SWISS bringt das Bordmagazin zurück – aber nur auf ausgewählten Flügen

Das SWISS Magazin ist nach über drei Jahren wieder da. Foto: SWISS

Nur noch rund einen Monat sind die ersten regulären Linienflüge des ersten Airbus A350 von SWISS entfernt. Ein bahnbrechendes Feature an Bord der Flugzeuge mit der neuen SWISS Sense Kabine wurde bisher jedoch geheim gehalten. Nun hat die Airline selbst das Geheimnis gelüftet. Das gedruckte SWISS Magazin kehrt zurück.

Das Wichtigste auf einen Blick:

📖 Rückkehr: SWISS bringt das Bordmagazin ab Oktober 2025 zurück – jedoch nur im Airbus A350.
🛫 Teilweise: Print-Ausgabe nur auf A350-Flügen, obwohl diese modernstes IFE bieten.
🌐 Hybrid: Magazin mit QR-Codes und digitalen Extras ergänzt.

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Manchmal genügt ein einziges Geräusch, um Erinnerungen wachzurufen. Das Rascheln von Papier, wenn an Bord eines Flugzeugs eine neue Seite aufgeschlagen wird. In einer Welt, die schneller und digitaler denn je ist, schenkt SWISS ihren Gästen genau diesen Moment zurück.

Mit diesen Worten kündigt die Schweizer Lufthansa-Tochter SWISS die Rückkehr des gedruckten Bordmagazins an. Die Fluggesellschaft hatte die gedruckte Zeitschrift bereits vor einigen Jahren eingestellt. Die Gründe dafür werden vielfältig gewesen sein. So haben die dicken Ausgaben des SWISS Magazin nicht unwesentlich Gewicht an Bord gebracht. Und wenn dieser Kostenfaktor allein schon nicht ausgereicht hat, haben Papier, Druck und Logistik sicher jeden Controller wild gestikulieren lassen. Die Abschaffung einer gedruckten Zeitung passte seinerzeit jedoch gut ins Konzept, denn es spielte auf die Nachhaltigkeitsziele der Schweizer ein.

Gedrucktes SWISS Magazin exklusiv im A350

Nun gibt es also eine Rolle rückwärts. Zumindest teilweise, denn das SWISS Magazin kehrt nur auf Flüge der neuen Airbus A350 mit SWISS Sense Kabine zurück. Diese Einschränkung wirkt allerdings etwas befremdlich, da ausgerechnet diese Flugzeuge mit den modernsten Inflight-Entertainment-Systemen der gesamten Flotte ausgestattet sind. Nirgendwo dürften sich Passagiere also besser unterhalten fühlen als auf der Langstrecke.

Erweiterung um digitale Extras

„Das Magazin zeigt auf 160 Seiten, wie aus etlichen Einzelteilen ein mächtiges Flugzeug wird, es gewährt Einblicke in die SWISS- und Aviatik-Welt, inspiriert zum Reisen und präsentiert die Schweiz von ihrer schönsten Seite,“ beschreibt Léa Wertheimer, Head of Corporate Communications bei SWISS die Spezialausgabe des SWISS Magazin, welche sich sonst schwerpunktmäßig mit dem Airbus A350 beschäftigt.

Doch so ganz kommt SWISS auch bei ihrer gedruckten Zeitschrift nicht ohne Digitalisierung aus. Denn hinter QR-Codes verbergen sich digitale Extras wie Videos und zusätzliche Bilder. Zudem warten online auf swiss.com/magazine exklusive Video-Formate wie „Behind the Wings“ oder „Ask the Expert“, die den Blick hinter die Kulissen von SWISS vertiefen.

Das SWISS Magazin finden interessierte Fluggäste ab Oktober 2025 in den Sitztaschen des Airbus A350, in ausgewählten Lounges und an den Zeitschriftenregalen, die an den Gates aller Langstrecken stehen. Für die jüngere Generation zwischen 45 und 70 Jahren gibt es das SWISS Magazin auch als eJournal zum Download auf das Tablet und online auf swiss.com/magazine.

