
Austrian Airlines steckt in einem Skandal um vergünstigte Mitarbeiter-Tickets. Ein Mitarbeiter soll über 1.000 Staff Travel Tickets an Externe verkauft und damit bis zu 2.000 Euro pro Flug verlangt haben. Die Airline reagiert mit Kündigung und internen Ermittlungen – es ist nicht der erste Betrugsfall dieser Art.
✈️ Ermittlung läuft: Austrian-Mitarbeiter verkaufte über 1.000 vergünstigte Tickets an Externe.
⚖️ Konsequenzen: Mitarbeiter gekündigt, mögliche Strafverfahren angekündigt.
📉 Wiederholungstat: Bereits 2013 ähnliche Betrugsfälle bei Austrian Airlines.
Wer sich bei einer Fluggesellschaft für einen Job bewirbt, hat oftmals auch einen besonders exklusiven Vorteil im Auge: das Reisen zu erheblich vergünstigten Konditionen. Kaum eine Fluggesellschaft kommt ohne vergünstigte Staff Travel Tickets aus, die Mitarbeiter ab einem bestimmten Zeitpunkt ihrer Beschäftigung nutzen können. Diesen Vorteil hat mindestens ein Mitarbeiter von Austrian Airlines nun in extremem Ausmaß in betrügerischer Absicht genutzt.
Über 1.000 Fälle
Wie die österreichische Zeitung „Mein Bezirk“ berichtet, hat der Austrian-Airlines-Mitarbeiter über einen längeren Zeitraum Mitarbeiter-Tickets weiterverkauft. Der Mitarbeiter soll allein im Jahr 2025 über 1.000 Tickets an Externe verkauft haben. Für die Flugtickets soll er Preise von über 2.000 Euro gefordert haben.
Austrian deckte den Betrug auf und kündigte den Mitarbeiter.
Strukturelles Problem
Dieser Fall soll jedoch kein Einzelfall sein. Denn im Zuge der Ermittlungen hat die Airline laut einem Bericht ein Rundschreiben an die Mitarbeiter verfasst. Der Arbeitgeber droht darin nicht nur mit arbeitsrechtlichen, sondern auch mit strafrechtlichen Konsequenzen. Der Missbrauch der Mitarbeitertickets könnte als Betrug aufgefasst werden. Daher fordert Austrian alle Mitarbeiter auf, die möglicherweise gegen die internen Richtlinien zur Nutzung von Staff Travel Tickets verstoßen haben, sich zu melden.
Die Lufthansa-Tochter hat eine Prüfung eingeleitet und will so rückwirkende Verstöße bei der Nutzung von Mitarbeitertickets identifizieren. Auch in Zukunft sollen Buchungen systematisch geprüft werden, um einen weiteren Betrug zu verhindern.
Keine neue Betrugsmasche
Tatsächlich handelt es sich bei Austrian Airlines um kein neues Vergehen. Bereits 2013 haben sechs Mitarbeiter des Star-Alliance-Mitglieds rabattierte Tickets weiterverkauft. Damals handelte es sich um „nur“ etwa 50 Flugtickets. Dennoch wurden drei Austrian-Mitarbeiter gekündigt. Zwei weitere wurden freigestellt.
Hintergrund: Staff Travel bei Fluggesellschaften
Staff Travel ist einer der beliebtesten Vorteile, den ein Job bei einer Airline mit sich bringt. Wobei tatsächlich auch andere Mitarbeiter der Reiseindustrie diesen Vorteil nutzen können, wenn sie entsprechende Verträge haben.
Die Modalitäten von Staff Travel Tickets unterscheiden sich dabei je nach Situation. Am weitesten verbreitet sind sogenannte Standby- oder Non-Rev-Tickets. Dabei haben die Mitarbeiter keinen festen Anspruch auf einen Sitzplatz auf dem gebuchten Flug. Die Bordkarte wird meist mit dem Hinweis „Warteliste“ oder „Standby“ ausgestellt. Je nach Buchungssituation erfährt der Mitarbeiter erst am Gate, ob er einen freien Sitzplatz auf dem Flug zugeteilt bekommt – manchmal erst, nachdem das eigentliche Boarding vollständig beendet wurde. Dafür ist der Rabatt auf diesen Tickets meist besonders hoch und es gibt die größtmögliche Flexibilität.
