Superjumbo-Comeback: Etihad Airways holt sich weitere Airbus A380

Etihad Airways hatte einmal zehn Airbus A380 in Betrieb und diese wie viele andere Betreiber während der Pandemie stillgelegt. Inzwischen fliegen wieder sieben Exemplare, die aufwendig reaktiviert werden mussten. Viele Fluggesellschaften sind einen ähnlichen Weg gegangen und haben die Superjumbos wieder in den Liniendienst geholt, da sich der Luftverkehr wieder gut erholt hat. Zeitgleich waren und sind neue Flugzeugmodelle nicht so schnell lieferbar. Aus diesem Grund setzt auch der Golfcarrier aus Abu Dhabi weiter auf den mächtigen Vierstrahler. Mehr noch: Bis Anfang 2027 sollen zwei weitere Exemplare wieder in den regulären Flugbetrieb geholt werden. 

Das Wichtigste auf einen Blick:

🛫 Zwei weitere A380 kehren zurück: Etihad bringt diese bis 2027 wieder in die Luft.
🌍 Aktuelle A380-Routen sind London, Paris, Singapur und Toronto
🏨 Luxuserlebnis mit First Class Suiten, Lounge und die exklusive „Residence“

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Rückkehr mit Ansage

Während der Pandemie schien das Kapitel A380 bei zahlreichen Airlines endgültig beendet. Bei Etihad war das nicht anders, im Jahr 2020 wurde die gesamte Flotte von zehn Maschinen stillgelegt. Eine Rückkehr in den aktiven Dienst war – wie bei Lufthansa – lange Zeit ausgeschlossen. Zu ineffizient, zu teuer, zu wenig flexibel, das Management von Etihad verwendete ebenfalls die Argumente, die andere Airlines schon nannten. Inzwischen hat sich das Blatt aber auch in Abu Dhabi gewendet.

Foto: Etihad Airbus A380

Mit steigender Nachfrage im Premiumsegment und einer verbesserten finanziellen Lage hat Etihad bereits im Jahr 2023 vier Airbus A380 reaktiviert. Seither folgten schrittweise weitere Exemplare, die im Deep-Storage standen. Aktuell betreibt Etihad sieben aktive A380, nun wurde bekannt, dass zwei weitere demnächst zurückkehren sollen.

Konkrete Pläne

Die jüngste Entscheidung der Airline sieht vor, zwei bestimmte Superjumbos in Betrieb zu nehmen. Ganz konkret wurde die mit A6-EPC registrierte Maschine genannt, die wieder ab Juni 2026 fliegen soll. Die A6-APB folgt dann etwas später im Januar 2027. Einzig der A380 mit dem Kennzeichen A6-APE wird nicht reaktiviert, sondern ausgeschlachtet. CEO Antonoaldo Neves betont, dass die Superjumbos langfristig in der Flotte bleiben sollen. Die Rede ist von mindestens 2032, je nach Wirtschaftlichkeit sogar darüber hinaus.

Etihad Business Class im Airbus A380, Foto: Frankfurtflyer

Aktuell setzt Etihad den Superjumbo auf diesen Strecken von und nach Abu Dhabi ein:

  • London Heathrow (LHR)
  • Paris Charles de Gaulle (CDG)
  • Singapur Changi (SIN)
  • Toronto Pearson (YYZ)

Ursprünglich war auch New York (JFK) Teil des A380-Netzes, die Flüge wurden aber inzwischen auf Airbus A350 bzw. Boeing 787 umgestellt. Mit der Rückkehr zweier weiterer Maschinen wird diese Route vielleicht wieder aufgenommen, vielleicht kommen aber auch ganz neue Destinationen ins Angebot. Der Superjumbo könnte auch bestehende, hochfrequentierte Routen in Asien oder Nordamerika übernehmen – in dem Fall würde Etihad die freigewordenen Kapazitäten an anderen Stellen nutzen.

Etihad Business Class Lounge im Airbus A380, Foto: Frankfurtflyer

Etihads Airbus A380 gleicht stellenweise einem fliegenden Luxushotel. Die Kabine bietet Platz für 485 Passagiere und setzt Maßstäbe im Premiumsegment. Neben neun First-Class-Suiten mit Liegefläche, Sessel und viel Privatsphäre wird noch „The Residence“ angeboten. Es handelt sich um eine exklusive Drei-Zimmer-Suite mit Wohnzimmer, Schlafzimmer und eigenem Bad. Außerdem sind auch 70 Business-Class-Sitze verfügbar. Zwischen First und Business Class befindet sich zudem eine Lounge mit Sitzgelegenheiten.

Etihad First Class im Airbus A380, Foto: Frankfurtflyer

Etihad will wachsen, der Carrier bekommt in den kommenden Jahren noch mehrere Airbus A350, Boeing 787 und 777-9 sowie zahlreiche Airbus A321LR. Das erste Exemplar wurde erst eingeflottet, die Order wurde zudem aufgestockt.

Superjumbo-Comeback: Etihad Airways holt sich weitere Airbus A380 |  Frankfurtflyer Kommentar

Auch bei Etihad hat man den Airbus A380 ein wenig aus der Not heraus zurückgeholt. Das Management findet die Entscheidung wohl nicht ganz ideal, es gibt längst wesentlich effizientere Flugzeuge. Viele Passagiere freuen sich aber über den Schritt.

Der Riesenvogel ist zwar auch bei dem Premiumcarrier etwas in die Jahre gekommen und an einigen Stellen abgenutzt. Die Hardware bleibt aber gerade in den Premiumklassen etwas Besonderes. Inzwischen hat man eine etwas bessere Business Class in den neueren Jets, die kleine Lobby mit Bar gibt es aber – genauso wie die exklusive Residence mit Dusche und Butler – nur im Superjumbo.

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Danke: OMAAT

3 Kommentare

  1. Wundert mich fast , dass es erst jetzt passiert, denn der A380 von Etihad hat die beste Kabine aller A380 auf dem Markt, alle Klassen sind top und die Residence ist unübertroffen.

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