SWISS bringt das Bordmagazin zurück | Frankfurtflyer Kommentar

Oh mein Gott! SWISS bringt das Bordmagazin zurück. Ausgerechnet dort, wo es am wenigsten gebraucht wird – auf der Langstrecke. Mir fehlen da echt die Worte. Wenn ich nicht gerade mal für diesen Blog schreibe oder mich meiner Familie widme, habe ich genau einen Job: Ich begleite die Transformation von Lesern eines Printproduktes zu Digitallesern. Und was ich dabei in den vergangenen Jahren gelernt habe, ist genau der eine Fakt, dass jemand, dem man erst einmal das Print-Produkt weggenommen hat, es nie wieder geben muss. Es gibt einfach keinen plausiblen Grund mehr, Informationen auf Papier zu drucken.

Völlig daneben. Dann auch noch ausgerechnet auf der Langstrecke. Wenn ich irgendwo ein Magazin in die Hand genommen habe, dann auf der Kurzstrecke zwischen „schalten Sie Ihr Mobilfunkgerät in den Flugmodus“ und „das überteuerte Wifi in the sky ist nun verfügbar.“ Also wenn ich jetzt gerade nicht irgendwelche Urlaubsfotos auf meinem Handy auszusortieren hatte.

Jetzt seid Ihr dran: Warum braucht Ihr im SWISS Airbus A350 das Bordmagazin? Hinterlasst gerne einen Kommentar unter diesem Beitrag

Quelle: SWISS

8 Kommentare

  1. Ich stimme dir vollkommen zu: Das gedruckte Magazin ist so ziemlich die unnötigste „Neuerung“. Vor allem, wenn man gleichzeitig genötigt wird, Green Fares zu buchen und in Zufriedenheitsabfragen gefragt wird, ob die Airline etwas dafür tut, Abfall zu vermeiden…

  2. Wer auf politisch korrekte Nachhaltigkeit steht, sollte besser auf das Lastenfahrrad umsteigen. Für die breite Mehrheit der Menschen sollte alles so bleiben wie es immer war. Und irgendeinen digitalen Firlefanz braucht auch keiner. Wie wäre es mit einer Bibliothek, die nur aus QR Codes besteht, toller Gedanke?

  3. Ich kann das nur begrüßen und würde mich freuen wenn es generell wieder verfügbar ist. Ich freue mich einfach mal was blättern zu können und nicht nur immer aufs Smartphone, Tablett usw.. zu wischen.

  4. SWISS hat erkannt, daß man beide Medien im Printgewerbe verbinden kann. Hintergrund sind die Bedürfnisse des Individums. Das Printmedium der Zukunft hat aktuelle Berichte auf Papier. Erläuterungen, Hinweise sind hinter OCR Codes verborgen. Dergleichen gilt für die allgemeinen Daten wie Flotte (Typen, Anzahl,Technik), Flughäfen (Wege, Daten). Wichtig für ein Bord Magazin ist die Print Karte, die übersichtlich die Routen darstellt

  5. Mmmm, also das sehe ich etwas anders. Ständig nur vor einem Bildschirm zu sitzen, ist jetzt nicht so toll. Und gerade Zeitungen oder Magazine lese ich absolut ungern auf Smartphone und co. Diese Downloads bei LH nutze ich z.B. nie. Ich finde es sehr nett, durch ein Magazin zu blättern und nehme auch gerne eines aus der Lounge mit.

  6. Ein gutes Inflight Magazine ist eine Ertragsquelle, denn es ist voller ertragsreicher Werbung (oft teure Brands).
    Das hat LX gespürt. Zudem ist die Erreichbarkeit in der Breite ein Problem. Der Entscheid ist somit richtig.

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