ist wichtig anzumerken, dass es nicht zwei Monate auf den Kalendertag ist, sondern 61 bzw. 62 Tage.

Für unseren Wunschtermin am 31. Mai und die Wunschverbindung von Singapore (SIN) nach Mumbai (BOM) sah die Auslastung der First Class noch gut aus, und es gab zumindest einen Standard Advantage Award. Der hätte so 98.000 KrisFlyer Meilen beansprucht und lag außerhalb des vorhandenen Budgets.

Indien, also derzeit Mumbai und Neu-Delhi (DEL), sind für einen Singapore Airlines First Class Award besonders gut geeignet. Denn hier wird eben der Airbus A380 mit der Suite Class eingesetzt. Außerdem sind die Kosten mit 58.500 Meilen für einen Saver Award sehr niedrig.

Wie erwartet öffnete sich am 2. April 2025 ein Saver Award zum Preis von 58.500 KrisFlyer Prämienmeilen für den angepeilten Flug in der Singapore Airlines Suite Class. Auch ein zusätzlicher Advantage Award für 98.000 Meilen wäre noch buchbar gewesen. Wenn denn genug KrisFlyer Meilen dagewesen wären. Ich hatte zuvor bereits Membership Rewards von American Express im Verhältnis 3:2 zu KrisFlyer übertragen und war an meinem Limit angekommen.

Daher entschied ich mich für einen Workaround: Wann immer bei Singapore Airlines ein Prämienflug verfügbar ist, kann auf diesen Platz auch ein Upgrade durchgeführt werden. Vorausgesetzt natürlich, dass der ursprünglich gebuchte Flug upgradefähig ist.

Diese Konstellation nutzte ich aus und buchte ein Business Class Ticket auf derselben Strecke. Dieses Ticket konnte ich nach der Bestätigung direkt online unter „Buchung bearbeiten“ auf der Webseite von Singapore Airlines upgraden. Die Kosten für das Upgrade lagen bei 62.000 Meilen. Der Preis für das One-Way Business Class-Ticket machte umgerechnet 900 Euro aus.

So konnte ich für 110.500 Meilen und knapp 1.000 Euro (inkl. der Zuzahlung bei dem Award-Ticket) zwei Suite Class Tickets bei Singapore Airlines reservieren. Kostenfrei war eine Reservierung der Sitze 1A und 2A möglich. Das sind die Suiten, die sich zu einem Doppelbett transformieren lassen.

Unsere Route und Hotelwahl

Natürlich müssen wir auch irgendwie nach Singapur und auch von Indien wieder wegkommen. Für die Hinreise entschieden wir uns dabei für Finnair in unserem Lieblings-Business Class-Sitz nach Bangkok. Von dort geht es nach nur einer Nacht mit dem Airbus A350 von Thai Airways in den südostasiatischen Stadtstaat Singapur.

Die Finnair Business Class. Foto: Sebastian

Als Hotel haben wir uns – natürlich – für ein InterContinental Hotel in Bangkok entschieden. Da wir das InterContinental Bangkok bereits besucht und vor der Renovierung auch einer Bewertung unterzogen haben, geht es nun ins InterContinental Sukhumvit. Natürlich gebucht über das Frankfurtflyer Hotel-Portal mit vielen Vorteilen, wie Upgrades und 100 USD Hotelguthaben.

Wie wir von Mumbai wieder nach Hause kommen, das ist derzeit noch offen. Glücklicherweise fliegen dort nur wenige Stunden nach unserer Ankunft Lufthansa (nach Frankfurt und München) und Swiss (nach Zürich) jeweils mit etwa einer Stunde Abstand in Richtung Heimat. Da werden sich sicher noch zwei freie Plätze auf einem der Flüge finden. Vielleicht sogar auf einem Miles & More Award zum Abgewöhnen.

Singapore Airlines Suite Class gebucht: So kam ich an zwei Prämienplätze | Frankfurtflyer Kommentar

Der ursprüngliche Gedanke dieses Trips war, meine Miles & More Meilen vor der Entwertung noch zu verbrennen und dem Programm dann endgültig den Mittelfinger zu zeigen. Dann kam es in der Vorbereitung jedoch anders, und meine mühsam gesammelten American Express Membership Rewards wurden wie durch Geisterhand zu KrisFlyer Meilen.

