Eurowings ist bei weitem nicht so erfolgreich, wie man es sich bei Lufthansa wünscht – um nicht zu sagen, der Billigableger von Lufthansa ist das Sorgenkind des Konzerns. Nach hohen operativen Verlusten hat Lufthansa die Reißleine gezogen und Eurowings ein striktes Sparprogramm verordnet. Hier geht man nun auch neue und ungewöhnliche Wege.
Eine der Sparmaßnahmen bie Eurowings wird es sein, dass man die Anzahl der Spucktüten reduzieren wird. Hierbei wird man nun nicht mehr in der Sitztasche von jedem Sitz einen solchen Beutel finden, sondern nur noch in jeder Reihe einen, jeweils auf dem Gangplatz.
Eurowings begründet diesen Schritt insbesondere mit dem Argument der Nachhaltigkeit, denn die Spucktüten würden sehr viel Müll produzieren. Dies liegt daran, dass Passagiere diese Beutel als Abfallbehälter zweckentfremden und z.B. für die Entsorgung eines einzelnen Kaugummis eine ganze Spuktüte verwenden.
Für Eurowings bedeutet dies, dass die Tüte vor dem nächsten Flug ersetzt werden muss und natürlich auch entsorgt werden muss. Bei über 38 Millionen Passagieren pro Jahr, kann man hier sicher einiges an Kosten einsparen, wenn man die Anzahl der Spucktüten um zwei Drittel reduziert.
Nicht die erste Einsparung an Bord
Dieser Schritt ist nicht die erste Einsparungen von Eurowings in der Passagierkabine. So hat man vor kurzem begonnen, in der Economy Class auf Kurzstrecke komplett die kostenlose Verpflegung zu streichen. Bis dato haben Passagiere die den etwas teureren SMART Tarif gebucht haben, neben der kostenlosen Sitzplatzreservierung und einem Gepäckstück auch eine Snack Box und ein Getränk an Bord erhalten.
Zuvor haben nur die Passagiere im günstigsten Tarif, dem BASIC Tarif, an Bord für Essen und Getränke zahlen müssen. Inzwischen gibt es bei Eurowings nur noch Speisen und Getränke gegen Bezahlung, mit Ausnahme in der Business Class oder BIZ Class, wo weiterhin die Snacks inklusive sind.
Sparmaßnahmen bei Eurowings | Frankfurtflyer Kommentar
Eigentlich ist es nicht sonderlich überraschend, dass Lufthansa mit Eurowings nicht besonders erfolgreich ist, denn die Airline soll zwar ein Billigflieger sein, allerdings agiert man wie eine Netzwerkairline und hat alles andere als eine flache Kostenstruktur.
Einige der Einsparmaßnahmen machen durch aus Sinn, zumindest wenn man sich mehr im Bereich der Low Cost Airlines positionieren möchte. Gerade kreative Wege für Einsparungen sind hier immer gefragt und werden bei Günstig-Airlines auch sehr weit von den Passagieren akzeptierte.
Vielleicht sehen wir als nächstes, dass Eurowings das Bordmagazin einspart. Wenn man von 300Gramm pro Sitz und über 200 Passagieren in einem Airbus A321 ausgeht, spart man hier alleine 60Kg an Gewicht. Dies würde mehrere zehn Tausend Euro pro Flugzeug und Jahr bedeuten, welche man an Treibstoff einsparen kann und gerade in Zeiten der Klimaschutzdebatten kann man so etwas sehr leicht verkaufen.
Danke: AustrianAviation
ehrlich gesagt habe ich die Spucktüten noch nie wirklich im Einsatz gesehen, kann sein, dass viele die Reste ihres mitgebrachtes Essen rein tun. Hat sich Lufthansa/Eurowings mal überlegt, was passiert, wenn keine Tüten mehr da sind? der Müll wandert in die Taschen ohne Tüte, also doch bitte konsequenterweise die Taschen auch abschaffen (s. Ryanair und andere).
Und was passiert, wenn es wirklich mal so schlimm wackelt, dass reihenweise mehr als einer zum kotzen anfängt? Dann kotzen die in die Hände oder in die nicht mehr vorhandenen Taschen?
Wäre Zeit, dass die Luftfahrt endlich reguliert wird: kostenlose Toiletten und Kotztüten müssen Pflicht werden – auch bei 9€ Flügen!