Status for a day: Lufthansa will Vielflieger einen höheren Status „testen“ lassen

Lufthansa hat zum 1. Januar 2024 das Statusprogramm zum ersten Mal seit dem Bestehen des Vielfliegerprogrammes radikal umgebaut und anstelle von Statusmeilen, gibt es nun Statuspunkte, welche sich nicht mehr direkt auf die Flugdistanz beziehen. Dabei soll dies aber nicht die einzige Änderung sein, denn man möchte zum Beispiel auch mit einer neuen Promotion den Vielfleigerstatus interessanter machen und bietet Vielfliegern wohl bald die Möglichkeit den nächsthöheren Status zu testen.

Ob es sich dabei um einen kurzfristigen Test oder ein dauerhaftes Angebot handelt ist nicht bekannt, allerdings hat Gerald Schlögl, Geschäftsführer bei Miles & More in einem Interview mit dem fvw genau hierüber gesprochen. Gerade für alle die, die nah am nächst höheren Status bei Miles&More liegen, kann solch eine Promotion natürlich eine enorme Motivation sein, doch noch etwas mehr bis zum Jahresende zu fliegen.

Öffentliche Details zu dieser neuen Aktion, die der Miles&More Geschäftsführer als „Status for a Day“ bezeichnet hat, gibt es übrigens noch nicht und es ist durchaus denkbar, dass es diese auch nie geben wird. Vielmehr ist es nicht unwahrscheinlich, dass man bei Miles&More die Kunden kurz vor einer Reise mit solch einer Einladung überraschen wird, welche ihnen erlaubt die Vorzüge des nächst höheren Status zu nutzen.

So werden Frequent Traveller in den Genuss von First Class Check-In, Senator Lounge und möglicherweise hier auch einem kostenlosen Gast kommen und Senatoren werden wohl die Einladung in die First Class Lounge oder gar das First Class Terminal erhalten, was sicherlich für alle Vielflieger eine sehr gerne gesehene Überraschung wäre.

Spannend wäre auch, wenn Lufthansa die „Status for a Day“ Einladung an Vielflieger ohne Status ausspricht, vielleicht kurz bevor diesen den Frequent Traveller Status erreichen. Genau hier gibt es nicht wenige Passagiere die gar nicht wissen, wie nah sie eigentlich dem Status und seinen Vorteilen sind und genau hier könnte solch eine Einladung dazu führen, dass man sich mit dem Thema beschäftigt und dann doch noch einen Flug bucht.

Status for a day: Lufthansa will Vielflieger einen höheren Status „testen“ lassen | Frankfurtflyer Kommentar

Tatsächlich finde ich diese Promotion eine der spannendsten, über welche Miles&More in den letzten Jahren gesprochen hat und ich halte sie auch für recht intelligent, denn die Kosten für das eintägige Statusupgrade sind für das Programm und die Airline überschaubar, zumal man hier diese Angebote auch machen kann, wenn die Auslastungen verhältnismäßig niedrig erwartet werden.

Passagiere werden hierdurch aber sicherlich sehr glücklich gemacht und auch motiviert, den Weg zum nächst höheren Status mindestens einmal in Erwägung zu ziehen und doch den ein oder anderen zusätzlichen Flug zu buchen.

Ganz neu ist diese Idee übrigens nicht, denn ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als United Airlines die 1K Passagiere der Business Class auf Langstrecken vor den Flügen spontan in die Global First Class Lounges eingeladen hat (als es diese noch gab). Diese Lounges standen damals (nachdem man die First Class abgeschafft hatte) nur noch den Global Service Membern zur Verfügung und waren aber auch entsprechend schwach ausgelastet.

Danke: Reisetopia

24 Kommentare

  1. Vielleicht sollte das neue Programm erst einmal in allen Details umgesetzt werden.
    Ich habe zwar meinen FTL auf Lebenszeit erhalten, kann aber im Konto noch immer nicht meine Gesamtpunkte sehen, sondern nur die aktuellen.
    An Verbesserungen wäre es wünschenswert den FTL auf Lebenszeit interessanter zu machen, indem man jährlich für den Senator nur die Diffenrenz zwischen FTL und Senator erfliegen müsste. Derzeit muss man die vollen Punkte sammeln, d.h. Man muss quasi erstmal nochmals den FTL erfliegen, hat davon aber nichts, da man ihn ja schon auf Lebenszeit hat. Und der FTL selber ist (wenn man ohnehin in der Regel Business fliegt) ohnehin nicht ganz so spannend.

  2. Im Moment ist es ja erstmal erklärtes Ziel, die Zahl der Statuskunden deutlich zu reduzieren (insbesondere die mit privaten Buchungen, da die ja in der Regel Tarife mit geringerem Ertrag kaufen). Erst wenn das neue Punktesystem Wirkung zeigt und die Statuskunden weniger sind, wird man wahrscheinlich mit solchen Aktionen ertragreiche Kunden gezielt ansprechen.

      • Bei der Webco zum neuen Statusprogramm am Anfang des Jahres wurde das meine ich recht unverhohlen kommuniziert: Ziel sei auch eine Reduzierung der Statuskunden, u.a. um die Situation in den Lounges zu entspannen. Das empfand doch recht befremdlich, insbesondere da es sonst schon auf eine reine Marketing-Veranstaltung hinauslief.
        Man konnte übrigens vorher sogar Fragen einreichen, die wurden halt nur nicht beantwortet, wenn nicht ins Konzept passte. Es entstand jedenfalls der Eindruck, dass langjährige Statuskunden nicht besonders gewährt schätzt werden.