Dafür ist dabei jedoch ein toller Kurztrip herausgesprungen. Als ich damals eine der ersten Reviews über die neue Finnair Business Class schreiben durfte, konnte meine Frau den Flug nicht genießen. Unser Nachwuchs war zu der Zeit noch extrem pflegebedürftig und sehr Mama-lastig. Daher eine gute Gelegenheit, diesen Flug nochmals nachzuholen, wenn auch das Ziel in diesem Fall (zunächst) ein anderes ist.

Die Singapore Airlines Suite Class und zuvor auch der Private Room am Flughafen Changi sind für mich ein persönliches Highlight. Wie gerne hätte ich das Erlebnis auf einer echten Langstrecke ausgekostet. Doch der Aufwand wäre deutlich höher gewesen.

Seid Ihr schon Singapore Airlines Suite Class geflogen? Was hat Euch gut gefallen, und wobei wurdet Ihr vielleicht auch enttäuscht?

25 Kommentare

  1. Verstehe ich richtig, dass ihr ein „verlängertes Wochenende“ damit verbringt, nur so zum Spaß und zum Testen der Kabinenprodukte von Deutschland über Helsinki über Bangkok über Singapur über Mumbai zurück nach Deutschland im Kreis fliegt?
    Bitte nicht falsch verstehen, jeder soll machen was ihm Spaß macht solange er dabei keinem anderen schadet und Flugscham kenne ich auch nicht. Finde es trotzdem ungewöhnlich, ein langes Wochenende ohne Kinder grundlos im Flieger zu verbringen. Persönlich hätte ich mit meiner Frau eher noch 1 oder 2 Tage Urlaub dran gehängt und mit den M&M Meilen dann einen Kurztrip mit Ethiopian in Sansibar verbracht… jeder, wie er mag.

      • …… und schon tat es Sebastian wieder: Einmal mehr völlig sinnbefreit in der Welt rumfliegen.
        Wenn es unbedingt sein muss, dann doch eher den Tagesflug SIN-FRA nehmen. Bei mehr als 12 Stunden lohnt es sich wirklich 🥂🥂 🍹🍹. Hoffentlich hat’s wenigstens Spaß gemacht.
        Trotzdem noch viele „Happy Landings“ ✈️✈️✈️✈️

  2. Danke für diesen Bericht. Mich stört nur dass der Rückflug von Singapur nach Frankfurt mit der A 380 morgens beziehungsweise vormittags stattfindet so dass ich denke dass ich den private Room in solch einem Falle gar nicht gut ausnutzen kann. Dann wollte ich nur sagen dass ich Verfügbarkeit gesehen habe über Miles & More Und zwar einst Plätze mit Indien Air mal quasi in der Business Class und einmal in der First Class. Vielleicht wäre das eine Alternative von Indien zurückzukommen

    • Ja, wir fanden es auch super, dass SQ nach BOM um 19 Uhr geht. Kommen etwa gegen 11 Uhr in SIN an.

      Ehrlicherweise habe ich Air India für mich ausgeschlossen. Ich pauschalisiere ungern, aber ich fühle mich im Umfeld von Indern nicht wohl. Die Kultur ist mit doch zu fern.

      • Wow solche Kommentare!! Wieso nicht „alle Chinesen lärmen“ oder „Italiener“ sind alles Mafiosi? Ich finde es ehrlich gesagt widerlich just for fun so unglaublich die Umwelt zu verpesten und dann noch solch rassistische Zoten rauszuhauen. Du weisst aber schon, dass der Flug von Singapur nach Mumbai nur 4:40h dauert? Da sind die gebrauchten Meilen und die Zuzahlung weder ein Schnäppchen, noch stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis. Übrigens Mumbai (eine der grossartigsten Städte dieser Welt) liegt in Indien, da wirst du an Indern nicht vorbeikommen. Du scheinst der klassische Deutsche zu sein um den ich im Ausland einen ganz grossen Bogen mache!