Darüber hinaus gibt es auch bestätigte (confirmed) Staff Travel Tickets, die in der Regel nicht an die Rabatte von Standby Tickets herankommen, dafür aber einen garantierten Sitzplatz bieten. Einige Fluggesellschaften bieten ihren Mitarbeitern auch eine feste Anzahl komplett kostenfreier Flüge in einem definierten Zeitraum an. Auch dann ist die Mitnahme auf dem Flug garantiert.
Skandal bei Austrian Airlines | Frankfurtflyer Kommentar
Ein (nun ehemaliger) Mitarbeiter von Austrian verkauft über 1.000 Mitarbeiter-Tickets weiter und verlangt dafür Preise von bis zu 2.000 Euro. Ich frage mich an der Stelle, wer da vorsätzlicher gehandelt hat: Der Mitarbeiter oder die Airline. Die Antwort muss im Grunde genommen „beide“ sein. Denn wie kann eine Person tatsächlich glauben, dass das Buchen von über 1.000 Tickets in einem Jahr nicht irgendwo mal aufploppt. Auf der anderen Seite ist es echt unglaublich, dass Austrian nach dem Vorfall in 2013 so einen Extremfall braucht, um sich das Thema mal genauer anzuschauen. Dann kann man sich wirklich nur an den Kopf fassen.
Gier frisst Hirn oder was denkt Ihr über den Vorfall? Ich freue mich auf Eure Kommentare.
Quelle: Mein Bezirk via Airliners.de
Waren denn die Tickets nicht auf den Namen des Mitarbeiters ausgestellt ….. also persönlich ?
Zudem müsste er ja täglich mehr als 5 Flüge absolviert haben .
Vermutlich ist dies nur bei OS möglich, wo dies nicht auffällt?
Es gibt ja Destinationen, zu denen wird der Name auf der Passagierliste nicht mit dem Ausweis abgeglichen. Kann mich nicht daran erinnern, dass ich zwischen Schweiz und Deutschland jemals bei der LH Gruppe mich ausweisen musste. Das gilt für die meisten europäischen Länder. Bei Ryanair wäre das nicht möglich.
Wenn eine Fluggesellschaft so etwas nicht merkt ist sie selber schuld !
Das ist verkehrt. Die Schuld liegt immer beim Täter.
Erzählen Sie das Ihrer Versicherung, wenn Sie das Auto unverschlossen lassen und es weggkommt, oder Ihre Wohnungstür usw.
Mein erster und letzter Flug mit OS war vor 2 Wochen nach BKK. Sehr bossige Mitarbeiterin am Bord in Eco. Einfach unschön das erleben zu müssen. Thai, Cathay und Malaysia Airways das danach folgte waren wieder was normales. Wenigstens für den Rückflug mit OS war ich auf deren harte Gangart vorbereitet. Ich glaubte vorher wirklich ich würde bei einen Prämien Airline sitzen und ja Österreicher kennen sich mit Essen aus. Na.. im BC vielleicht. Nächsten mal reise ich mit ein Asiaten am besten Cathay. Das die OS Mitarbeitern nebenbei den eigene AG betrugen passt irgendwie ins Szene.
was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Es sind viele Fragen, Ungereimtheiten, die sich stellen.
1. Die Liste der staff Tickets, die abgeflogen waren können bei der Airline selbst, wo die Angestellten beschäftigt sind, abgerufen werden. In DE war das notwendig, da die Tickets versteuert wurden.
2. Wie kann ein aktiver MitarbeiterIn ständig unterwegs sein?
3. Reisende mit Staff Tickets müssten immer kontrolliert werden, ob ID/Pass UND employee ID card übereinstimmen. (passiert aber in seltensten Fällen)
4. Im Artikel ist einmal „von über 2000“ und einmal „von bis zu 2000“ Euro zu lesen. Waren das Langstrecken Flüge? Dort werden schon eher Pässe kontrolliert..
Sorry, die Informationen, die mir bekannt sind, sagen „bis zu“. Dann war das ein Fehler. ,
Pep Tickets werden nicht auf den Mitarbeiter ausgestellt, es wird auf den Name des Reisenden ausgestellt, alo Ausweis kontrolle bringt da nichts. Aber es müsste eigentlich der jeweilige Mitarbeiter , oder id berechtigte Angehörige mit am Flug sein. So ist dienregel. Pep ticket für fremdperson nur als Begleitung.
Was kostet so ein Ticket, z.B. MUC BER?
2000 steht doch im Artikel 😂