        P.S. ich habe dort in 60 Min. praktisch nichts Neues erfahren, außer: falls es hier noch nicht bekannt sein sollte: immerhin wurde dort gesagt, dass der Lifetime-SEN nach der alten „inoffiziellen“ Regelung auch für solche Statuskunden angewendet werden soll, die die ursprünglichen Bedingungen zum 31.12.2023 erfüllt haben, wenn sie zu dem Zeitpunkt (nur) 58 Jahre alt waren (anstatt 60); Information aber ohne Gewähr.

        • Was die Wahrheit ist, kann man hinterher natürlich nur spekulieren, aber wir haben mit dem Head of Loyalty gesprochen und genau diese Frage explizit gestellt. Da war die aussage, dass man es durchgerechnet habe und man geht von einer gleichbleibenden Zahlt von Statuskunden aus, nur manche Gruppen werden absteigen, andere aufsteigen, bei den Flugverhalten die sie aktuell sehen würden.

      • Hallo Christoph, das wurde innerhalb der Belegschaft so kommuniziert. Ein Purser mit 25 Jahren Kabinenerfahrung hat mir neulich erzählt, bei einer Mitarbeiterversammlung sei u.a. thematisiert worden, dass gelegentlich über 60 Senatoren in einer Langstreckenmaschine säßen und es kaum noch möglich sei, alle persönlich zu begrüßen. Darauf sei die klare Aussage der Unternehmensvertreter gewesen, man solle sich keine Sorgen machen, innerhalb von 2 Jahren würde die Zahl der Senatoren durch die getroffenen Maßnahmen deutlich zurück gehen. Es fiel ausserdem die Aussage, dass man dabei insbesondere auf die privaten Kunden abziele, die mit „ungünstigem Routing“ ihren Status erfliegen. Ich habe auch noch keinen Lufthansavertreter gehört, der diesem Ziel eindeutig widersprochen hat. (Dass man das nicht offen bestätigen möchte, ist nachvollziehbar. Schlechte Presse gibt es derzeit ja genug…)

        • Uns wurde da sehr direkt Widersprochen und deutlich gesagt, dass genau das nicht das ziel sei, weniger Statuskunden zu haben. Ich könnte mir aber vorstellen, dass damit auf die Corona Kulanz, etc. angespielt wird, denn da wurde auch uns gesagt, dass hier einige Statuskunden nun rausfallen werden.

    • Auch glaube nicht daß dies das Ziel der Umstellung war, denn diese Umstellung wäre kontraproduktiv. Niedrige Buchungs lassen erhalten jetzt mehr und teure weniger als zuvor.

  3. Bin dieses Jahr im „Toten Jahr“.
    Kann noch so viel mehr fliegen wie LH gerne möchte, am SEN – Status ändert das absolut nichts.
    Dieser SOLLTE eigentlich nach Ablauf Ende Feb.’25 nochmals um 2 weitere Jahre verlängert werden….aber eben: Betonung auf „SOLLTE“

  4. Man kann das ja gerne gut finden. Aber zumindest derzeit ist das nur heiße Luft. Keine Details, kein Starttermin etc. Also genau die richtige Meldung für das Niveau des Studentenblogs, wo Ihr das gem. Quellenangabe her habt.

    Ich lese Eure Seite gerne täglich und denke, es gibt eine Vielzahl besserer Artikel, die Ihr in der Pipeline habt und bringen könntet.

        • Das ist mir schon klar, aber nur weil die auf den Beitrag verlinkt haben, sehe ich nicht, warum das Thema nicht interessant sein soll. Sie haben es sich ja auch nicht ausgedacht!

          Und du weist es doch auch, dass man gerne mal „Gossip“ aus der Vielfliegerszene diskutieren kann, zumal das ja nicht von irgendwo kommt, sondern von Gerald Schlögl,.

  5. Grds. ok, aber für mich sieht das schon etwas so aus als wenn man schwindende Fluggastzahlen festgestellt hat. Jetzt versucht man die Kunden ‚zu ködern‘. Nur ein Gedanke…

  6. Ich glaube auch, dass es wohl immer weniger Statuskunden gibt. Hier würden mich Zahlen interessieren, welche man aber wohl nicht bekommt, oder?
    Trotz mehrerer Langstreckenflüge in C werde ich den SEN nicht (mehr) erreichen können. Deshalb buche ich nun vermehrt Emirates, Singapore und selbst Condor. Wenn man in C bucht spielt der fehlende SEN keine Rolle mehr und FTL sollte immer drin sein. Außerdem ist es in manchen Airport Cafés oft auch ruhiger und angenehmer als in überfüllten Lounges.
    C und auch PE ist bei anderen Airlines ebenfalls oft besser und sogar günstiger.
    Somit ist das neue Programm, bei mir, eher kontraproduktiv und motiviert mich mehr mit anderen Aurlines zu fliegen.
    Swiss mag ich aber nach wie vor gerne!
    Und HON for a day würde mich trotzdem interessieren 😉

  7. „Status for a day“ klingt erstmal gut. Hat wer gesagt, dass es gratis ist? Kann mir gut vorstellen, dass man hier eher eine neue Einnahmequelle aufmacht. Man kann heute schon teilweise Loungezugang kaufen. Wenn man nun für 10€ mehr als erstes an Board darf, wird es einigen das sicher Wert sein…

    • Ich habe es als Marketing verstanden um den Passagier zu motivieren noch mehr zu fliegen. Aber warum eigentlich nicht? Damit würde man dem Status einen direkten Wert geben und der ein oder andere SEN /HON könnte sich dann ausrechnen wie viel sein Status wert sei.

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