      • Könnte aber schon vorkommen das in dem Flug Sin n Mumbai auch einige Inder sitzen. Vermutlich sogar überwiegend.
        Nur um in einer bestimmten Kabinenklasse zu sitzen …Ziele anzusteuern wo man eigentlich gar nicht hin will🙄

        ….Nicht vergessen Indien ist visapflichtig(geht wohl aber auch on arrival)

        • Ja, dessen bin ich mir bewusst. Vermutlich auch in einem, der von Indien nach Deutschland fliegt. Selbst an einem Ort in Europa ist das möglich. Mir geht es dabei eher darum, dass ich ungern in dem Flieger einer Fluggesellschaft sitze, die hauptsächlich Inder reisen. Mir ist natürlich klar, dass ich nie genau weiß, was in dem Sitz vor mir passiert ist (oder wissen will), aber unter Anderem nach den Geschichten über auf Passagiere pinkelnde Inder habe ich da einfach eine erhöhte Abneigung.

          Ehrlicherweise hätten wir gerne auch ein paar Tage mehr in SIN; BKK oder KUL verbracht. Vor allem KL hätte ich gerne mal mit meiner Frau bereist. Aber so können wir wenigsten mal wieder unserem Hobby nachgehen. Und immerhin ist eine Nacht in Bangkok drin.

          Nach meinem Kenntnisstand braucht ein Airside-Transit von weniger als 24 Stunden kein VIsum. Der Plan ist weniger als fünf Stunden am Flughafen zu verbringen.

  3. Musste mich bereits im Private Room mit dem Frühstück zurückhalten, schliesslich wollte ich ja den Service auf dem Tagesflug nach FRA mit all seinen Facetten auskosten 🥂🥂 🍹🍹. Es hat sich absolut gelohnt.
    Nur zu empfehlen, einfach hammermässig. Fast schon zuviel des Guten.

  4. Sehr cool. Ich freue mich schon auf das Review.

    Nur bei Finnair bin ich so gar nicht bei dir. Ich konnte diesem Sitz bisher nucht viel abgewinnen. Mein armer Rücken mag diesen steinharten Sitz so gar nicht und mein Kopf auch nicht den Platz, wo vorher der Hintern war. 🙂

    Ich plane gerade noch mal LH, man weiß ja nicht, was nach Juni passiert. Und nachdem ich Swiss letztes Jahr gratis bekommen habe… 🙂

  5. Schöner Bericht. Hat mich zum Schmunzeln gebracht. Ich würde das nicht packen, finde es aber spannend zu lesen. Und die Duite Class sieht traumhaft aus…

  6. Ich kann deinen Kommentar als Familie mit 2 Kindern nachvollziehen. Aber es ist möglich mit etwas Geschick und Planung 4 Award-Tickets in der Business Class zu erhalten. Ansonsten viel Spass beim Fliegen. Liebe Grüsse

    • Ja, deswegen habe ich mich ja auch auf „echte“ Experten bezogen. Wenn ich mich richtig erinnere, hat das mein Autorenkollege Alexander sogar mal in den Ferien in die USA geschafft.

      Dank Dir.

  7. “Mal ehrlich”, ist das wirklich lebenswert, dem Leben von Wohlhabenden hinterherzuhecheln, um an einen Lounge Zugang zu kommen, für einen Senator Status in die Länder zu fliegen, in denen es keine Frauenrechte gibt und die Todesstrafe an der Tagesordnung ist? Oder in Lounges warmen Champagner zu trinken. Nicht eine einzige LH Lounge würde auch nur einen einzigen Stern bekommen. Geschweige denn, die miesen Sitze in LH Business und First. Kein Mensch mit altem Geld würde sich jemals an eine Bar setzen, um einen kostenlosen Drink mit Alkohol zu bestellen. Das sind nur Menschen, denen der Arbeitgeber Business Flüge bezahlt, die so einen Status erhalten und im Bekanntenkreis Neid erzeugen wollen. Kein Unternehmer fliegt, auch nicht First, wenn er das per Video Konferenz klären kann. Aber so ist die Welt heute, ohne viel Lebensleistung ist man “Senator”

  8. Mit Deinem Hobby müsstest Du mal bei Markus Lanz auftreten. Das würde ich mir aufnehmen und jedem zeigen, der nicht glaubt, das es Dich gibt

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